Wie Schimmelproblematik in einem kalten Eingangsflur mit Außenwänden reduzieren (Elektronische Lüftung, (Infrarot)Heizung, Luftentfeuchter)?

Ich habe eine Schimmelproblematik in einem Eingangsflur einer Wohnung. Diese hat keine Heizung und hat dazu 2 Außenseiten. Die Temperatur der Räume liegt also zwischen Außentemperatur und Innentemperatur (8 - 20 Grad).

Der Raum hat sonst keine Entlüftung und bekommt seine Luft dann eher durch die 2. Tür zur Wohnung (normale einfach Innenraumtür). Bei der Renovierung wurden Kalziumsilikatplatten installiert, die etwas der Feuchtigkeit aufnehmen sollen. Das scheint aber nicht zu reichen, wenn die Mieter nicht regelmäßig lüften (täglich, stoßweise).

Folgenden Lösungsmöglichkeiten bieten sich an:

  1. Raum aufwärmen: Heizkörper installieren und Raumtemperatur so ehöhen, damit der Taupunkt auf der Außenwand erhöht wird (A. Elektisch evtl. Infrarot (günstiger) / B. Installation (aufwendiger))

  2. Raum entlüften (abkühlen): Lüftungslöcher in die Wand bohren (evtl. mit Ventilation und Zeitsteuerung) und Gummis aus der Türdichtung (Glastür) nehmen, damit Luft zikulieren kann. Dadurch fällt aber die Raumtemperatur zusätzlich und die Holztüre wird deutlich kälter. Evtl. Taupunkt dann dort.

  3. Elektischer Luftentfeuchter. Ich kenne die Dinger und glaube, dass wird keine gute Lösung (Stromverbrauch, Abwasser, Lärm)

Hat jemand Ahnung von der Thematik und kann dazu eine Empfehlung abgeben. Gerade das Thema Infrarot-Heizung interessiert mich, da hier die Installation wahrscheinlich deutlich einfacher möglich ist.

Danke vorab für Rückmeldungen!

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Normalerweise reicht es eigentlich, wenn in Bad und Küche bei oder unmittelbar nach Verdampfungsvorgängen gelüftet wird. Die relative Luftfeuchte lässt sich mit einem Hygrometer kontrollieren (6 bis 12 Euro).Infrarotheizung ist auf jeden Fall eine gute Lösung (elektrische IRH oder mit wasserführendem Heizkörper des Bautyps T 10). Am besten an der Außenwand anbringen (in üblicher Heizkörperposition, also in Bodennähe).Beim Infrarotheizen ist die Lufttemperatur (am Thermostat einstellen) normalerweise im Schnitt 1 °C geringer als die Hüllflächentemperatur. Falls eine Wandfläche dann immer noch zur Taupunktbildung führt, liegt eine extreme Wärmebrücke vor. Dann hilft nur eins: ordnungsgemäß vorgenommene innenseitige Dämmung!Dein Physikfreund

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Hallo,

du hast bisher ziemlich unbrauchbare Antworten bekommen. Daher hier folgende Hinweise:

Infrarotheizungen sind in ihrer Heizwirkung unübertreffbar und sparen Heizkosten. Das Wichtigste in Kurzform findest du u.a. hier erklärt: http://hqa-irh.simdif.com/moderne-heizung.html

Es ist aber Wahnsinn, einfach mal so Infrarotheizungen in irgendeinem Online-Shop zu bestellen. Wie bei anderen Heizungen auch muss die Wattleistung stimmen. .

Wenn die Heizleistung noch nicht stimmt, ist das nicht so schlimm. Du musst dann die fehlende Heizleistung ergänzen.

Natürlich kann man auch mit einer Zentralheizung infrarot heizen. Anbieter, die die elektrische Infrarotheizung per se mit einer konvektiv betriebenen Zentralheizung vergleichen sind daher nicht kompetent. Die Grundfrage ist: Will ich infrarot oder konvektiv heizen? Danach kann ich dann entscheiden, ob ich das elektrisch oder per Verbrennung tun möchte.

Damit man nicht übers Ohr gehauen wird, sollte man sich unbedingt an einen Anbieter mit "herstellerunabhängiger Beratung" wenden. Einfach mal googlen .

Physikfreund.

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Hallo,

bei den bisherigen Antworten ist ganz schöner Unsinn dabei. Infrarotheizungen für Innenräume sind "Dunkelstrahler" (leuchten und glühen nicht). Und beim Infrarotheizen geht es gar nicht um die in Nähe der Heizfläche fühlbaren Wärmestrahlung, sondern um das Erreichen der gewünschten Lufttemperatur. IR-Heizungen werden ja auch mit einem Temperaturregler gesteuert, der die Lufttemperatur überwacht. Mehr Infos dazu gibt es hier: http://hqa-irh.simdif.com/modernes-heizen_2.html

Entsprechend ist es auch irreführend, die Tauglichkeit von Infrarotheizungen auf Übergangslösungen oder Zusatzheizungen zu begrenzen. Wer so etwas sagt, hat entweder keine Ahnung oder unlautere Absichten.

Überhaupt nicht nachvollziehbar ist, wenn Infrarotheizung und Gas-Zentralheizung in einem Energiepreisvergleich gegeneinander ausgespielt werden. Denn es ist ja auch möglich, die Wärmeabgabe bei einer Zentralheizung per Infrarotstrahlung erfolgen zu lassen. Ob man lieber per Zentralheizung (Verbrennung) oder per elektrischer Direktheizung (zunehmender Anteil an Ökostrom) infrarot heizen will, das ergibt sich aus den jeweiligen Gegebenheiten, der Gesamtkostenrechnung und mancherlei mehr.

Auch vor dem Kauf einer elektrischen Infrarotheizung ist es sinnvoll, sich von einem neutralen Berater informieren zu lassen. Einfach mal  "herstellerunabhängige Beratung Infrarotheizung" in die Suchmaschine eingeben.  Denn eins ist ja wohl klar: Jeder Hersteller wird dem Kunden seine Infrarotheizungen mit allerlei Argumentationen als die mit dem "besten Wirkungsgrad" aufschwätzen wollen. Da ist dann meist von allen möglichen "Innovationen" und "bahnbrechenden Technologien", die es bei Infrarotstrahlung aber gar nicht geben kann (eine Angelegenheit von Oberflächentemperatur und stoffspezifischem Strahlungsgrad).  Wenn man sich sowas von mehreren Herstellern bzw. ihren Vertriebsbeauftragten anhört, ist man hinterher ziemlich kirre im Kopf. Und nicht klüger, sondern eher ratloser als davor.

Ich hoffe  diese Antwort trägt ein wenig zur Erhellung bei ...

Viele Grüße

Physikfreund

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