Hallo,
ich war vor dreiJahren in einer ähnlichen Situation wie du. Ich war mit der Realschule fertig und bin dann aufs Gymnasium, weil ich schon damals wusste, dass ich studieren möchte und mein Studienwunsch das allgemeine Abitur als Voraussetzung hat.
Ich gehe mittlerweile in die 12. Klasse eines Gymnasiums in Bayern und habe in zwei Wochen meine Abiturprüfungen. Ich kann jetzt schlecht beurteilen wie es in anderen Bundesländern ist, aber hier musst du erstmal ein Jahr in die sog. "Einführungsklasse" für ein Jahr, damit die Schule und du siehst wie es funktionert. Das war damals ein buntgemischter Haufen aus Hauptschülern, Realschülern und ein paar aus anderen Ländern. Der Unterricht war eher suboptimal, da jeder von uns andere Vorraussetzungen mitgebracht hatte, so hatten manche z.B. noch nie Chemie. In einem Jahr die Basis für die Oberstufe zu machen war damals garnicht so leicht.
Dennoch kann ich dich nur warnen als Hauptschüler in die Einführungsklasse zu gehen, dafür sind die Diskrepanzen in den Lehrplänen der Schule zu unterschiedlich. Von den 5/6 Hauptschülern damals ist niemand in die Oberstufe gekommen. Das hatte nicht unbedingt etwas mit fehlender Intelligenz oder Bereitschaft zu tun. Es war schlichtweg zu viel, was gefordert wurde, was auf der Hauptschule nicht gemacht wurde.
Daher würde ich dir den Rat geben, geh auf die FOS oder - insofern die Möglichkeit besteht- nach Hessen aufs Gymnasium. In Bayern gibt es an vielen Fachoberschulen technische Zweige, die ideal für deine Wünsche wären. Die Gymnasien hier fördern nicht die einzelnen Stärken, sondern fordern in jedem Bereich, egal ob Sprache oder Technik.