Hey Leute,
ich hätte mal eine Frage die mich schon länger beschäftigt.
Der Weg zur Arbeit wird ja grundlegend nicht bezahlt ist ja auch verständlich. Das System würde ja nicht so ganz funktionieren müsste der Arbeitgeber jede Minute die jemand zur Arbeit läuft bezahlen. Nun habe ich jedoch eine andere Frage.
Ich mache quasi eine Duale Ausbildung über eine Fernhochschule. Das heißt ich habe keine Berufsschule wie die meisten, sondern fahre einmal im Monat ca. 3-4h mit dem Zug zu Seminaren. (Pflicht) Da wo ich hinfahre hab ich auch Hotel etc. Dann bin ich dort meistens 2-3Tage und habe 2 Tage jeweils 8h Seminare. die 8h Seminare zählen ja bekanntlich als ein ganz normaler Arbeitstag. In meinem Arbeitsvertrag steht das ich 40h in der Woche arbeiten muss.
Als Beispiel: Ich arbeite am Mo,di,mi,do und fahre am Sonntag nach Berlin weil ich dort 2 Seminare habe. Mo und Dienstag habe ich jeweils 8h Seminare wobei ich am Dienstag nach meinem Seminar wieder 4h zurückfahre. Dadurch hab ich dann quasi in der Woche von den Seminaren knapp 44h. Ich denke mal mein Chef gibt mir einen Ausgleichstag für die 4h hin und 4h zurückweg. (8h also quasi ein normaler Arbeitstag)
Das heißt das ich im Endeffekt in dieser Woche knapp 36h in Arbeitszeit bin und in der nächsten Woche 44h. Da ich jetzt nicht darauf bestehe wirklich nur meine 40h zu haben, da ich das so ganz ok finde, das es sich ausgleicht beschwer ich mich nicht.
Eine Klassenkameradin hat es nun aber etwas schwerer. Sie macht quasi fast das selbe wie ich nur hat eine geregelte 35h Woche. Sie fährt jedoch nicht zur selben Schule wie ich sondern an einen anderen Standpunkt. Dieser ist knapp 8h mit dem Zug entfernt. Das heißt sie arbeitet: Mo,Di,Mi,Do fährt am Sonntag 8h mit dem Zug-> ist Mo,di beim Seminar und fährt nach den 8h Seminar nochmal 8h mit dem Zug nach Hause. Im Endeffekt hätte sie in der ersten Woche ca. 36h und in der zweiten dann insgesammt 43h. Also deutlich über dem geregelten Arbeitszeiten.
Nun meine Frage wäre cool wenn ich auf jede eine Antwort bekomme:
- zählt dieser Fahrtweg überhaupt als Arbeitszeit? wenn Ja, Ist der Chef verpflichtet für jede Stunde Ausgleich zu gewähren?
- Wenn mein Zug (z.B 3h Verspätung hat) wird das dann auf die Arbeitszeit raufgerechnet und wie weise ich das meinem Chef nach?
- Ab wo beginnt der "Fahrtweg"? Beginnt dieser sobald ich meine Haustür verlasse bis ich im Hotel angekommen bin?
- Da bei mir ja alles ausgeglichen ist Frage ich für meine Kollegin. Könnte sie darauf bestehen (rechtlich gesehen) -> das sie nur Mo,Di,Mi,Do arbeitet weil sie ja zusätzlich solang mit dem Zug fahren muss?
- Ich darf maximal 8h arbeiten, wenn ich also 8h Seminar hab, könnte ich darauf bestehen einen extra Tag im Hotel zu übernachten? Sonst bin ich bei 12h oder meine Kollegin bei 16-17h Schul+Fahrtweg