Kleiner Tipp für das Lernen von neurologischen Sachverhalten: Schau dir deine Hand an, schau dir deinen Körper an. Jedes mal, wenn du deine Finger bewegst, passiert genau das, was ich dir gleich erzähle, an tausenden von Nervenzellen in einer Wahnsinnigen Geschwindigkeit. Dieser Gedanke hat mich so dermaßen fasziniert... Das was ich dir gleich erzähle ist der kleinste Teil jeder Handlung und jedes Gedankens. So gesehen ist das gleich viel interessanter. :)

Also...stell dir vor du schaust auf eine Zellmembran. Die Zellmembran ist in deiner Sicht ein Strich. Oben ist das, was außerhalb der Zellmembran ist, unten vom Strich ist das was innerhalb der Zellmembran ist. Zwischen außen und innen besteht ein Spannungsunterschied, der durch unterschiedlich geladene Ionen hervorgerufen wird. Beim Ruhezustand liegt der etwa bei -70 mv (manche Quellen sagen auch -90mV).
Ein Aktionspotential folgt der "Alles oder nichts"-Regel. D.h. es gibt kein einzelnes "starkes" oder "schwaches" Aktionspotential. Es gibt nur eins oder es gibt keins. Anzahl, Dauer und Verrechnung an der Synapse bestimmten die Stärke eine Signals, nicht das einzelne AP.

Wenn wir uns die Vorgänge bei einem AP anschauen, schauen wir immer auf einen kleinen Abschnitt der Membran.

Es gibt vier Phasen eines Aktionspotentials:

  • Initiationsphase, in welcher die Phase langsam Depolarisiert wird - d.h. sie wird weniger negativ. In dieser Phase kann die Erregung noch so schwach sein, dass der sogenannte "Schwellenwert" nicht erreicht wird und es zu keinem AP kommt

    • Aufstrich. Das passiert wenn das Schwellenpotential (je nach Quelle -50mV bis -30mV) erreicht ist. Dann depolarisiert das "Nervenmembranstückchen" extrem schnell.

    • Das Maximum wird mit +30mV/+20mV erreicht, dann fällt die Spannung wieder. Repolarisation nennt man das.

    • Die Spannung fällt kurz unter das der Ruhephase zurück und versucht sich wieder zu normalisieren. Diese Phase ist die sogenannte Hyperpolarisation. Diese Phase führt zur Refräktärzeit, d.h. In dieser Phase kann die Zellmembran nicht nochmal depolarisiert werden. Man muss warten, bis das alles wieder auf dem Ruhezustand ist.

Zur Erklärung der kompletten ionen-Vorgänge bleibt mir grade nicht wirklich die Zeit. Wichtig ist, dass spannungsabhängigen Ionenkanäle durch die Spannung am Stückchen der Membran davor geöffnet werden können. In kurz passiert dann das:

Initationphase: Spannung wird erhöht durch eine anliegende Synapse, die ein Signal abgibt oder durch die Öffnung Spannungsabhängiger Na+/Ca2+ Kanäle.

Depolarisation: Spannungsabhängige Natriumkanäle öffnen sich. Natriumionen treten ein (wegen osmanischem Druck, also außen sind mehr Natriumionen als Innen) und machen das innere des Axons immer positiver. Dadurch öffnen sich immer mehr Natriumkanäle. Dadurch kommt es zu diesem "Schuss" nach oben, der das AP so auszeichnet.

Repolarisation: Spannungsabhängige Natriumkanäle werden inaktiv/schließen sich. Es öffnen sich K+ Kanäle. Die sind auch spannungsabhängig, aber ziemlich lahme Enten, also fangen die erst jetzt an. K+ Ionen gehen dann von innen nach außen (wieder osmanischer Druck). Da immer mehr "+" -Ionen die Zelle verlassen, wird die Spannung wieder negativer.

In der Refräktärzeit befindet sich die Zelle, weil das ganze Ursprüngliche Ionengleichgewicht (Natrium außen, Kalium innen, C2+ sich drin) völlig durcheinander ist. Das wird mithilfe der sogenannten "Kalium- Natrium - Ionenpumpe" wieder normalisiert. Die bringt einfach drei Na+ nach draußen, während sie 2 K+ nach innen packt. :)

Ich hoffe ich konnte helfen.

Lg

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Meine Erfahrung: Je praktischer du für einen Beruf veranlagt sein musst, je mehr Stress und Zeitdruck du hast, desto eher bevorzugst du etwas praktisches.

Meine Erfahrungen aus der Uni: Weibchen tragen alle Umhängetaschen, wenige mit Rucksack. Allerdings sind das dann auch die Damen, die an langen Tagen fragen, ob man in dem eigenen Riesenrucksack denn nicht noch was zu trinken für sie hätte, denen ständig alles fehlt, die Skript a oder b aus Platzgründen nicht dabei haben... Auch sehr schön: Wenn diese sich über Rückenschmerzen beschwert haben, musste ich immer etwas lachen. Auf die Frage warum sie denn Umhängetasche statt Rucksack nehmen, geben sie auch nur optische Gründe an.

Meine Erfahrung in der Klinik: Chefärzte tragen Aktentaschen. Die haben aber auch Sekretärinnen. Krankenschwestern haben Umhängetaschen (manchmal Rucksack). Ärzte haben: Rucksäcke. Und das hat gründe. Physiologisch. Logisch. Praktisch.

Ich bevorzuge den Rucksack und dabei habe ich seit ich 12 bin einen völlig unmodernen Militärrucksack. Der wird alle 5 Jahre gegen einen neuen ausgewechselt. Und was die Optik angeht: Gebrauchsgegenstände, die praktisch sein sollen, unterliegen für mich nicht der "Optik"-Regel". Ich muss mich mit ihnen wohl fühlen und das tue ich mit meinem Rucksack. Ich fühle mich auch nicht hässlich deswegen. Ganz dumm ausgedrückt: Ich habe noch nie einen Mann gesehen, der ein Mädchen wegen ihres Rucksackes weniger Attraktiv fand. So ne' schiefe Haltung ist nämlich auch nicht besonders sexy.

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Die Pubertät nimmt bei dir gerade Fahrt auf. Dazu gehört auch sogenanntes "Explorationsverhalten". Die Auseinandersetzung mit alternativen Lebensentwürfen, unterschiedlichen Einstellungen, Werten und Zielen gehört dazu. Auch gehört dazu, dass man widersprüchliche Bereiche des Lebens miteinander in Einklang bringen kann. Das ist eine Lernaufgabe. "Augensichtliche" innerliche Konflikte auszubalancieren. In diesem Fall: Einen Weg für sich zu finden beides zu rechtfertigen.

Es ist insofern also völlig normal, dass du dir Musik von einem Musiker anhörst, der eine andere Ansicht hat, als du.

Auch ist es völlig richtig von dir das zu sehen: Nur weil Marilyn Manson in seinen Songs von Dingen singt, heißt es nicht, dass du ihm dadurch zustimmst. Zum einen kann man nach wie vor Musik hören, weil man einfach die Musik mag. Ich finde zudem dass sich die Songs von berühmten Popkünstlern, die sich zu 98,5% um Sexualität in offensiver Form geht, moralisch nicht wesentlich besser Abschneiden als die Musik von Marilyn Manson. :D

Wichtig ist, dass du die Texte, wenn du sie liesst, kritisch reflektierst. Wenn da Jemand von "I don't like the drugs but the drugs like me" singt, dann heißt das nicht zwingend, dass Drogen als cool zu interpretieren sind. Man kann die Texte interpretieren und darüber nachdenken.

P.S.: Mein Lieblingsalbum ist die "Holy Wood" ;)

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Man kann bestimmt nicht einfach sagen "Die und die Säure ist die ätzender, als jene Säure":

Die Klassifizierung der Gefahrenstoffe von "Verursacht schwere Verätzungen" zu "Verursacht ätzungen" bezieht sich auf die Zeit, die ein Stoff braucht, um Haut in ihrer kompletten dicke wegzuätzen. Z.B. ist die erste Klassifikation angebracht, wenn ein Stoff 0-3 Minuten zum verätzen von Haut braucht.

Grundsätzlich ist eine "ätzende" Reaktion auch davon abhängig, was verätzt wird. Du kannst dir sicherlich vorstellen, dass organischer Materialien schneller verätzen, als z.B. Stein.

Ätzende Säuren sind u.a. Chlorwasserstoffsäure (auch bekannt als Salzsäure), Ameisensäure oder Salpetersäure.

Ätzende Stoffe können aber auch Gase oder Laugen sein. Z.B. Natronlauge oder, als Gas, Chlor.

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Du kannst die Quelle hinsichtlich mehrerer Faktoren auswerten. Ich habe nicht mehr alle im Kopf - ist schon was her bei mir - aber hier die, die mir spontan einfallen.

a) Der Verfasser. Meist ist angebeben, wer die Quelle verfasst hat. je nachdem wer das ist kannst du einen Schluss darauf ziehen, warum er bestimmte Dinge wie darstellt. Hast du z.B. ein Thema, in dem es um einen Streit zwischen Adeligen und Bürgern geht, dann kannst du darauf eingehen, warum der "Freiherr von soundso" NATÜRLICH gesagt hat, dass die Monarchie etwas absolut tolles ist und nicht verändert werden darf.

b) Den historischen Kontext. Manchmal hat man Quellen, in denen Jemand etwas über ein Ereignis vor vielen Jahren schreibt. Z.B. wurde das Ereignis der Gründung des Deutsche Kaiserreiches in den Jahren 1933 anders bewertet und beschrieben, als z.B. 1975.

c) Die Richtigkeit. Manchmal bekommt man Quellen vorgelegt, die Dinge beschreiben, die einfach nicht richtig sind. Dann steht da in einer Quelle "Die Briten haben das Deutsche Reich provozier!". Das stimmt so aber nicht, denn inzwischen ist klar, dass es eher anders herum abgelaufen ist. So was kannst du auswerten.

Am Ende sollte eine kritische Betrachtung der Quelle stehen. "Die Quelle besagt dieses und Jenes. Sie hat diese und jene historische Bedeutung. Die von ihr beschriebenen Sachverhalte sind richtig/falsch, weil. Der Autor ist dieer und jener Partei zuzuordnen, daher Argumentiert er so."

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Das liegt daran, dass die Fehling-Reaktion Aldehyde nachweißt.

Wenn du dir die Strukturformel von Saccarose ansiehst (z.B), wirst du sehen, dass das C Atom dort zu verbindung von Fructose und Glucose "verbaut" worden ist - und fehlt damit für eine Aldehyd-Verbindung.

Für Glucos-Fructose unterscheidungen gibt es z.b. den GOD-Test

Lg

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Es gab verschiedene Umstände unter denen man überleben konnte.

  • Man war für die Nazis nützlich. Ich durfte mal A. Burger kennenlernen. Er hat überlebt, da er für die Nazis Geld fälschen konnte. Britische Pfund um genau zu sein.

  • Wenn man eine hübsche Frau war, die bereit bzw. gezwungen war, sich zu verkaufen. Entweder an Offiziere etc. Es gab aber auch "KZ"-Bordelle. KZ Häftlinge konnten sich durch "besondere Leistungen" so was wie "Belohnungen" verdienen. Tabak, bessere gesundheitliche Versorgung, Hafterleichterung- und eben auch Sex.

  • Wenn man mit den Nazis kooperierte. Als Barrackenaufsicht z.B.

  • Wenn man körperlich dafür geeignet war die harten Bedinungen zu überleben (Es wird gerne vergessen, aber die KZs waren hauptsächlich auch Arbeitslager.)

  • Wenn man listig war. Dazu gibts viele Geschichten. Es gab z.B. ein Zwillingspaar, die es schafften als eine Person durchzugehen. War der eine am Ende seiner Kräfte, sprang der andere ein. So entkamen sie der Selektion und schonten ihre Gesundheit

  • Wenn man kurz vor der Befreiung ins Lager kam

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Hallo Wischinka.

Hier ein paar Studien (die, die ich jetzt so auf anhieb gefunden habe). Sie bestätigen, dass es KEINEN direkten Zusammenhang zwischen Beziehungen und Schulnoten gibt. Auch Sex und Schulnoten hängen nicht zusammen.

Giordano, Peggy C., Kenyatta D. Phelps, Wendy D. Manning, and Monica A. Longmore. “Adolescent Academic Achievement and Romantic Relationships.” Social Science Research 37(1):37-54.

Hier gehts darum, wie sich verschiedene Umgangsarten der Eltern mit diesem Thema den Jugendlichen beeinflussen:

Longmore, Monica A., Wendy D. Manning, and Peggy C. Giordano. “Preadolescent Parenting Strategies and Teens’ Dating and Sexual Initiation: A Longitudinal Analysis.” Journal of Marriage and the Family 63:322-335.

Hier noch ein ganz allgemeiner Artikel

2003 Giordano, Peggy C. “Relationships in Adolescence.” Annual Review of Sociology 29:257-281.

In den folgenden Artikeln geht es vor allem um die Folgen von repressiven Eltern. Es geht um Sex, aber auch um Beziehungen. Die Ergebnisse sind relativ eindeutig. Ein tendentiell negativer Einfluss auf die Eltern-Kind Beziehung und auf die spätere sexuelle Identität ist überall zu finden. * Parent-Adolescent Congruency in Reports of Adolescent Sexual Behavior and in Communications about Sexual Behavior James Jaccard* Patricia J. Dittus1 Vivian V. Gordon2 *

Adolescent attitudes as related to perception of parents and sex education Journal of Sex Research Volume 17, Issue 4, 1981, Pages 350 - 36

So auf die schnelle. Da gibts noch mehr. :) Vielleicht gibt dir das ja irgendwie "gute Argumente" in die Hand.

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Einen guten Tipp kann ich dir jetzt leider auch nicht geben. An sich bin ich immer Jemand, der sagt: Red mit ihr, mach ihr klar dass deine Beziehung wichtig ist. Versuch eine Abmachung mit ihr zu treffen: Wenn deine Noten nicht schlechter werden und dein Freund keinen negativen Einfluss hat, dann ist die Beziehung okay.

Aber deine Mutter klingt nach einem schrecklich starrhalsigen und autoritäen Menschen.

Frag sie doch bei Gelegenheit mal, wie sie es sich dann erklären kann, dass viele Menschen eine Beziehung führen und die Schule trotzdem mit hervorragendem Abitur beenden. Frag sie, ob sie irgendwelche Studien und Beweise dafür kennt, dass ihre Behauptung stimmt. Frag sie, warum sie dir etwas so wichtiges verbieten will und ob sie unbedingt möchte, dass du sie dein ganzes Leben lang als verdorrte, konservative alte Schachtel (entschuldige die Ausdrucksweise) in Erinnerung behälst.

Aber so wie ich das jetzt einschätze, wirst du auf deinen 18ten Geburtstag warten müssen und dann: Mit dem Kopf durch die Wand, immer auf Volljährigkeit verweisen und deiner Mutter klar machen, dass du ein Individuum bist.

Edit: Es gibt Studien, die beweisen dass solch ein Verhalten von Eltern schadet. Es gibt aber kaum Studien, die einen direkten Zusammenhang zwischen Beziehungen und Schulleistungen nachweisen können.

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