Hallo!

Ich kann gut nachvollziehen, dass das Leben als alleinerziehende Mutter einer kleinen 3jährigen Tochter sehr anstrengend sein kann. Schade, dass du niemanden kennst, dem du deine Kleine für einige Zeit anvertrauen kannst.

Ich würde dir in dem Fall raten dich beim Jugendamt zu melden, dass du Unterstützung brauchst. Die Sozialarbeiter dort können dann gemeinsam mit dir überlegen welche Hilfe für euch am Besten ist. Das kann z.B. sein, dass du für einige Stunden die Woche eine Sozialpädagogische Familienhelferin an die Seite gestellt bekommst, die dich im Alltag unterstützt und auch immer ein offenes Wort für dich hat, oder vielleicht wird ein Platz in der Kita oder bei einer Tagesmutter für die Kleine organisiert und finanziell unterstützt, damit du Zeit für dich hast. Es kommen aber auch noch zig andere Hilfeformen in Frage, das werden die alles mit dir besprechen und dir so hoffentlich helfen können.

Wenn du zum Jugendamt gehst, heißt es nicht automatisch, dass dir dein Kind weg genommen wird. Ich kann deine Angst verstehen, in der Öffentlichkeit wird das Jugendamt oft so dargestellt. Aber einer Mutter ihr Kind zu entziehen ist immer erst die aller aller letzte Option, dazu kommt es höchstens wenn das Kindeswohl gefährdet ist. Also keine Angst davor, trau dich dir beim Jugendamt Hilfe zu holen, die wollen dort auch nur das Beste für deine kleine Familie :)

Ich wünsch dir alles Gute!

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Hallo!

Ist er ins Ausland mit eurem Kind und du vermutest er kommt nicht mehr zurück? Oder ist er ins Ausland mit eurem Kind gereist während der Zeit in der er sowieso das Kind hat und wird danach wieder zurück kommen?

Bei letzterem Fall sollte das kein Problem darstellen, da ihr ja beide das Sorgerecht und somit auch das Aufenthaltsbestimmungsrecht habt.

Wenn du allerdings befürchtest, dass er nicht mehr zurück bekommt bzw. wenn dies schon der Fall ist, melde dich bei deinem zuständigen Jugendamt, die wissen wie die rechtliche Lage dabei genau aussieht. Und falls dann eventuell die Polizei oder andere Stellen eingeschaltet werden müssen können die dich auch auf dem Weg begleiten.

Ich hoffe alles wendet sich zum Guten!

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Leider passiert es ja oft genug, dass trotz des sozialen Auffangnetzes Leute durch dieses Netz der Sicherung fallen. Das kann ganz viele unterschiedliche Gründe haben. Frag doch ruhig mal einen der Obdachlosen in der Einrichtung wie es bei ihnen dazu gekommen ist, manch einer erzählt dir das vielleicht.

Oftmals sind das Teufelskreise in die diese Menschen geraten. Da fängt es mal mit Verschuldung an, Drogenkonsum, Verlust des Jobs/der Wohnung, Scheidung, andere einschneidende Erlebnisse oder oder oder. Mit dem Thema kann man ganze Bücher füllen, sind sehr individuelle und unterschiedliche Leidensgeschichten durch die diese Menschen dann oftmals gegangen sind und irgendwann an dem Punkt sind, an dem sie nicht mehr aus diesem Teufelskreis ausbrechen können und somit obdachlos sind und meist auch bleiben.

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Hallo!

Du bist zwar höchstwahrscheinlich noch bei deinen Eltern mitversichert, aber wenn ich gesetzlich versichert seit werden deine Eltern keine Rechnung bekommen, wenn die Krankenkasse für die Therapie bezahlt. Sie bekommen also auf dem Weg nichts davon mit.

Bis 14 Jahre müssen Eltern über eine Psychotherapie ihres Kindes informiert werden, ab 14 Jahren allerdings nicht mehr.

Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen, dass deine Eltern davon erfahren. Der Arzt darf keine Informationen gegen deinen Willen weitergeben und die Krankenkasse hat keinen Grund irgendeine Rechnung oder ähnliches an deine Eltern zu schicken und informiert sie demnach auch nicht über die Therapie.

Ich kann es dir aber sehr empfehlen deinen Eltern von deinen Problemen und der gewünschten Therapie zu erzählen. Es tut sehr gut jemanden mit im Boot zu haben der sich auch nur das Beste für dich wünscht und dich so noch zusätzlich unterstützen kann. Falls du kein so gutes Verhältnis zu deinen Eltern hast gibt es ja vielleicht noch gute Freunde die dir da beistehen können?

Ich wünsch dir alles Gute für die Zukunft! :)

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Das Soziale Arbeit bzw. Sozialpädagogik an vielen FHs zulassungsfrei ist (was hier in irgendeiner Antwort behauptet wurde) stimmt nicht. Der NC ist - besonders an den "guten" FHs - meist sogar recht hoch. Als ich mein Studium 2011 begonnen hab lag der NC an meiner FH bei 1,8. Kannst hier gut nachgucken wie das im letzten Semester bei der Wunsch-FH aussah: http://www.nc-werte.info/studiengang/soziale-arbeit/

Da du ja aber durch deine Ausbildung Wartesemester sammelst, kannst du deine Abinote damit ja verbessern. Deine Chancen steigen also.

An vielen FHs wird die Abinote auch durch eine soziale Ausbildung aufgewertet. D.h. durch deine Ausbildung zum Erzieher verbesserst du deine Note nochmals und deine Chancen steigen wieder :)

Wenn du das Ziel hast später im Jugendamt zu arbeiten empfehle ich dir im Laufe deines Studiums möglichst viele Seminare zu wählen die den Schwerpunkt auf der ASD bzw. Jugendamtsarbeit haben. Zusätzlich ist es auch sehr von Vorteil wenn du bereits ein Praktikum im Jugendamt absolviert hast. Falls dein Studium dann also ein Praxissemester oder ein Annerkennungsjahr beinhaltet, absolviere das auf jeden Fall in einem Jugendamt.

Ich kann dir den Beruf - speziell auch die Arbeit im Jugendamt - von meiner Seite aus sehr empfehlen. Es ist alles andere als einfach, besonders da das Jugendamt in der Öffentlichkeit meist einen eher schlechten Ruf hat, aber es ist ein sehr erfüllender und anspruchsvoller Job. Langweilig wirds nicht :)

Alles Gute weiterhin!

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Mit Fachabitur kannst du an Fachhochschulen studieren. Allerdings nicht an Unis. Das macht aber nichts, da du Sozialpädagogik sowieso eher an einer FH studieren solltest, da diese viel praxisnäher sind als Unis.

Wo genau dein gewünschter Studiengang angeboten wird kannst du super hier nachgucken: http://studiengaenge.zeit.de/

Allerdings heißt der Studiengang mittlerweile eigentlich überall Soziale Arbeit, selten noch Sozialpädagogik. Ist aber im Grunde genommen das selbe, sind nur unterschiedliche Begriffe.

Wenn du Kinder- und Jugendpsychotherapeut werden möchtest, dauert das sehr lange und kostet viel Geld. Du musst dann zunächst Soziale Arbeit studieren und hast dann (normalerweise) nach 3 Jahren den Bachelor-Abschluss. Dann musst du noch einen Master-Abschluss in Richtung Klinische Sozialpsychologie o.ä. machen, der dauert mindestens noch mal 2 Jahre. Danach kannst du die Ausbildung zum Kinder- und Jugendpsychotherapeuten beginnen. Das kostet meist so um die 15.000€ und dauert noch einmal mindestens 3 Jahre, oft auch länger. Und in Endeffekt bekommst du dieses Geld nicht wirklich wieder rein, da du als Kinder- und Jugendpsychotherapeut nicht super viel verdienst.

Hatte auch überlegt den Weg zu gehen, daher bin ich da so gut informiert. Jetzt bin ich aber ganz glücklich als Sozialarbeiterin und tue mir den langen Weg hin zu Kinder- und Jugendpsychotherapeutin nicht an, ist auch finanziell nicht attraktiv, rentiert sich eben leider nicht.

Dir alles Gute auf deinem weiteren Weg! :)

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Ich kann das Buch "Ich bin nicht mehr eure Tochter" empfehlen. Eine reale Geschichte, sehr mitreissend und erschütternd erzählt.

http://www.amazon.de/Monika-nicht-mehr-eure-Tochter/dp/340461335X/ref=tmm_pap_title_0

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Ich würde dir raten auf dein Bauchgefühl zu hören.

Viele hier raten dir nicht das Jugendamt anzurufen, weil es nicht deine Angelegenheit ist. Ich weiß nicht so recht, ob das die richtige Vorgehensweise ist. Es ist wichtig die Augen und Ohren offen zu halten, und nur weil die Tochter kein Kleinkind, sondern in der Pubertät ist, heißt dass nicht, dass es automatisch nur normale Streitigkeiten zwischen ihr und ihrer Mutter sind. Ich finde es gut, dass du dir da Gedanken machst und wenn du dich besser dabei fühlst diese Informationen weiterzugeben, dann tu es. Das nennt sich Zivilcourage und ist sehr, sehr wichtig und richtig!

Und natürlich kannst du anonym bleiben wenn du die Information an das Jugendamt weitergibst. Klar werden die Mitarbeiter beim Jugendamt darum bitten deine Identität preis zu geben, da sie dann auch noch mal bei dir Rückfragen können zu einem späteren Zeitpunkt, aber du bist dazu nicht verpflichtet!

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Hallo!

Da du alleinerziehend mit 2 Kindern und anscheinend noch recht jung bist, würde ich sagen, dass die Chancen nicht die besten sind, dass deine Schwester bei dir wird leben dürfen.

Allerdings finde ich es toll, dass du sagst du würdest sämtliche Hilfen annehmen! Du zeigst damit eine enorme Bereitschaft und das kommt sowohl beim Familienrichter, als auch beim Jugendamt prinzipiell sehr gut an. Wenn du das also in der Gerichtsverhandlung betonst, könnte das deine Chancen durchaus steigern!

Ich wünsch dir und deiner Schwester alles Gute und drücke dir die Daumen für die Verhandlung :)

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Hallo!

Erstmal finde ich es gut, dass du dich mit dem Thema auseinander setzt! Es ist wichtig, dass man den Tod als Bestandteil des Lebens akzeptiert, er gehört nunmal dazu.

In deinem Fall würde ich dir raten, dass du mal mit deinen Eltern bzw. deinem Vater über deine Sorge sprichst. Thematisiere das offen in deiner Familie und redet über deine/eure Sorgen was den Tod betrifft. Vielleicht hast du ja auch gute Freunde mit denen du über alles reden kannst, dann spreche das Thema doch auch noch mal dort an.

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Hi!

Du sagst, du warst schon beim Arzt mit deinem Kind.. wurden denn organische Gründe ausgeschlossen? Also, dass die Blase/Nieren/o.ä. nicht richtig funktionieren?

Wenn das ausgeschlossen wurde ist es recht wahrscheinlich, dass es psychische Gründe hat, dass dein Kind im Alter von 7 Jahren noch einnässt. War er schonmal trocken? Nässt er immer nur Nachts ein oder auch tagsüber? Gibt es denn irgendwelche Vorgänge in der Familie/Schule/Freunde, die ihn belasten könnten? Oder irgendwelche neuen Entwicklungen?

Empfehlen kann ich dir dich mal beim einer Beratungsstelle oder bei eurem zuständigen Jugendamt zu melden und dort eine Beratung aufzusuchen, wenn es nicht besser wird. Solch eine professionelle, pädagogische Beratung könnte helfen.

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Hi!

Bitte zwinge dein Kind dazu nicht, das bringt keinem etwas! Sie soll ja auch ein gutes Verhältnis zu ihrem Vater haben und mit Zwang kann das nicht geschehen. In solchen Fällen muss man leider viel Geduld und Zeit aufbringen, das lässt sich nicht anders lösen.

Allerdings kann ich dir empfehlen dich an das Jugendamt zu wenden, die können euch beraten wie ihr in eurem Fall am Besten mit den Kontakten zum Vater umgeht. Ggf. hilft das Jugendamt dann auch über eine Beratung hinaus bei der Ausgestaltung des Kontakts, aber ich denke in eurem Fall wäre eine Beratung schonmal der richtige Weg. Die Jugendamtsmitarbeiter sind da erfahren und wissen weiter.

Viel Erfolg, hoffentlich klappt das schon bald wieder :)

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Problem mit mutter der Freundin - Jugendamt Inlvolviert

Hallo ich möchte mal schnell was fragen.Undzwar gibt es seit langer zeit probleme in der familie meiner freundin (15) .. nach einem weiterem versuch (über ein jahr) sind sich beide einig das es einfach nicht geht zwischen ihnen und die mutter hat dem jugendamt erklärt das sie bereit wäre sie abzugeben ..nun ist es soweit das das jugendamt ihrer familie eine familienhilfe schicken möchte .. das lehnt die mutter aber wehement ab..es wurde auch schon ein leben im heim in betracht gezogen allerdings stellt die Jugendamt Frau das erstmal hinten an und nach einem gespräch zwischen ihr, meiner freundin und mir (heute mittag) ist die mutter wohl drauf und dran meiner mutter schriftlich zu geben das sie bei uns leben darf aber nicht ins heim soll (obwohl sie all die jahre die wir zusammen sind (3) immer gegen mich war (weil ich sie ja schwängern könnte, was allerdings absurd ist, das jugendamt allerdings als "gutes" argument sieht).. die frage ist geht das überhaupt so einfach?ich meine wenn sie abhauen würde und zu mir kommen würde (was sie schon getan hat) darf die polizei sie natürlich wieder mitnehmen ... aber wenn die mutter die schriftliche erlaubnis erteilt sollte dies ja gültig sein ... wie lange allerdings und ist es dann wirklich gültig?wäre es ein "taktisch" kluger zug sie dann hier aufzunehmen um auch zu zeigen wie die mutter sich verhält?was müssen wir bzw meine mutter beachten ?

ich habe die sachlage abgekürzt da ich schonmal hier gefragt habe (da war es aber noch nicht so schlimm) und da kamen dann als antworten wie "als ob ich mir das durchlese" , "nö, das ist mir zu viel" ... ich kann allerdings noch ein paar dinge erklären wenn es bei antworten erwünscht oder nötig ist. danke im vorraus

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Hallo!

Also um knapp zu antworten: Ja, mit Einverständnis ihrer Mutter (und natürlicher deiner Mutter/Eltern) geht das.

Es ist sogar eine ziemlich gute Lösung, zumindest von Seiten des Jugendamts und wenn deine Familie damit einverstanden ist und deine Freundin mögen dann ist es auch sicherlich für euch eine gute Entscheidung!

Gültig ist das so lange, wie alle Parteien (speziell die Mutter) ihr Einverständnis geben und es funktioniert. Da deine Freundin ja noch Minderjährig ist hat die Mutter das Sorge- und somit auch das Aufenthaltsbestimmungsrecht. D.h. wenn ihre Mutter irgendwann nicht mehr möchte, dass deine Freundin bei euch wohnt, dann muss sie leider wieder zurück zu ihrer Mutter. Solange diese aber damit einverstanden ist sollte das kein Problem sein.

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Hallo,

wenn du der Meinung bist, dass du an einem Burn-Out leidest (was auch eine Depression sein könnte, so genau zu unterscheiden sind diese beiden Krankheitsbilder nämlich nicht unbedingt) dann wende dich doch am Besten gleich an einen Psychotherapeuten. Der wird das diagnostizieren können und dann eine Therapie mit dir beginnen, falls du wirklich ein Burn-Out, eine Depression o.ä. haben solltest.

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Deine Eltern können dir doch nicht vorschreiben was du zu essen hast und was nicht. Wenn es dein Wunsch ist vegan zu leben, mach das. Schade, dass du da keine Unterstützung erhältst von deinen Eltern, aber es geht sicherlich auch ohne.

Und wenn du es denn dann machen solltest: Vergiss nicht die ganzen Vitamine, die dir durch die vegane Ernährung fehlen, regelmäßig einzunehmen.

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Also wenn du die Psychotherapie nur 2 Monate lang gemacht hast ist es kein Wunder, dass du jetzt der Meinung bist, dass sie nichts gebracht hat. So etwas braucht Zeit, in 2 Monaten darfst du keine Wunder erwarten. Halte die Therapie länger durch und arbeite mit, lass dich darauf ein. Dann kann sie wirken! Und wenn du dich sehr stark belastet fühlst durch deine psychischen Probleme ist es vielleicht eine gute Idee noch mal eine Therapie mit einem anderen Psychotherapeuten zu versuchen oder in eine Klinik dafür zu gehen.

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bin ich ein Autist? was tun?

Hallo,

Ich habe die Vermutung Autistisch zu sein und weiß nicht genau was ich da machen soll. Bevor ich zum Therapeuten gehe und mich lächerlich mache, brauche ich da die Meinung von Außenstehenden. Ich bin 34 Jahre alt, Männlich und Leide seit ca. 20 Jahren unter Zwangsgedanken, das ist auch keine Vermutung von mir. Zwischen 17 und 23 Jahren war es besonders schlimm, ich hatte sie durchgehend solange ich wach war. Im Jahr 2010 hatte ich wieder ein Rückfall und hatte sie ca. 10 Stunden täglich. Heute zwischen 1-3 Stunden täglich. Ich bin zufällig auf autistisches verhalten gestoßen und habe mich da immer mehr und mehr wiedererkannt, aber dann bin ich wieder etwas skeptisch. Ich habe keine besondere Begabung o.Ä. es ist nur das ähnliche verhalten. Schon als Kind fühlte ich mich unwohl in einer Gruppe. Ich war schon immer lieber alleine. Bei einer Familienversammlung fühle ich mich unwohl, in einer Gruppe voller fremder Menschen ist für mich ein einziger Alptraum. Ich kann mit einem Menschen Reden wie ein Wasserfall und lasse mich auch nicht gerne unterbrechen, sobald es aber 2 oder mehr Leute werden, fällt mir das reden sehr schwer. Ich kann die Gespräche in einer Gruppe nur schwer folgen, und lache auch nie wenn alle anderen lachen. Ich kann mich sehr gut auf einen einzelnen konzentrieren, so ist es auch wenn ich etwas mache. Ich gehe sehr ins Detail, ich mache alles am liebsten alleine, bei anderen erkenne ich viele Fehler im Detail und kann mich dann auch selber gar nicht mehr richtig konzentrieren. Meine Fehler und die Fehler von anderen machen mich völlig fertig, ich denke dann an nichts mehr anderes. Ich muss ständig nach meinem Werkzeug suchen, weil ich mich nicht auf mehrere Dinge gleichzeitig Konzentrieren kann. Meine Kollegen müssen mich ständig daran erinnern wo meine Handschuhe liegen. Smaltalk ist für mich unmöglich, in Gesprächen konzentriere ich mich zu sehr auf ein Thema und hasse es wenn mein gegenüber das Thema wechselt. Ich kann mich überhaupt nicht in einen anderen versetzen. Meine Absichten werden sehr oft missverstanden. Ich kann keine Gefühle und Emotionen bei Fremden und wenig in der Familie zeigen. Ich hatte noch nie eine Freundin, ich mag einfach keine Menschliche nähe. Veränderungen sind für mich etwas schreckliches. Manchmal zähle ich die Pflastersteine über die ich gehe und überprüfe ob sie alle symmetrisch liegen, manchmal versuche ich mit viel Einsatz nicht auf 2 Pflastersteine gleichzeitig zu treten. Ich wiederhole mich auch sehr oft und das nervt meine Mitmenschen . Mit Kindern verstehe ich mich überhaupt nicht. Ich glaube durch meine Zwangsgedanken ist meine Vorstellungskraft sehr stark ausgeprägt und lebe so in meiner Welt. Wegen besserer Übersicht habe ich die Gedanken symmetrisch geordnet, jeder Gedanke hat eine blasse Form und eine blasse Farbe bekommen, damit ich sie schnell wiedererkenne.
Was meint ihr, bin ich betroffen, oder sind es NUR meine Zwangsgedanken. Vielleicht ein Rat vom Experten?

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Hallo!

Also ich kenne mich relativ gut mit dem Thema Autismus aus und arbeite auch mit einem 5jährigen Autisten zusammen und (trotz des natürlich großen Altersunterschieds zu dir) kommt mir da einiges was du beschrieben hast sehr, sehr bekannt vor. Vor allem die Probleme die du in der Kommunikation mit anderen Menschen hast sind ganz typisch für Autisten, auch dass du Schwierigkeiten damit hast Gefühle zu zeigen oder dich in andere Menschen hinein zu fühlen und dass du Veränderungen nicht gut erträgst und eigentlich auch so gut wie alles andere was du genannt hast.

Von daher wäre mein Rat, dass du dich an einen Psychotherapeuten wendest, der Verhaltenstherapie anbietet (nicht Psychoanalyse o.ä.) und mit dessen Hilfe dann daran arbeiten kannst, dass du in deiner Umgebung besser zurecht kommst. Speziell auch was die Zwangsstörung angeht. Du wirst immer mit dem Autismus leben müssen (falls das dann auch tatsächlich bei dir diagnostiziert wird), aber mithilfe einer Verhaltenstherapie wirst du deinen Alltag und auch den Umgang mit Menschen wahrscheinlich so gestalten können, dass du damit glücklicher bist als bisher. Denn darum geht es in erster Linie.

Ich wünsche dir alles Gute!

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