Ich hab letztens einem Bekannten von einem tragischen Unfall innerhalb meines Freundeskreis erzählt.

Eine gute Freundin von mir war mit ihrem Freund im Traumurlaub auf Hawaii. Die beiden sind Hobbytaucher und haben jeden Tag am Meer verbracht. Bei der Ankunft am Hotel wurde man vor den Strömungen zwar gewarnt aber eine Ausschilderung gab es nicht. Man wusste quasi nie wo genau die Strömungen gefährlich werden.

An einem Vormittag wollten sie dann mal getrennt Zeit für sich haben und haben separat was unternommen. Der Freund warnte sie auch nochmals vor den Strömungen. Allerdings entschied sie sich als sie allein war dann letztendlich doch dazu die Tauchrüstung anzuziehen, ging allein, wurde vom Wasser mitgerissen und ertrank

Irgendwie hatte ich wen zum reden gebraucht und erzählte ihm deswegen davon, eigentlich um etwas Trost zu bekommen

Seine Reaktion war dann aber folgende :

"Naja was soll man dazu sagen.. Manche Leute fordern ihr Glück unnötig heraus. Selbst Profitaucher gehen nie allein. Es kann immer was passieren. Sie hat sich maßlos überschätzt und wollte nicht hören, dann muss man mit sowas rechnen. Mein Beileid trotzdem"

Findet ihr die Antwort irgendwie auch total kalt und asozial?

Teils ist die Erkrankung ja erblich bedingt aber größtenteils wird sie durch Traumata wie Misshandlung, sexueller Missbrauch, instabiles Elternhaus ohne Liebe und Sicherheit ausgelöst, ist es moralisch gesehen dann eig von uns "gesunden" Menschen verwerflich wenn wir genau diese Leute später im Leben meiden und ausgrenzen? Das sie nie wirklich ankommen im Leben und das Gefühl haben nicht gut zu sein so wie sie sind sondern Aussenseiter?

Ich hätte heute Abend jemanden getroffen bzw das Treffen stand schon etwas länger im Raum und die Person hat sonst immer gesagt wie sehr sie sich drauf freut, das sie es gar nicht abwarten kann etc

Musste schon paar Wochen im voraus geplant werden da wir nicht wirklich nah beieinander wohnen sondern 3 Stunden Distanz dazwischen liegen und ich vorher noch was anderes mit jemandem geplant habe

Heute Morgen sah ich dann das die Züge auf den Strecken wieder einmal streiken und es vermehrt Ausfälle gibt und sich das ganze auf noch mehr Stunden Fahrt herausstrecken kann

Als ich dann vorschlug das Treffen um 1 Tag zu verschieben damit ich wenigstens am frühen Tag losfahren kann und es nicht total spät wird, reagierte sie schon total eingeschnappt und angepisst obwohl sie sich sowieso das ganze We für mich freigehalten hat um flexibel bleiben zu können.

Sie brachte dann Aussagen wie, ja wenn's dir wirklich so wichtig wäre würdest du alles dafür tun das du heute schon zu mir kommen kannst egal wie aber um eine Priorität zu sein, reicht es wohl nicht ;) wenn du heute nicht kommst, muss ich wohl bye bye zum Kontakt sagen ☺️ Deine Entscheidung 💁

Als ich ihr Verhalten dann kritisiert habe und sie drum gebeten habe etwas mehr Verständnis zu zeigen, wurde sie noch wütender

Ich hab sie dann gefragt, ob sie wirklich so reagieren würde, wenn ihr echt was daran liegt eine Person zu sehen und sie ihr wichtig ist. Das ich nicht glaube das man da wirklich so egoistisch handeln würde und es in meinen Augen widersprüchlich ist. Und hab sie dann auch direkt gefragt wie ehrlich ihre Absichten mit mir denn eig wirklich sind

Und auf einmal legte sie nen Schalter um und switche von "es war mir sehr viel Wert dich zu sehen" zu "ach weiss du was, bleib Zuhause. Ich will dich nicht mehr sehn, wirst nun gelöscht"

Obwohl ich meine Frage durchaus berechtigt fand und sie ja auch nicht böse gemeint war

Findet ihr den Wechsel nicht auch komisch?

Warum reagiert sie so komisch?

Und an Tagen wie dem Todestag stark trauert und auch sonst ab und zue emotional angeschlagen ist deswegen

Klar könnte sie körperlich nichts mehr mit der Person anfangen bzw Fremdgehen aber das sie meint, dass sie ihn lieben/bzw Gefühle haben wird, ist sehr komisch für mich und lässt mich unwohl fühlen

Da ich das Gefühl habe, immer nur ein Ersatz zu sein

Würdet ihr mit so einer Person eine feste Beziehung eingehen oder nicht?