Ist es normal, keine Freunde zu haben?

Ich schaffe es zwar mit allen Menschen in meinem Umfeld irgendwie Verhältnisse aufzubauen, die Freundschaften ähneln und teilweise auch zu richtigen Freundschaften werden, jedoch schaffe ich es nicht, diese Beziehungen für einen längeren Zeitraum aufrecht zu erhalten. Die Leute, die ich kennenlerne, sind meistens viel zu sehr darauf fokussiert sich selbst irgendwie zu präsentieren, indem sie versuchen, cool zu wirken und sehr viel Zeit und Arbeit in ihr Äußeres investieren. Zudem verbringen sie sehr viel Zeit in ihren Freundesgruppen, mit denen sie kiffen, trinken und auf Parties gehen. Ich kann mit dieser Kultur nicht viel Anfangen. Ich habe keine wirklich konkreten Interessen, die mir dabei helfen würden, mich in einer dieser Gruppen wirklich zu etablieren, da ich mich eher mit verschiedenen Themengebieten beschäftige, über welche ich jeweils ein gleichermaßen großes Wissen verfüge. Ich bin allgemein in vielen Lebensbereichen recht felxibel und nicht wirklich darauf fokussiert, möglichst viel für mich selbst zu gewinnen, sondern helfe anderen lieber. Das ist einer der Hauptfaktoren, der mich davon abhält, wirklich Freunde zu finden, da ich schnell als naiv und dumm angesehen werde und somit eher auf einen tiefergestellten Ebene in diesen sozialen Gefügen lande. Momentan bin ich an einem Punkt angekommen, an welchem ich kaum noch eine Person habe, der wirklich vertrauen kann. Ich kann so definitiv auch leben, da ich schon immer ein Einzelgänger war, aber trotzdem interessiert es mich, ob ich dadurch irgendwie etwas im Leben verpassen könnte und ob mir das langfristig schaden könnte.

Schule, Freunde finden