Ja, das ist nur Übungssache: Sprechen lernen ist u. a. in einer Reihe von Bereichen eine Fertigkeit lernen, die man nur durch Übung lernen kann. Übung wird zwar in der "modernen" Pädagogik allzu oft und dummerweise für die zu bildenenden Kinder vergessen - aber üben, üben, üben ist eigentlich bei diesen Vorausetzungen des Sprachverstehens alles.

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Die ersten Antworten zeigen, dass sie keine Expertinnen oder Experten bzgl. des Spracherwerbs sind, aber so ähnlich habe ich dies auch früher empfunden, wenn ich insbesondere "Tanten" und "Omas" zugehört und zugesehen habe, wenn sie mit Kleinkindern "gesprochen" haben. Ich fand es einfach nur "ätzend".

Als ich mich nach dem Studium aber eingehender wissenschaftlich mit dem Spracherwerb befasst habe, wurde mir klar, wie wichtig die sog. Ammensprache für die Entwicklung kommunikativer Strukturen ist und letztlich auch ein wichtiges "Eingangstor" für den Spracherwerb darstellt. Sie ist auf jeden Fall sehr hilfreich.

Ich sehe gerade die Antwort von <murksi1>, den Link auf die Stangl-Seite würde ich empfehlen.

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Falls dies eine wirklich ernsthafte Frage sein soll, was ich irgendwie bezweifle, es sei denn der oder die Fragende beherrscht die deutsche Sprache nicht oder nur ungenügend:

(1) Bevor man eine solche Frage ins Netz stellt, könnte man durchaus - dies zeigen die bisherigen Antworten - genausogut den Duden aufrufen (man befindet sich ja schon im Internet).

(2) Falls man Deutschkenntnisse hat und über etwas logisches Denken verfügt, könnte man den Schluss ziehen, dass "durch"lesen wohl durch "durch" eine abgewandelte oder spezifizierte Form des Lesens darstellen wird. Man liest einen bestimmten Text durch, wie dies im Duden beschrieben wird. Dazu muss man allerdings lesen und das zu Lesende verstehen können, das heißt die Bedeutung entnehmen können. Wie man weiß, ist dies bei vielen Texten durchaus nicht einfach, insbeondere bei den vielen Aufforderungen im Internet, sich die verschiedenen, meist auf vielen Seiten aufgelisteten Vertragsinformationen doch genau durchzulesen, und man dann noch aufgefordert wird zu bestätigen, dass man dies gelesen bzw. durchgelesen hat.

(3) Lesen bedeutet, dass man - prinzipiell betrachtet - aus den Graphemen einer Schriftsprache die Bedeutungen entnehmen kann. Wer mal einen Erstklässler, auch eine Erstklässlerin beim Lesenlernen beobachtet hat, kann erkennen, dass der Erwerb des Lesens allerdings nicht ganz einfach ist. In der Regel kennt man als Nichtlesen-Könnender die Laute/Phoneme der Sprache, in der und mit der man aufwächst (meist die Muttersprache, weil man die schon im Mutterleib hört und von anderen Sprachen differenzieren kann). Beim Lesen geht es darum, diese Verbindung zwischen den Schriftzeichen (in alphabetischen Sprache wie dem Deutschen als Grapheme bezeichnet) und den Lauten (Phonemen) herzustellen und damit eine Möglichkeit der Sinnentnahme aus den Graphemen zu erhalten. Dieser Prozess muss automatisiert werden, für ein sinnentnehmendes Lesen müssen nämlich diese Graphem-Phonem-Korrespondenzen automatisch erfolgen (und verknüpft werden).

Leider behindern heutzutage allzu viele Grundschulpädagoginnen und -pädagogen diese Automatisierung, denn dazu muss man üben, üben und noch einmal üben, um solche Fertigkeiten auszubilden. Und Üben ist einfach out! Durch Üben erwirbt man aber Fertigkeiten, die dann auch sozusagen den Kopf frei machen für die Sinnentnahme, denn durch schriftliche Texte soll ja meist Bedeutung vermittelt werden, etwas mitgeteilt werden.

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Ihrem ersten Satz und Frau Zimmer, die diese Mär in die Welt gesetzt hat, möchte ich heftig widersprechen. Bei einer Podiumsdiskussion habe ich Frau Zimmer mal gefragt, woher Sie denn diese Annahme, dass die Bewegung mit der Sprache gekoppelt sein würde, empirisch belegen könne. Sie wusste sinngemäß nur zu antworten: Da mache ich jetzt selber Untersuchungen.

Also: Empirisch gibt es seitdem es Spracherwerbsforschung gibt, keine Stützung der Annahme, dass die Motorik mit der Sprache zusammenhängt. (Mal abgesehen von dem trivialen Fakt, dass ich beim Sprechen die Mundmuskulatur bewegen muss.)

Selbstverständlich hängt alles mit allem zusammen, wenn ich simpel die Entwicklung eines Menschen ontogentisch betrachte. Aber die Entwicklung der Motorik ist nicht ursächlich mit der Sprachentwicklung verknüpft. Insofern halte ich die Programme, die z. B. flächendeckend in NRW, nach diesen eminenz- und nicht evidenzbasierten Annahmen aufgelegt werden, eher für Scharlatanerie. Ich hoffe also, dass dort einfach viel mit den Kindern geschieht und intensiv geübt wird, denn auch beim Motoriküben wird ja hoffentlich auch meist gesprochen.

Ich kann hier nur Analatole France zitieren: "Wenn fünfzig Milionen etwas Dummes sagen, beibt es trotzdem eine Dummheit".

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Ich sehe die Frage gerade erst und hoffe, dass die Facharbeit mittlerweile geschrieben ist. Wieso gibt man Dir keine Literatur an? Denn auf diesem Markt wird unglaublich viel Pfusch gemacht, jeder und sogar auch jede meint, weil man sprechen kann, auch über Sprache und ihre Förderung Ahnung zu haben.

Es gibt enorm viele unterschiedliche Sprachförderansätze, viele sind nicht evaluiert, man weiß also nichts über deren Wirksamkeit, einige sind evaluiert und zeigen, dass viele Faktoren dafür verantwortlioch sind, wenn ein, meist geringer Erfolg erzielt wird.

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Mal abgesehen, dass ich so eine Aufgabe, ohne dass entsprechende Literatur angegeben wird (es sei denn Ihr sollt Literaturrecherchen kennen lernen) schon sehr seltsam finde. Vermutlich hat die Lehrkraft auch keine Ahnung.Die von Dir genanntee "Selektions- und Einhörphase" ist schon "strange". (Ich befasse mich jetzt seit 1972 mit Spracherwerb, habe dies aber noch nie gehört.) Je nach der Theorie (und es gibt sehr viele und unterschiedliche Theorien in Linguistik und Psychologie) werden vollkommen andere Phasen differenziert. Schwierig ist vor allem die Alterszuordnung, denn interindividuell variiert der Spracherwerb doch erheblich mit dem Alter.Es gibt sehr, sehr viele Literatur dazu. Für deine Frage und Aufgabenstellung würde ich Dir einfach mal Wikipedia empfehlen (würdest Du Studentin sein, würde ich diese Empfehlung keinesfalls geben, da ist sehr oft ziemlich viel "Halbgares und -wahres" dargestellt).

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"Phon und Phonem unterscheiden sich nicht durch Konkretheit einerseits und Abstraktheit andererseits, sondern darin, dass beim "Begriff des Phons allein auf die Identifizierung und Zuordnung zu einer Lautklasse abgestellt wird, ohne dass danach gefragt wird, ob damit in einer konkreten Einzelsprache ein semantischer Bedeutungsunterschied verbunden ist." (Wikipedia)

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