Ich weiß viele Raten dir dazu "des Frieden willens" dich von Ihr zu verabschieden.
Wie du dich letzten Endes entscheiden wirst, liegt bei dir, jedoch gibt es neben dem ganzen "am Sterbebett kann man sich aussöhnen" und " stell dich nicht an, Blut ist dicker als Wasser" Formulierungen von einigen hier noch eine andere Betrachtungsweise.
Ich möchte daher, dass du alles in Betracht ziehst bevor du dich entscheidest und vor allem, das ist sehr wichtig, dich von niemandem zu einer Entscheidung drängen lässt.
Ich hatte auch lange Zeit keinen Kontakt ( Oma mütterlicher seits), die (so wie mir zugetragen wurde ) im sterben lag nach zwei Schlaganfällen.
Jeder drängte mich dazu zu ihr zugehen, obwohl ich nie einen Draht zu ihr hatte und mein Leben lang ertragen musste von Ihr unterdrückt zu werden und immer gesagt zu bekommen, ich wäre nichts wert, ich bin zu nichts zu gebrauchen, aus mir wird eh nichts werden.
Ich hab schließlich "des Friedens willens" doch auf alle gehört und ging zu Ihr ans Sterbebett. Ich wollte mich mit ihr aussöhnen, doch selbst fast tot beschimpfte,und beleidigte sie mich und machte mich runter. Ich bin einfach gegangen und hab mir gedacht, nein nicht noch einmal, das war ein Versuch meiner seits " jeder wie er's verdient". Und ganz ehrlich , hätte ich das mit einkalkuliert, dann wäre ich nie hingegangen, aber trotz dieses noch letztmaligen Druck und der Beschuldigungen die ich mir anhören musste, hab ich meinen Frieden damit gefunden, dass ich einfach ohne ein weiteres Wort ging.Solche Menschen haben es wirklich nicht verdient weiter zu leben und zu "verletzen" und so makaber es ist, ich bin froh , dass sie endlich tot ist.
Höre auf dein Herz. Auch wenn es Familie ist, wenn du nicht vergeben kannst ( und du kennst deine Mutter nunmal am besten, dann lass es sein.
Du kannst aber auch (bitte nur mit Unterstützung) hingehen und ihr gleich sagen, dass du nur da bist , weil alle dich drängen. Du selbst aber keinen Grund des Abschieds siehst. Du kannst sie (sei mutig) auch fragen ob " Sie dir jetzt noch etwas Anständiges vor Ihrem Tod mitzuteilen hat".
Wie du dich auch entscheidest, die Sache ist heikel und du musst für dich entscheiden was du aushälst. Denn gehst du nicht zu Ihr, dann wirst du zwar keine Probleme mehr mit Ihr haben, aber deine Familie wird dir das auf ewig vorhalten, dass du nicht da warst, weil Sie sich da nicht reinfühlen. Nachher bist du der einen Sache aus dem Weg gegangen und hast dafür viele weitere Probleme an denen man eingehen kann. Wenn du es schaffst hinzugehen und es (wie in meinem Fall ) schief geht, kannst du mit der Sache abschließen, es hat noch ein letztes mal weh getan, aber alle anderen werden dich auch in Ruhe lassen und du kannst sogar daraus resultierend Ihnen mitteilen, wie doof diese Entscheidung war und in Ihr Gewissen reden, dass du mit dieser letzten Schmach noch zu leben hast. Du siehst also. du kannst in deinem Fall keine Entscheidung treffen die dir gar nicht wehtun.
Was du auch tust liebe Ich034 , ich wünsche dir viel Mut und Kraft.
Liebe Grüße