Ein Lehrerwechsel kann durchaus einen Motivationsschub mit sich bringen, bei schüchternen Kids allerdings auch kontraproduktiv sein, wenn sie mit der Umstellung nicht klarkommen. Darum würde ich vor allen anderen Maßnahmen zunächst das Gespräch mit dem aktuellen LEhrer suchen. Der sollte dankbar für Feedback der Eltern sein, denn nur so kann man sich auf den betreffenden Schüler individuell einstellen und verfährt nicht nach Schema F.

Wenn das Gespräch mit dem aktuellen Lehrer keine Veränderung bringt, schaut Euch verschiedene Alternativen an. Eigentlich alle Musikschulen und Privatlehrer bieten eine kostenlose und unverbindliche Schnupperstunde an. So hat Dein Sohn Gelegenheit, sich einen Eindruck vom Lehrer und dessen Unterricht zu verschaffen. Geht er mit einem Lächeln aus dem Raum, dann ist es möglicherweise der Richtige.

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Um mit Alf zu sprechen: "Es ist selten zu spät und nie zu früh!" Keine Sorge, Du kannst ein Instrument zu jeder Zeit lernen, jedes Lebensalter bringt dabei fördernde wie hemmende Faktoren ein. Was den Kids an Leichtigkeit beim Lernen und Geschmeidigkeit der Gliedmaßen Vorteile bringt, machen Erwachsene locker wett, weil sie wissen, dass es ohne persönlichen Einsatz keinen Fortschritt gibt. Sie üben strukturierter und disziplinierter, haben klarere Vorstellungen davon, was sie lernen möchten und kommen so genau so schnell oder genau so langsam voran wie Kinder.

Außerdem gibt es nur ein Lerntempo, dass zu Dir passt: Dein eigenes! Mach Dir also keine Gedanken, sondern fang einfach an. Such Dir einen sympathischen und kompetenten Lehrer, der Freude an Musik & Menschen hat, dann wird es besser klappen als Du denkst.

Musik lernen hört nie auf, mit jedem Schritt nach vorn, öffnet sich eine neue musikalische Welt und fordert Dich aufs Neue. Das ist das schöne an Musik - du kannst Dich ein LEben lang mit ihr beschäftigen und sie wird Dich jeden Tag neu überraschen.

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Hallo Kanna, frag bei einer Musikschule in Deiner Nähe nach. Man wird Dir dort einen Preis nennen, der sich je nach Unterrichtsform (Einzel- oder Gruppenunterricht) und wöchentlicher Unterrichtseinheit (30, 45 oder 60 Minuten) irgendwo zwischen 60 und 90 € bewegen wird.

Damit Du die Preise besser vergleichen kannst und zum allgemeinen Verständnis der Kalkulation hier aus der FAQ Liste meiner Musikzentrale die Elterninformation zu den Gebühren: "Die monatliche Unterrichtsgebühr versteht sich als Monatsrate einer Jahresgebühr, die wir zur Vereinfachung der Verwaltung jeweils zum Ersten eines Kalendermonats per Lastschrift erheben.

Wir kalkulieren auf der Grundlage von durchschnittlich 38 Terminen pro Jahr:

52 Wochen des Jahres abzüglich der 12 Wochen Schulferien, in denen kein Unterricht stattfindet, ergibt 40 Termine pro Kalenderjahr
hiervon ziehen wir für Feiertage u.ä. noch einmal zwei Termine ab und kommen so auf durchschnittlich 38 Termine im Jahr
die hierfür fällige Gebühr legen wir auf eine monatliche Rate um, die jeweils zum ersten eines Monats das Jahr hindurch erhoben wird.

Würden wir die Unterrichtsgebühr bei einigen Hundert Schüler auf der Basis gehaltener Stunden berechnen, würde diese den Verwaltungsaufwand und damit die Gebühren unverhältnismäßig in die Höhe treiben.

Als Alternative zum wöchentlichen Unterricht mit monatlicher Berechnung bieten wir das Stundenpaket an: Individuelle Terminierung einer fixen Stundenzahl und fester Unterrichtsgebühr."

Hoffe, das hilft Dir weiter.

Liebe Grüße, Sebastian.

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Das Schlagzeug und das gute alte Taktgefühl

Hallo Leute,

wie des öfteren fallen meine Texte relativ lang aus (ich entschuldige mich schon mal im Voraus)

Ich habe mir bei einer Versteigerung ein Schlagzeug ergattert. Seit dem ich auf Kindesbeinen stand, wollte ich schon immer ein Schlagzeug haben. Ein paar Jahre zurück spielte ich sogar in einer "Band". Wir hatten sogar einen Auftritt ^^ Abschlussfeier unserer Schule. Nun ja, das damalige Schlagzeug gibt es immer noch, ist jedoch üüüüübel mitgenommen. Deswegen neues.

Frühers spielte ich nach Gefühl, ich hatte überhaupt keine Ahnung von Notenlesen o. ä. Es hat funktioniert, da hat auch die Lautstärke der Gitarre den einen oder anderen Fehler überspielt :P Wie man sich denken kann, spielte ich da keine Stücke wie David Weckl, doch in erster Linie stand der Spaß im Vordergrund :D (den hatten wir auch)

Nun endlich zur Frage, ich bin dabei mir es selber zu erlernen, ich habe dabei die Bücher von Tom Börner zur Hand. Einmal Modern Snare Drum und dann noch die Basics (für 5 Jahre) Super Bücher (naja... eher dicke Hefte) doch habe ich ein fundamentales Problem, ich habe ein echt schweres Problem immer im Takt zu bleiben.

Es fängt schon bei den ersten zwei Übungen an, die eine in Andante die andere in Allegro. Ich werde immer zu schnell oder zu langsam mit der Zeit. Da vor allem Allegro noch ein echtes Problem ist frage ich mich, ob das denn überhaupt das richtige für mich ist. Ich hänge nun schon seit zwei Wochen am Thema "Geschwindigkeit halten" fest. Ich habe noch nicht eimal die Toms usw. mit einbezogen, ich bin im Moment nur an der Snare Drum tätig.

Habt ihr denn vielleicht Tipps o. eine kleine Hilfe? Wie habt ihr das gemacht? Oder lautet auch hier die Devise: Übung macht den Meister? Ich hab nämlich bange, dass ich das nicht hinbekomme. Ich versuche mich auch nicht zu sehr auf das Thema zu verkrampfen, doch habe ich immer das Gefühl nicht im Takt zu sein, sogar dann, wenn ich im Takt bin.

Am schlimmsten ist es für mich wenn im 4-4 Takt die erste Viertelnote gespielt wird, dann kommt ne halbe Note (somit bleibt der dritte Schlag aus) u. weiter gehts mit den Viertelnoten.

Mich nervt nur, dass ich schon seit zwei Wochen auf Seite 24 Hänge, ich komme noch nicht einmal dazu irgendeine Dynamik, in Form von "lauter u. leiser", einzubauen.

Grüße

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Hallo Gast, da ich selber seit 20 Jahren Schlagzeug unterrichte, will ich Dich erst einmal beruhigen. Das, was Du gerade durchmachst, nennt sich lernen, mit dem die unterschiedlichsten Gefühle von Himmelhochjauchzen (bei kleinen oder großen Fortschritten) bis hin zu Tode betrübt (wenn Übungen trotz aller Sturheit und Konsequenz im Üben nicht recht gelingen wollen) einhergehen.

Übungen, die Du vermeintlich noch nicht beherrschst, gehst Du vermutlich zu schnell an, versuchst, zu viele Dimensionen der Musik auf einmal zu berücksichtigen - in diesem Fall Tempo, Dynamik - und von Spieltechnick noch kein Wort. Daran muss sich ein Gefühl von Unzulänglichkeit anschliessen, denn unser Körper und unser Hirn sind nicht fürs Trommeln gebaut - darum übt man, darum habe ich Arbeit ;-)

Mach Dich frei von Tempovorgaben durch Übungen, sondern besinne Dich auf das Tempo, dass es Dir ermöglicht, die Übungen musikalisch korrekt und technisch locker zu spielen. Wenn es dann kein Allegro ist, sondern nur 45 bpm - wen kümmert das? Richtig spielen lernt man nur durch richtiges Üben, mit der Methode "ich spüre da irgendwas, möglicherweise bin ich nicht im Tempo" fährt man jedoch an die Wand.

  1. Übe so langsam, dass Du jederzeit die volle Kontrolle über jeden Schlag hast - vom Timing, von der Dynamik, von der Technik her;
  2. Zähle immer laut die Metronomschläge mit, spreche dabei die Zahlen so kurz wie den Clicksound aus und nicht breiig gebunden;
  3. Nimm Dir statt einer Seite nur eine Zeile, statt einer Zeile einen Takt o.ä. vor, teile die Übung in "menschliche" Happen auf, die Deinem Können entsprechen und die Du kontrollieren kannst
  4. Übe immer nur eine "Dimension" gleichzeitig, also z.B. wenn Du an Deiner Time (Mikro- wie Makro Time, Subdivisions, also Unterteilungen des Beats in kleinere Notenheiten etc., Feeling vor, auf und hinter dem Beat)arbeiten willst, solltest Du die Noten auswendig kennen, um Dich auf die Time zu konzentrieren, wenn Du Sightreading übst, dient Dir der Click dagegen eher als Tempogeber
  5. Such dir einen guten Lehrer, der Dir künftig bei dem dumpfen Gefühl, möglicherweise stimmt etwas nicht, hilfreich zur Seite steht.

Viel Erfolg und noch mehr Spaß wünscht Sebastian.

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Hallo Drawberry,

die Frage ist nicht, welches Instrument Du lernst, sondern dass Du eines lernst. Ganz gleich, ob Du mit Klavier oder Geige beginnst, wird es Dich - einen guten Lehrer vorausgesetzt - Deinem Wunsch Musik zu machen, ein gutes Stück näher bringen. Alle musikalischen Inhalte des einen Instruments, Notenlesen, Harmonielehre, Rhythmik, lassen sich ohne Probleme auf andere Instrumente übertragen, so dass gleichgültig womit Du beginnst, kein Risiko besteht.

Eine gute Musikschule wird Dir die Möglichkeit anbieten, in jedem Deiner Wunschinstrumente einen Probemonat zu absolvieren, um Dich besser orientieren zu können. So hast Du vor allem Gelegenheit, Deinen künftigen Lehrer kennenzulernen, der für Dein Vorankommen mindestens ebenso wichtig ist wie die Wahl des für Dich geeigneten Instruments.

Was die Preise betrifft, bin ich bei den Streichinstrumenten nicht auf der Höhe, aber ich rate ohnehin zur Instrumentenmiete. Gerade bei Instrumenten, deren Tonbildung unmittelbar mit der Qualität der handwerklichen Fertigung zusammenhängt, würde ich keine Kompromisse eingehen und lieber ein höherwertiges Instrument mieten, als ein günstiges zu kaufen, sonst wirst Du kein großes Vergnügen haben.

Also kurz gefasst: Probiere beide Instrumente über einen Monat an der Schule Deiner Wahl aus und dann entscheide, woran Dein Herz hängt.

Liebe Grüße, Sebastian.

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Bedenke nur, es bestehet ein wichtiger Engpass in dieser Art zu unterrichten - bei einem Vorteil, den die große Gruppe zu bieten hat: Der Preis für den einzelnen bleibt relativ niedrig - der Lehrer! Der arme Kerl muss dann aus dem Gedudel von einem Dutzen Keyboarder heraushören, was Du gerade spielst. Und dann soll er auch noch Tipps geben, wie Du dich verbessern kannst ... Buy Cheap, get cheap. Gruppenunterricht ist grundsätzlich eine sehr gute Idee, denn Du lernst nicht nur vom Lehrer, sondern auch von Deinen Gruppenpartnern. Wenn allerdings so viele Schüler zusammenkommen, dass der Lehrer sie über ein Mischpult laufen lassen muss, um seine Nerven zu schonen, bezweifle ich, dass Du damit lange Freude haben wirst.

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Hallo Nivea, die Frage ist nicht, welches Instrument leicht oder schwer zu erlernen ist, denn jeder Anfang am Instrumen ist zunächst ungewohnt, ganz gleich, ob Du Klavier, E-Gitarre oder Nasenflöte spielen willst. Ein guter Lehrer wird aber diese ersten, ungewohnten Wege in kleine Schritte einteilen, dass Du auf jedem Instrument klarkommst und Erfolge haben wirst. Neben dem Lernaspekt ist zudem wichtig, welche Perspektive Du mit dem Instrument oder besser: in der Musik verfolgst. Möchtest Du für Dich alleine spielen oder aber in einer Band?, möchtest Du Klassik, Rock oder Jazz spielen? Der Zugang zum Instrument sollte immer DEINE Musik sein, denn nur darüber wirst Du dauerhaft Spaß am Instrument, der Musik und dem Unterricht haben. Schau Dir in Ruhe mehrere Instrumente und verschiedene Lehrer an, nimm Probestunden oder einen Probemonat, denn neben dem Instrument an sich ist auch die Persönlichkeit des Lehrers, seine methodischen und pädagogischen Fähigkeiten, sein Einfühlungsvermögen usw. von großer Bedeutung für den Erfolg des Lernens, mindestens ebenso wichtig wie die Wahl des richtigen Instruments. Bedenke: Es heißt ein Instrument zu spielen - und wer würde etwas spielen wollen, an dem nicht sein Herz hängt? Du kannst Dich entspannen: Es gibt nicht das falsche Instrument, denn alles, was Du auf einem Instrument lernst, wird Dir auch beim Erlernen eines anderen zugute kommen. Du beginnst mit Schlagzeug, irgendwann fliegt aber dem Klavier Dein Herz zu? Kein Problem, denn durch den Schlagzeugunterricht wirst Du rhythmisch sicher geworden sein, ein Ohr für Songabläufe entwickelt haben usw. Du beginnst mit E-Gitarre, dann aber soll es doch das Schlagzeug werden? Super, denn dann weißt Du bereits, wie ein Gitarrist spielt, Deine Ohren sind für harmonische Zusammenhänge sensibilisiert und Du weißt, wie Melodien verlaufen etc. Wichtig ist nur: Finde einen Anfang, dann kommt der Rest über die Liebe zur Musik und zum Instrument fast von alleine.

Grüße, Sebastian.

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Hallo Kodiaksa,

ein Einblick in die Kalkulation einer Musikschule macht das vielleicht klarer: Die monatliche Unterrichtsgebühr versteht sich als Monatsrate einer Jahresgebühr, die zur Vereinfachung der Verwaltung jeweils zum Ersten eines Kalendermonats per Lastschrift erhoben wird.

Wir kalkulieren auf der Grundlage von durchschnittlich 38 Terminen pro Jahr:

  • 52 Wochen des Jahres abzüglich der 12 Wochen Schulferien, in denen kein Unterricht stattfindet, ergibt 40 Termine pro Kalenderjahr
  • hiervon ziehen wir für Feiertage u.ä. noch einmal zwei Termine ab und kommen so auf durchschnittlich 38 Termine im Jahr
  • die hierfür fällige Gebühr legen wir auf eine monatliche Rate um, die jeweils zum ersten eines Monats das Jahr hindurch erhoben wird.

Würden die Unterrichtsgebühr bei einigen Hundert Schüler auf der Basis gehaltener Stunden berechnen, würde dies den Verwaltungsaufwand und damit die Gebühren unverhältnismäßig in die Höhe treiben. Daher hat sich die Ratenzahlung in nahezu 100% der Musikschulen (und vieler anderer Dienstleister im Bereich Bildung) etabliert. Die gefühlte Ungererchtigkeit führt häufig zu Diskussionen, aber wie Du siehst, es ist nicht wirklich ungerecht, sondern bislang nur intransparent.

Als Alternative zum wöchentlichen Unterricht mit monatlicher Berechnung bieten Musikschulen mittlerweile Stundenpakete an: Individuelle Terminierung einer fixen Stundenzahl und fester Unterrichtsgebühr.

Hoffe, das erhellt.

Grüße, Sebastian.

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