Bei mir war es eine partie die 1,5 Stunden gedauert hat (wegen Zeitproblemen) und die längste müsste so 6-7 Stunden lang gewesen sein. Danach ist man definitiv etwas kaputt ^"
Hi! Ich bin Mrakur und mein Einstieg war D&D 5e (bzw. The Adventure Zone und Critical Role).
Ich bin immernoch am meisten Spieleleiter für D&D 5e, aber versuche mich gerade auch an anderen TTRPGs. EUREKA! hat zum Beispiel viel Spaß gemacht und ich hab eine tolle Liste an Indie-RPGs empfohlen bekommen :D
Also, 5-6 Leute kann sehr gut laufen. Meine Gruppe hat 5 Spieler (hatte früher 6 aber manchmal ziehen Leute ins Ausland :/).
Als Spieler kann es einfacher passieren dass nicht jeder einen Moment im Spiel bekommt um zu glänzen, und Runden in Kämpfen dauern auch länger.
Als Spieleleiter (DM) kann ich sagen dass mehr Leute immer bedeutet dass Zeug länger dauert. Eine Gruppe mit 3 Spielern ist doppelt so schnell durch ne Story durch als ne Gruppe mit 6 Spielern, weil weniger diskutiert wird und es einfacher ist zuzuhören. Und für neue DMs würde ich empfehlen entweder kleinere Gruppen oder recht direkte Stories zu gestalten.
Und D&D ist sehr spaßig wenn man eine Gruppe findet mit der man gut zurechtkommt :)
Hab einige meiner engsten Freunde übers Hobby gefunden.
Ich hab einige kleinere Truppen, und eine größere Truppe mit einem schon lange gehenden Spiel. Ich sag mal was zu den kleineren bevor ich zu dem großen komme.
Immer vorbereiten: Eine Liste an NPC Namen für den Fall der Fälle.
Zu Beginn möchte ich eigentlich alles recht übersichtlich halten. Die Gruppe hat ein festes Ziel, und Entscheidungen sind eher sowas wie, was wollen wir zuerst erforschen. Ich hab alle wichtigen Orte an vorbereitet und stelle sie direkt vor. Ich bereite meist die Umgebung und NPCs vor. Wenn ich weiß wie der Bösewicht agiert kann ich basierend auf den Entscheidungen der Gruppe improvisieren.
Ich hab auch immer eine gute Übersicht über die Spielercharaktere. Das hilft mit so der ersten Motivation (die sind bei mir immer neugierig, da reicht ein gutes Mysterium :D).
Zuletzt gespieltes Beispiel:
Gruppe soll einen Vampir davon abhalten einen Tresor zu finden. Was ich vorbereitet habe: Was passiert an Tag 1, Kontaktperson wurde vergiftet, ein Mord in einer Taverne, Diebstahl in einem Kräuterladen. Tag 2, weiterer Mord, Überfall des anderen Ladens, Grabraub. Tag 3, Überfall auf das Haus in dessen Keller der Tresor ist.
Ich hab nicht geplant dass die Gruppe unbedingt all diese Dinge mitbekommt, aber dass die Kontaktperson der Gruppe vergiftet wurde hat ihnen gereicht um sich weiter in der Stadt umzusehen. Zwischendrin hat sich jemand vor den Stadtwachen so schlecht angestellt dass der Charakter ins Gefängnis ging (ich liebe diese Gruppe, reines Chaos).
Bei Spielen mit mittlerer Länge hab ich kleinere Storys die gut alleine stehen, und am Ende stellt sich heraus dass sie alle zusammenhingen. Hauptsache keine Filler-Episoden, jedes Spiel sollte Spaß machen.
Meine größere Story, oh boy. es fing genauso an mit kleineren Storys die gut alleine stehen. Und dann hab ich mal nachgesehen wie ich all diese bisherigen Storys und die Hintergrundgeschichten der Spielercharaktere zusammenbringen kann. So Verschwörungstheoretiker-mäßig "Alles hängt zusammen". Und meine Gruppe hat dann Hinweise für diesen Zusammenhang gefunden und plötzlich waren sie auch super motiviert mehr herauszufinden, weil es sie persönlich getroffen hat.
Ich habe einen Dungeon vorbereitet. Extrem spaßig wenn man es gut macht. Und die Gruppe hatte so viel Spaß. Der Dungeon wurde sehr detailliert durchgeplant. Außerhalb des Dungeons ist alles Charaktere und was sie tun, wo sie leben, wer sie sind. Ich muss das Zeug nicht mehr vorbereiten, die NPCs sind alle fest im Kopf verankert nach all den Jahren.
TLDR: Charaktere und Orte.
Die andere Antwort mit dem Bewohner und dann zusammenklöppeln ist sehr gut. Ich hab auch gerne in solchen Situationen die Charakterbögen von Abenteurern. Wizards of the Coast hat auch einige vorgefertigte Bögen für auch höhere Level. Bei mir sind aber auch gerne ehemalige Abenteurer in der Gesellschaft unterwegs.
Und ja, auch zur Sache von "Erwartungen absprechen", dafür gibt es Session/Spiel 0. Einfach ein Mal mit der Gruppe hinsetzen und über die Erwartungen reden bevor das erste Spiel beginnt. Hört sich vielleicht langweilig an, aber ist besser als ein Spiel zu haben wo am Ende jemand gestresst ist.
Kannst auch den Spielern sagen "Hey, ich hab die Story hier vorbereitet und ich würde die gerne mit euch durchspielen. Könntet ihr das etwas mehr respektieren?"
Kannst auch der Gruppe sagen wenn sie was Unerwartetes gemacht haben und du mal kurz Blättern musst. Hab da nie mit Spielern Probleme gehabt.
Ich bin ein Riesenfan von Klerikern, weil sie immer über ihre Gottheit und Unterklasse direkt Motivation und Verbindung in der Welt haben. Und es hilft sehr dass sie einfach einige unfassbar guten Zauber bekommen.
Ich hab zuerst gedacht "kommt auf die Geschichte/ die Charaktere an", aber ein paar Ideen hätte ich basierend auf alten 12-Jähriger-Erfahrungen.
- Anfangsbuchstaben der Charaktere zu nem Wort gebastelt
- Mythologisches Zeug. Sachen wie: die Kinder mögen es sich zu prügeln? -> Ares/Mars Götter des Kampfes. Diebstahl -> Hermes. Kannst vielleicht auch von den Bedeutungen von Tarot-Karten was finden.
- Wörter alleine können eigentlich auch cool sein. Steel-Gang, Letter-Gang etc.
- Such dir ein Wort das zur Gruppe passt, mixe die Silben oder die Buchstaben (Beispiel von einem anderen Autor: Eragon - Dragon)
Größter Tipp den ich dir geben kann: Zu Beginn wird sich das immer seltsam anfühlen wenn du Namen an Sachen/Leute gibst. Man sucht lange nach dem perfekten Namen, aber die Dinge wachsen irgendwie in die Namen hinein.
Hoffe ich konnte helfen, und viel Erfolg beim Schreiben!