Ziegenwasser gesoffen – Vater rastet aus. Ernsthaft?!

Gestern... Idyllischer Bauernhof, Kinder laufen herum, Tiere überall. Alles sieht nach einem friedlichen Familienausflug aus. Mitten drin: Ein Vater, der scheinbar völlig entspannt mit einem anderen Vater plaudert – während sein etwa dreijähriges Kind neugierig auf eigene Entdeckungstour geht.

Und dann passiert’s natürlich:

Das Kind entdeckt eine große Schüssel mit Wasser. Klingt harmlos, aber das war das Wasser der Ziegen – jene, die eben noch fröhlich mit sabbernden Mäulern darin zugange waren. Hygiene-Level irgendwo zwischen „Festivalpfütze“ und „bitte nicht trinken“. Aber das Kind weiß das natürlich nicht – sieht nach Wasser aus, also probiert es davon.

Die Reaktion des Vaters?

Er brüllt das Kind an, laut, mehrfach: „SPINNST DU?!“ – bis es weint.

Und ganz ehrlich… das hat mich wütend gemacht.

Nicht, weil Fehler nicht passieren dürfen. Natürlich kann man als Elternteil mal kurz abgelenkt sein. Aber wenn dann was passiert – sollte man vielleicht erst mal bei sich selbst anfangen. Das Kind hat nichts falsch gemacht. Es wusste es nicht besser. Der Vater hätte es wissen müssen.

Was mich wirklich stört:

Nicht das Ziegenwasser. Nicht der kleine Ausflug des Kindes. Sondern diese impulsive, übergriffige Reaktion. Keine Erklärung, kein liebevoller Hinweis, kein Lernen ermöglichen – nur Schreien und Schuldzuweisung.

Kinder machen Kinderdinge. Erwachsene sollten Verantwortung übernehmen.

Wenn man sich selbst kurz verliert – okay, passiert. Aber dem Kind dann auch noch ein schlechtes Gewissen einzuimpfen, obwohl es keine Ahnung hat, was gerade falsch war? Das ist einfach enttäuschend.

Ich frag mich manchmal wirklich, warum manche Leute Kinder erziehen wollen, wenn sie bei der kleinsten Situation gleich losbrüllen, statt erklären.

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Deutschland spart sich zu Tode – und wenn du’s nicht tust, wirst du schief angeschaut.

In Deutschland lernt man früh: Sparen ist eine Tugend. Gönnen? Eher verdächtig. Und so sparen sich viele durchs Leben. Jahrelang. Diszipliniert. 60.000 Euro auf dem Konto, aber beim Kaffee für 3,50 wird die Nase gerümpft. Urlaub? Nur mit Frühbucherrabatt, Halbpension und Rabattcode. Und wehe jemand kauft sich ein neues Handy oder ein Auto – dann heißt’s direkt:

„Wie kann der sich das leisten?“
„Der muss doch Schulden haben.“

Oder noch schöner:

„Solche Leute leben über ihre Verhältnisse.“

Vielleicht… lebt da einfach jemand? Vielleicht hat er dafür gespart? Oder einfach entschieden, dass das Leben mehr ist als Disziplin und Dispo-Kontrolle.

Aber klar, man soll ja vernünftig sein. Währenddessen steigen Mieten, Strompreise, Lebensmittelkosten, Sozialabgaben, und der Staat nickt fleißig mit – um sich im selben Atemzug selbst die Diäten zu erhöhen. Und dann sagt man dem deutschen Michel:

„Ihr müsst halt mehr arbeiten.“
„Wir müssen alle den Gürtel enger schnallen.“

Was für ein Timing.

Also arbeitet man mehr. Spart mehr. Konsumiert mit schlechtem Gewissen. Und fragt sich irgendwann: Wann genau fängt eigentlich das Leben an, für das ich mir hier den Rücken krumm mache? Mir geht das so gegen den scheiß strich. Und dann jetzt mitten in der Rezession wird es jetzt auch nicht besser.

"Was Rezession? Nein... NOCH MEHR ARBEITEN, wir müssen aus dem Loch raus!" ja, das scheiß Loch dass die Kackpolitik fabriziert hat. Sexy Lindner am Arsch alter. Himmelherrgott....

Vielleicht ist es Zeit, mal den Spieß umzudrehen: Nicht schief gucken, wenn sich jemand was gönnt – sondern mal fragen: Warum trauen wir uns selbst eigentlich so wenig zu?

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Meine Nachbarn – ein Orchester des Wahnsinns

Ich frage mich langsam ernsthaft, ob meine Nachbarn eine geheime Wette laufen haben, wer mich zuerst in den Wahnsinn treibt. Es ist wie ein gut koordiniertes Theaterstück aus Lärm, Rücksichtslosigkeit und Alltagswahnsinn – nur leider ohne Pause und mit mir in der Hauptrolle als genervtes Publikum.

Oben drüber wohnt offensichtlich ein Bowling-Team, das jeden Abend ab 22 Uhr trainiert. Oder wahlweise Elefanten. Oder Menschen mit Holzbeinen und Hanteln. Jedenfalls: Trittschall ist für die da oben ein Lifestyle. 🙃

Gleichzeitig hat der Nachbar links einen Rasenmäher-Fetisch. Ich schwöre, der mäht auch dann, wenn es regnet, schneit oder stockfinster ist. Letztens war ich mir nicht sicher, ob er seinen Rasen mäht oder ein Flugzeug startet – so laut war das Teil.

Und dann wäre da noch die nette Dame gegenüber mit ihrem Papagei, der gerne „SCHATZ, TELEFON!“ brüllt. Den ganzen Tag. Auch wenn niemand anruft. Ich weiß mittlerweile gar nicht mehr, ob es mein Telefon ist oder der Vogel – ich hab angefangen, meinen eigenen Wecker zu misstrauen.

Natürlich will man ja in Harmonie leben, aber ehrlich: Wenn’s so weitergeht, tapeziere ich meine Wohnung mit Eierkartons und fange an, mich wie ein Ninja zu bewegen, nur um das Gleichgewicht im Haus zu halten.

Also liebe Nachbarn, falls ihr das hier irgendwie lest: Ich will keinen Krieg – nur meine Ruhe. 🧘‍♂️

Wer kennt’s? 🙄

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