Ganz ehrlich. Du musst dich mit den Religionen befassen und nicht irgendwelche Klischees und Behauptungen irritieren lassen, über Islam, Christentum, Judentum etc.. Heute ist es echt schwierig aufgrund derzeitige Situationen, ein Bild davon zu machen. Halt dich nicht an Menschen fest, die ihre Religion falsch praktizieren. Orientiere dich, woran sich eine Religion orientiert und lasse dich von Religionsgelehrten beraten. Erkenne den Kern einer Religion. Die meisten glauben an einem Gott und ein Leben nach dem Tod, so wie ich. Ich kann dir nur von mir aus sagen, was der Kern im Islam ist, ohne viel drum rum schreiben. Der Islam ist sehr kompliziert!
Erstmal ganz simpel. Befolgt man die 5 Säulen des Islams, gilt man als Muslim. Die 5 Säulen sind: 1. Glaubensbekenntnis, 2. Das Beten, 3. Das Fasten, 4. Spenden. 5. Pilgerfahrt
Und ganz wichtig! Es ist zwischen dir und Gott. Man ist am Ende derjenige, der vor Gott stehen wird und die "Waage" gewogen wird. Man nimmt die Sünden und die gute Taten ins Grab, der Körper ist nur eine Schale. Lasse dir nichts vorschreiben und lasse nicht jemand von dir vorschreiben.
Ist man Nicht-Muslim und konvertiert zum Islam, dann sind die Sünden erloschen.
Zur Säule 1: Sagt aus, dass man an Gott, die Engeln, der Koran und an die Propheten glaubt. Über die Propheten (wie Jesus, Moses, Noha, Mohammed) erfährt man im Koran.
Zur Säule 2: Hier bete ich 5x am Tag je 5 min pro Gebet. Morgens, Mittags, Nachmittags, Abends und Spätabend. In Deutschland leicht, aber manchmal eingeschränkt praktizierbar, aufgrund der derzeitige hässliche Lage.
Zur Säule 3: Es gibt einen Zeitpunkt, wo das Fasten einen Monat lang geht. Wie lange man am Tag fastet, hängt vom Zeitpunkt des Beginns ab.
Zur Säule 4: Ich spende z.B. Geld an Hilfsorganisation.
Zur Säule 5: Nur, wenn man es sich leisten kann, zur Mekka zu fliegen und man den Prozess vollziehen kann.
Man sollte wirklich den Islam annehmen, wenn man sich bereit erklärt, die Pflichten anzunehmen und auf einige Sache verzichten zu können. Ein 1A Muslim tut etwas gutes, was natürlich für Nicht-Muslime auch selbstverständlich ist, aber ein Muslim muss eben auch auf sehr viele Kleinigkeiten achten. Ich bin selber damit überfordert, was Sünde ist und was nicht.
Dann gibt es die verschiedenen Rechtschulen, was mich ebenfalls irritiert.
Mein Vater ist strenggläubig und sagte zur mir. Ich soll als Muslim ein guter Mensch sein, eine Bereicherung für alle sein, ich solle beten, fasten und Menschen helfen
Musik hören und Karaoke wäre jetzt kein Punkt, wo man sagt, den muss man "vernichten" oder er ist kein Muslim. Wichtig ist immer noch - das ist alles zwischen dir und Gott.
Niemals vergessen! Ein Religionsbuch sollte man nicht mit den Augen überfliegen. Es gehört immer ein geschichtlicher Kontext dazu und darf nicht aus den Zusammenhang gerissen werden. Der Koran wurde nicht von heute auf morgen überliefert, sondern hat jahrelang zur bestimmten Ereignisse gedauert.
Ich würde dir liebend gerne weitererzählen, aber man man keine 23 Jahre in einem kurzen Text zusammenfassen.