Schnell kann man eine Sprache sowieso nicht lernen, das braucht Zeit und Übung - und zwar vieeele Stunden. Wenn du regelmäßig lernst - am besten jeden Tag - solltest du in zwei Jahren genug sprechen können, um dich in Israel damit irgendwie durch den Alltag zu kämpfen. Daher ist wichtig, dass du deine Motivation kennst. Ohne die wirst du sonst verfrüht aufgeben.
Es wäre natürlich nicht schlecht, einen Hebräisch-Kurs zu besuchen. Aber ich kenne dein Budget nicht und weiß auch gar nicht, ob es sowas bei dir in der Nähe gibt. Persönlich lerne ich am liebsten mit Lehrbüchern. Informiere dich online mal zu guten Lehrmaterialen für Hebräisch und kauf dir dann ein Buch, am besten natürlich mit CD, genügend Übungen in jeder Lektion und einem Antwortteil. Gut wäre bei Hebräisch auch, wenn das Buch einen einfachen Einstieg in die Schrift bietet.
Ansonsten empfehle ich dir, die Sprache von Anfang an so viel wie möglich zu nutzen. Keine Angst vor Fehlern, die machen wir alle. Im Gegenteil, sie werden dir sogar helfen, zu lernen. Schreib Kurzgeschichten oder kurze Tagebucheinträge in Hebräisch und lass sie am besten von Muttersprachlern korrigieren, lies Texte (beispielsweise diese dünnen zweisprachigen Bücher für Sprachenlerner) und schau Videos in deiner Zielsprache.
Was Videos betrifft finde ich den YouTube-Kanal "Easy Languages" sehr gut. Dort gehen sie auf die Straße und befragen Muttersprachler zu verschiedenen Themen, dazu gibt es Untertitel in der Zielsprache und Englisch. Auf diese Weise lernt man auch die Sprache, wie sie wirklich gesprochen wird, und nicht nur die korrekte Lehrbuch-Version davon. Such auf YouTube einfach mal nach "Easy Hebrew". Viele empfehlen für Videos auch FluentU, die normale Videos (Musik, etc.) in deiner Zielsprache nehmen und Untertitel hinzufügen, Vokabellisten dazu anfertigen, etc.
Außerdem finde ich die Apps "HiNative" und "HelloTalk" gut. Auf HiNative kannst du Muttersprachlern Fragen zu deiner Zielsprache stellen, beispielsweise was ein Satz bedeutet, was der Unterschied zwischen zwei Ausdrücken ist oder ob dein Satz korrekt ist. Auf HelloTalk kannst du Momente in deinen "Status" posten und Muttersprachler können das dann verbessern. Beide Apps würden sich beispielsweise dazu eignen, dass du deine selbst geschriebenen kurzen Texte verbessern lässt.
Und zu allerletzt empfehle ich dir, dir einen Tandempartner zu suchen - also jemanden, der als Muttersprache Hebräisch spricht und Deutsch lernen will. Solche Leute findet man auf verschiedenen Seiten wie www.interpals.net oder www.conversationexchange.com. Dort kannst du jemanden finden, der dir mit Hebräisch hilft im Austausch für deine Hilfe mit Deutsch. Schreibt möglichst viel auf Hebräisch miteinander und am besten ihr benutzt später auch Videochat, damit du Sprechen üben kannst. Natürlich müsst ihr dasselbe auch regelmäßig auf Deutsch machen, damit beide auf ihre Kosten kommen.
Vernachlässige Grammatik und Vokabular nicht, aber vor allem: Nutze die Sprache so viel wie möglich. Du kannst auch Selbstgespräche führen oder irgendwelche Gegenstände auf Hebräisch benennen, wenn du mal keine Zeit hast und die Sprache im Alltag einbauen willst. Ich habe mir für Vokabeln eine Zeit lang Post-It's auf irgendwelche Gegenstände geklebt und das Wort für diese in meiner Zielsprache drauf geschrieben, sodass ich sie mehrmals am Tag gesehen hab. Außerdem hilft mir persönlich das Vokabelprogramm "Anki" sehr weiter.
Gut, das war erst mal das Wichtigste ;)
Viel Glück beim Lernen!