Du kannst dich auch einfach nur “Cel” nennen. Muss ja nicht was heißen und ist originell 😂
Du könntest sagen dass du morgens sonst nie etwas isst. Ich zum Beispiel esse morgens nichts. Ich weiß auch dass, wenn man in der Gesellschaft nicht als zu dünn angesehen wird, die Leute meistens kein Ding draus machen wenn einer nichts isst. Sie fragen meist nur “wie, hast du keinen Hunger?” und dann ist ok. Als ich im Ferienlager mal auf Diät und eine Woche lang nur ein Stückchen Brot pro Tag gegessen habe (und die Woche drauf jeden Tag eine Fressattacke), haben sie auch kein Ding draus gemacht. Es ist traurig, aber die Gesellschaft künmert sich nicht so sehr wie du glaubst.
Du könntest auch sagen dir wäre schlecht. Manchen Leuten ist morgens einfach schlecht und dann ist gut. Oder du nimmst dir etwas auf den Teller und schneidest es klein und schiebst es herum. Die Leuten werden vielleicht kommentieren, du hättest wenig gegessen, aber ihnen wird nicht wirklich auffallen dass du gar nichts gegessen hast (es sei denn sie sind wirklich extrem aufmerksam, aber das wäre wirklich Pech).
Villeicht hat sie Angst, du würdest es nicht verstehen, oder sie ist einfach noch nicht so weit. Ich würde vorschlagen, sie zu nichts zu drängen, da das wahrscheinlich wohl eher schadet als hilft. Stattdessen könntest du versuchen, ihr anders zu zeigen, dass du für sie da bist und sie verstehst.
ZB indem du
- sie nicht mehr fragst
- Acht gibst auf Dinge und Situationen, die sie meidet, und ihr dabei helfen (vllt gibt es ein Thema, das sie traurig macht, oder es fällt ihr schwer Hausaufgaben zu machen und du bietest deine Hilfe an, so was in der Richtung)
- über eigene Probleme mit ihr redest (wenn du ihr zeigst, dass du ihr vertraust, fühlt sie sich vllt wohler, und außerdem ist die Aufmerksamkeit dann von ihr abgelenkt)
- ihr das Gefühl gibst, dass sie dir alles sagen kann, sogar sowas wie “ich möchte heute alleine sein”, ohne dass du verletzt oder gekränkt bist; sie darf sich dir gegenüber nicht verpflichtet fühlen, wenn du ihr Vertrauen gewinnen willst
- ...
Es gibt sicher noch viel mehr Punkte, die du beachten kannst und die mir spontan nicht einfallen. Auf jeden Fall solltest du versuchen, herauszufinden, was genau sie braucht. Vielleicht wäre sie auch froh, wenn ihr nur über triviale Dinge redet, weil es sie von ihrem Kummer (oder was auch immer los ist) ablenkt?
Du brauchst sogenannte “Skills”, also Dinge, die du machen kannst, die dir dasselbe geben wie das Ritzen, nur dass sie deinen Körper nicht schädigen.
Zum Beispiel:
- Eiswürfel auf die Haut pressen
- Treppe rauf und runter laufen
- Wechselduschen
- Sport
- Konzentrationsübungen
- ...
Es gibt etliche Dinge, die du tun kannst. Ich setze mir zum Beispiel Kopfhörer auf und höre Musik auf der Schaukel in meinem Garten. Du musst nur finden, was für dich klappt.
Im Grunde habe ich keine Ahnung, aber ich habe mir gedacht, eine mittelmäßige Antwort ist vielleicht besser als gar keine.
Was das Medizinische angeht, überlasse ich die Sache deinem Arzt. Aber ansonsten weiß ich, dass viele unerklärlichen Reaktionen des Körpers auf die Psyche zurückgeführt werden können. Psyche und Körper sind ja stark miteinander verbunden. So kann der Körper zum Beispiel stark auf jede Art von Stress reagieren. Vielleicht kommt es ja daher, sollte der Arzt keine Erklärung finden?
Ich weiß auf jeden Fall, wo meine Kopfschmerzen herkommen ...
Könnte sein. Könnte aber auch nicht sein. Manchmal ist es sehr schwer, so etwas herauszufinden, vor allem auch, weil man oft selbst nicht merkt, wie man herüberkommt. Es scheint aber festzustehen, dass er dich auf jeden Fall mag, denke ich. Willst du denn, dass er auf dich steht? Stehst du vielleicht auch auf ihn?
Vielleicht könntest du ihn einfach fragen. Das muss auch keine direkte Frage sein. Du könntest einw vermeintlich harmlose Frage stellen wie “Magst du Umarmungen?” und sehen, wie er darauf reagiert.
Wenn es offensichtlich ist, dass er dich anders behandelt als alle anderen, ist es auf jeden Fall eine mögliche Erklärung. Aber wie gesagt, vielleicht ist das auch einfach seine Art, etwas anderes mitzuteilen, wie zum Beispiel dass er sich in deiner Gegenwart wohlfühlt.
Dies trifft für Depressive zu, reicht aber nicht aus, um eine Diagnose zu stellen. Es könnte auch viele andere Gründe dafür geben.
Hier ein paar weitere Dinge, die für Depressive zutreffen:
- jede Tätigkeit fällt einem schwer (zB Zähnewaschen, Email schreiben, Duschen, mit dem Hund spazieren gehen etc)
- nicht viel Selbstwertgefühl
- Gefühl der Leere (nicht so sehr sich traurig fühlen)
- Antriebslosigkeit, keine Motivation
- Nichts macht einem mehr Spaß, nicht mal Dinge, die man früher sehr gerne getan hat
- manchmal bewegt man sich sehr langsam (psychomotorische Verlangsamung)
- manchmal selbstverletzendes Verhalten (muss aber nicht sein)
- Selbstmordgedanken
- etc
Ich bin keine Expertin, aber das sind mal alles Symptome, die ich habe und bei anderen beobachtet habe. Das Schwierige am Diagnostizieren ist, dass es so viele Differenzialdiagnosen gibt. Selbst wenn man über das genaue Krankheitsbild eines Depressiven verfügt, könnte es auch etwas ganz anderes sein.
Vielleicht ist in deinem Leben etwas vorgefallen, dass dich in eine depressive Stimmung versetzt. Oder du bist in der Pubertät. Wenn es schon länger besteht, also monatelang, und du (fast) aus der Pubertät raus bist, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass du an einer Depression leidest.
Aber ob du jetzt depressiv bist oder nicht, wenn du dich auf die Symptome konzentrierst, werden sie schlimmer werden. Ich war jahrelang auf der Jagd nach einer Diagnose, die mein Verhalten erklärt, und das hat mich kaputt gemacht. Versuche stattdessen lieber, herauszufinden, was dich glücklich macht - oder was für dich am Einfachsten ist/dir am wenigsten wehtut. Du musst dir sagen, dass du es verdienst, glücklich zu sein.
Das hängt ganz davon ab, wo sie sind. Am Oberarm zum Beispiel lassen sie sich leicht durch bestimmte Kleidungsstücke verstecken, an den Handgelenken mithilfe von Armbändern.
Aber ich würde dir raten, Skills (wenn du weißt was das ist) zu verwenden, denn wenn die Wunden dich wirklich sehr in Verlegenheit bringen und schwer zu verstecken sind, richten sie mehr Schaden an, als dass sie dir helfen ...
Theoretisch ja, praktisch nein. Obwohl es ja immer davon abhängt, was beide von der Beziehung erwarten, ist eine gewisse "Mindestchemie" meiner Meinung nach erforderlich. Manche Menschen können auch nicht miteinander.
Theoretisch gibt et immer die Chance, dass es klappt, aber die wenigsten haben überhaupt keine Anforderungen oder Vorstellungen von einem Partner, und wenn du diesen Vorstellungen zufällig nicht entsprichst, kannst du halt nichts machen. Natürlich kann sich ändern, worauf man steht, muss aber nicht. Es gibt doch bestimmt auch für dich Frauen, mit denen du es dir überhaupt nicht vorstellen kannst.
Wenn du bei einer Person sicher weißt, dass sie nicht auf dich steht, kannst du es nicht beeinflussen.
Im Endeffekt ist alles möglich, von vielem abhängig und du wirst es nie hundertprozentig wissen, bis du es nicht probiert hast.
Für mich klingt es so, als würdest du irgendetwas verdrängen. Vielleicht Gefühle, Gedanken, die dir unangenehm sind, vielleicht etwas Konkreteres, wie auch immer; mir scheint, dass du nicht zufrieden mit deinem Leben bist. Wahrscheinlich ist es dir auch schwer, dich gegenüber dir selbst und anderen zu öffnen.
Der erste Schritt könnte sein, dir selbst bewusst zu sagen, womit du nicht einverstanden bist und was du ändern könntest.
Wichtig scheint auch zu sein, sich zu öffnen, vielleicht könntest du dir einen Menschen aussuchen, dem du vertraust, und dich dazu entschließen, ihm vor allem Authentisches zu sagen und zu zeigen.
Und schlyssendlich wäre es wohl wichtig, nach guten Dingen in deinem Leben zu suchen, so klein und unbedeutend sie auch scheinen mögen. Wenn nötig, auch Aufschreiben und sichtbar aufhängen, um sich selbst davon zu überzeugen.
Ich denke nicht, dass du versuchen solltest, dein Scheinleben von einem Tag auf den anderen aufzugeben. Sowas geht selten gut aus. Ich würde eher einen sanften Übergang empfehlen.
Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen.