Hallo, ich frage mich, weshalb Menschen meist so aggressiv über Politik sprechen, sich nicht ausreden lassen, immer das letzte Wort haben möchte und andere Meinungen als "Schwachsinn" bezeichnen.
Hinzu kommt die destruktive Weise auf die Kritik meist ausgeübt wird. Wäre es nicht sinvoller, wenn man nur das kritisiert wo man auch einen besseren Vorschlag hat? Ich meine jede Idee hat ihre Nachteile. Eine Idee als schlecht zu bezeichnen, wegen Nachteil 1, 2, 3 ,... ist doch nicht sinnvoll. Solange keine bessere Idee existiert, sollte man solche zerstörerischen Aussagen doch besser vermeiden. Und entweder die vorhandene Idee schätzen oder eine bessere Idee bringen.
Ist diese Art der Kritikausübung (Kritik ohne Verbesserungsvorschlag) nicht vielleicht der Grund weshalb so viele Menschen von der heutigen Politik abgeneigt sind? Es ist so einfach etwas zu kritisieren, da ist wirklich nichts tolles dabei. Verbesserung und Weiterentwicklung ist natürlich wichtig, aber das Schlechtreden von Allem richtet doch wohl mehr Schaden an als dass es hilft.
Vorhin habe ich ein Rededuell zwischen Angela Merkel und Per Steinbrück (2013) geschaut. Sie lassen sich nicht ausreden und erkennen nie etwas des anderen an. Für mich wirkt das einfach nur lächerlich und kindisch. Meiner Meinung nach sollte man auch von seinem Konkurrenten die Errungenschaften anerkennen. Unsere Politiker sollen doch unser Land stärken und nicht für ihre Partei kämpfen und alle anderen Parteien "zerstören". Parteien wie zum Beispiel CDU und SPD stehen beide zweifelsfrei für Demokratie. Sollten sie nicht lieber zusammmen gegen Feinde der Demokratie kämpfen.
Ich habe das Gefühl, dass viele Bürger sich dafür schämen würden etwas positives über eine Partei zu sagen, da sie ja genau wissen, dass jede Partei für irgendetwas heftig kritisiert wird. Wenn man einen Politiker mag, wird man ja schon direkt als naiv abgestempelt. Politiker gelten in der Gesellschaft als sehr unbeliebt und Nichtskönner. Ist das wirklich der richtige Weg? Sollten wir uns nicht mal Gedanken darüber machen was wir eigentlich mit Kritik erreichen wollen? Wir wollen nicht wieder die Fehler wie vor 75 Jahren machen (Hitler), mutig sein und Dinge hinterfragen. Aber schießen wir nicht heutzutage schon weit über das Ziel hinaus und richten damit mehr Schaden an als wir Gutes tun?