Im Moment bist du einfach zu schwer für den Reitsport. Versuche mal, auf 90kg runter zu kommen, dann können dich Kaltblutrassen, Tinker oder kräftige Haflinger tragen. Aber im Moment wäre es schlicht gesundheitsschädigend für die Tiere.
Wende dich im Zweifel ans Jugendamt, denn was deine Familie da von dir verlangt, ist beginnender Inzest und man kriegt beim Lesen fast Angst, dass deine Mutter es toll findet, dabei zuzusehen.
Das ist NICHT normal!!!!
Als ich klein war, war Fury mein Traumpferd! Und als ich dann 11 wurde, schenkte mein Vater mir .... einen Haflinger Wallach.
Aber er war klasse und er wurde dann mein persönliches Traumpferd! Da hätten hundert Furys vorbeitragen können, ich hätte nie getauscht!
Nach dem Tod meines Haflingers wollte ich dann aber endlich was "rassiges". Außerdem sollte es ein Westernpferd sein! Also habe ich mir wochenlang Appaloosas angeschaut, Termine mit Züchtern wahrgenommen, hatte dann am Ende sogar eine süße Jungstute ausgewählt und dann stolperte ich über eine Anzeige: ein kleiner Scheckhengst ohne Papiere. "Irgendwas mit Quartereinschlag, läuft als Deutsches Reitpony", sagte der Züchter (der Hannoveraner züchtet und den Kleinen nur durch Zufall bekam zum Weiterverkauf).
Also alles, aber nicht das, was ich eigentlich wollte. Vor allem wollte ich keinen Hengst! Und doch sah ich mich einen Tag später auf den Hof des Züchters fahren und einige Stunden später unterzeichnete ich den Kaufvertrag.
Ich kenne eigentlich ganz viele Geschichten, die so ähnlich klingen, denn was man möchte und was man dann bekommt, das kann man nicht selbst entscheiden: das Pferd findet dich, ob du es willst oder nicht.
Damit habe ich mich inzwischen abgefunden und bin wieder überglücklich mit meinem kleinen Wildfang.
Mein Rat daher: beisst euch nicht so fest, wenn das Traumpferd am Ende anders aussieht. Wahres Traumpferd sein kommt eh von innen ;-)
Zunächst einmal würde ich mich nicht beeindrucken lassen, wenn dir jemand sagt "verkauf den!". Vielleicht war es nicht gut, dass du ihn, als er schwierig wurde, in Beritt gegeben hast, statt selbst mit ihm weiterzuarbeiten. Er soll ja zu DIR eine Vertrauensbeziehung aufbauen, nicht zu irgendeinem Bereiter.
Du schreibst, am Anfang war er sehr brav. Ich tippe mal darauf, dass er sich da eingewöhnen musste und als er sich dann "Zuhause" gefühlt hat, hat er angefangen, selbstbewusst zu testen, was er darf und wie weit er mit seinen Spielchen kommt.
Das ist normal und auch, wenn er heftig ist, ist das dennoch nichts anderes als "Grenzen testen".
Und er braucht dich, um ihm klar zu zeigen, wo du die Grenzen ziehst in eurer Partnerschaft! Auch, wenn du ein mulmiges Gefühl hast, wag dich ran. Mach erstmal nur Bodenarbeit mit ihm!
Fang wieder bei 0 an! Erstmal muss er lernen, von der Herde weggeführt zu werden und mit dir alleine zu sein. Auch wenn du dazu lange brauchst, versuche es weiter. Nimm kleine Leckerlies mit, die du ihm aber nur gibst, wenn er was richtig macht: wenn du zu ihm auf den Paddock oder die Weide gehst und er bleibt stehen -> 1 Leckerli. Wenn er sich streicheln lässt am Hals und am Kopf -> 1 Leckerli. Wenn du den Strick über seinen Hals legen kannst, ohne dass er dich umbringt - > 1Leckerli. Wenn du dann das Halfter überstreifen kannst -> großer Schritt, also 2 Leckerli!
Dann von der Weide/Paddock führen und sobald ihr am Tor seid, wo es spätestens kritisch werden kann -> 1 Leckerli.
Dann zum Putzplatz und dort auch 1 Leckerli, WENN er ruhig mit geht und dich nicht über den Haufen rennt. Sobald er zickt, gibt es nur die kalte Schulter. Aber mach dennoch weiter! Und sobald er macht, was du möchtest -> 1 Leckerli oder auch mal 2, wenn es etwas Schwieriges war.
Die Übungen steigerst du dann nach und nach, vom Alleine mit dir sein, zum einzelne Dehnübungen machen, vielleicht auch mal ein Spaziergang nahe des Stalls, später dann Satteln, irgendwann dann auch wieder Reiten.
Ziel: er soll lernen, wenn er Mist baut, gibt es nichts. Wenn er aber hört und sich Mühe gibt, dann ist es bei dir soooo toll, dass es fast schon schade ist, wenn du ihn wieder nach getaner Arbeit zu seinem Kumpels bringst.
Ich hab auch ein Westernpony und habe den Namen aus einem Westernfilm. Schau doch mal, was du da so findest, vielleicht auch Lieblingsschauspieler oder Sänger?
Oder einfach etwas, was du schön findest und das dann auf Englisch übersetzen, z.B. Herbst: Autumn oder Autumn Sun. So in der Art.
Viel Spass beim Taufen! Und immer dran denken: ein Pinnchen pro Pferdebein trinken bei der Taufe! ;-)
Immer die nächstgrößere Größe nehmen, denn sonst ist es dem Pferd zu eng und scheuert!
Meinst du diese FN Prüfung? Völlig überflüssig!
Wichtig ist, dass du dein Pferd im Griff hast. Die FN-Richtlinien sind nicht bindend für Freizeitreiter und ins Gelände reiten fällt unter Freizeitreiten.
Nerven!!!!!
Und ansonsten Putzausrüstung und je nach Alter des Pferdes Reitausrüstung. Dazu noch die Stallausrüstung: Halfter, Strick, Decke (mindestens eine Abschwitzdecke und wenn das Pferd mal kränkelt und warm gehalten werden soll oder aus anderen Gründen friert, eine warme Decke.
Futter: Heu als Basis wirst du sicher am Stall bekommen. Dazu noch Mineralfutter und ggf. Kräuter.
Man kann viel unnötiges kaufen, man kann es auch simpel halten. Aber erfahrungsgemäß hat man irgendwann sehr viel gekauft, einfach, weil es Spass macht, fürs Pferd einzukaufen, nicht weil das Pferd oder man selbst wirklich zwei Sättel, drei Decken und vier Reitpads benötigen ;-P
Was gibt es für die 50€? Sicherlich kein Futter, oder? Abgesehen von hoffentlich vorhandenem Heu.
Aber mit dem Geld werdet ihr dennoch nicht hinkommen, alleine Ausrüstung, Schmied, Tierarzt und ggf. Unterricht kosten mehr.
Und dann musst du ja auch noch den Isländer kaufen. Soll er einen Stammbaum haben? Dann sind wir ganz schnell im 5-stelligen Bereich bei der Kaufsumme.
Für 500€ kann man ein Fohlen ohne Papiere haben, aber dann kostet es, das Fohlen zum Stall zu bringen und aufzuziehen.
Ich würde lieber warten, bis mehr Geld da ist.
So schön der Gedanke sicher ist, sich die Kosten und die Verantwortung zu teilen: macht es nicht! Sich ein Lebewesen teilen geht immer schief!
Denn ihr werdet beide nicht immer einer Meinung sein, was das Pferd angeht, das kann schon beim Kauf losgehen!
Und dann? Zahlt einer den anderen dann aus und der andere behält das Pferd?
Zunächst muss ich sagen, ich verstehe dich natürlich! Klar tut es weh, wenn man sieht, wie andere Gleichaltrige schon ihr eigenes Pferd oder Pony haben und man selbst träumt noch immer davon.
Nun zu deiner Kostenrechnung, denn das Finanzielle scheint hier das größte Hindernis zu sein.
Ich weiß nicht, woher du die Info hast – oder ob ich dich missverstanden habe -, aber auch Barhufer brauchen alle paar Wochen eine Pediküre und die kostet auch ein wenig Geld. Ich zahle für mein Pony 30€, ich kenne Leute, die zahlen 50€.
Um den Schmied kommst du nicht herum.
Ebenso wenig um einen Tierarzt (bei Boxenhaltung kann es sein, dass du den Tierarzt sehr oft siehst. Besser ist gleich ein Offenstall) und Ausrüstung für dich und dein Pferd.
Sättel und Decken sind da mit das Teuerste. Ein guter Sattel ist unter 1000€ selten zu finden.
Zusatzfutter (Mineralien oder auch mal Kräuter) sind auch unumgänglich, wenn du dein Pferd gesund erhalten möchtest.
Tierarztkosten können schnell mal 500 – 1000€ werden, wenn das Pferd erkrankt.
Impfungen kosten um die 50€, je nachdem, welche Impfung du brauchst.
Wenn du auf Turniere willst oder ins Ausland reisen möchtest, brauchst du bestimmte Impfungen.
Ich bin da leider der Ansicht deiner Eltern: mit 500€ Verdienst kommst du da nicht hin. Und es ist verständlich, dass deine Eltern nicht bereit sind, das Ganze mitzufinanzieren, wenn sie dafür keinen Gegenwert erhalten. Biete ihnen an, im Haushalt mitzuhelfen oder am Wochenende einem Schülerjob nachzugehen, z.B. Zeitungen austragen.
Vielleicht kommen sie dir dann doch ein wenig entgegen.
Ausmisten ist übrigens keine Schande und gehört zum Pferde-besitzen einfach dazu.
Verbringe ganz viel Zeit mit deinem neuen Pferd. Ob beim Putzen, Füttern, Kuscheln, Spazieren gehen - lass es sich an dich gewöhnen, an deine Stimme, deinen Geruch, deine Art dich zu bewegen.
Bei der Bodenarbeit suchst du dir am besten aus dem vielfältigen Angebot (z.B. Kreinberg, Parelli, Downunder Horsemanship, Markus Eschbach, Pony Boy,...) die Übungen raus, die eurem gemeinsamen Ausbildungsstand angemessen sind und zu euch passen. Nichts spricht dagegen, die Methoden zu mischen, denn sie alle basieren auf dem selben Prinzip: natürlicher Umgang mit dem Pferd, angelehnt an das natürliche Herdenverhalten der Tiere.
Vor allem nimm dir Zeit! Bei mir hat es Monate und viele Enttäuschungen gedauert, bis meine Ponies sich jeweils an mich gewöhnt hatten und Vertrauen zu mir hatten. Das hängt auch von der Vorgeschichte deines Pferdes ab: wie hat er vorher gelebt? Was hat er so erlebt? Wenn möglich, finde so viel du kannst darüber heraus.
Am besten erstmal Bodenarbeit auf einem Außenplatz, wo du nach und nach "gruselige Gegenstände" präsentieren kannst. Du kannst bei dem Wetter jetzt (Schnee und Eis) z.B. das Laufen über überfrorenen Sand üben oder erstmal überhaupt das Laufen im Schnee.
Dann kannst du auch mal am Stallgelände durch Laubhaufen gehen (schau vorher nach, ob wirklich nichts darunter ist, was dein Pferd erschrecken könnte, z.B. große Steine oder ein dicker Ast).
Denk dir jeden Tag was neues aus, mit dem du dein Pferd bewusst konfrontierst und mache die Übungen vor, also gehe mit dem Pferd auf das Hindernis zu und gehe dann voran, um zu zeigen "Ich bin bei dir, wir machen das zusammen!".
Das gibt deinem Pferd Sicherheit. In der Herde geht auch die Leitstute voran.
Dann steigert ihr euch nach ein paar Wochen und geht im Gelände spazieren, immer so weit, wie dein Pferd entspannt bleibt. Und jeden Tag ein wenig weiter. Bleib erstmal aus dem Sattel und nimm vielleicht Leckerlies mit, die das Pferd ablenken, wenn es Unsinn machen möchte. Führe es mal in Schlangenlinien oder mache Rückwärtsrichten, auch das geht prima an der Hand und lenkt ab von Gruseligem und Unsinn machen.
Wenn das Spazieren gehen klappt, ohne dass dein Pferd ständig gegen dich angeht, dann kannst du es auch wieder mit Reiten versuchen. Aber ich würde auch dann notfalls wieder absteigen und einen Schritt zurück machen auf der Übungsskala, denn meist hilft es dem Pferd schon, wenn es einen sieht.
Viel Erfolg!