Ich arbeite als Erzieherin in einem Hort. Heute wurde ich beim Autofahren in der Nähe meiner Arbeitstelle in meiner Freizeit fast von einem Auto angefahren, welches die Spur von links nach rechts wechseln wollte und mich fast rammte. Das Auto bremste dann ab und fuhr hinter mir in die Fahrspur. Bei der nächsten roten Ampel regte sich die Frau am Steuer fürchterlich auf, ich drehte mich um, da formte sie mit ihrem Mund sehr deutlich einen wirklich derben Satz. Ich fing vor Ungläubigkeit an zu lachen und sie filmte mich dann. Ich stieg kurz aus, um mir das Kennzeichen zu merken, da ich es im Rückspiegel nicht erkennen konnte, da die Frau recht weit aufgefahren war. Ich fuhr dann weiter, ohne einen Wortwechsel. Ich dachte mir schon die ganze Zeit, dass ich die Frau kenne und als sie dann auf den Parkplatz des Horts fuhr, erkannte ich, dass es die Mutter eines Kindes aus dem Hort war. Dieses Kind geht in eine andere Gruppe, darum erkannte mich die Mutter erst nicht. Ich parkte dann auch an dem Parplatz, stieg aus, um mit ihr zu sprechen und um die Geschichte zu klären (vor allem, ihre wirklich harte Beleidigung, denn ich hatte ja überhaupt nichts getan), was aber nicht möglich war, da die Frau nur schrie und sich fürchterlich aufregte. Sie meinte, ich hätte sie genötigt und beleidigt, was ja nicht stimmt, ich hatte bis dahin kein Wort mit ihr gesprochen und blieb auch während ihrer Schreierei sachlich. Daraufhin hat sie sich bei meiner Chefin im Hort über mich beschwert und möchte sich auch bei der Stadt über mich beschweren (ich arbeite im öffentlichen Dienst). Das hat mir ein Kollege vorhin erzählt. Ich war ja nicht in der Arbeit und gehe erst morgen wieder hin. Ich habe keine Angst, dass diese Geschichte irgendwelche arbeitsrechtlichen Konsequenzen mit sich bringt, denn ich hatte in den ganzen Jahren bei diesem Arbeitgeber noch nie Probleme mit Eltern, Kollegen oder Vorgesetzten. Zudem kann keiner von uns beiden das Geschehene beweisen, es wird Aussage gegen Aussage stehen. Auf ihrem Film ist ja nur zu sehen, dass ich lache und dann weiter fahre.
Nun aber endlich meine Frage: DARF diese Mutter sich über ein Vorkommnis, das überhaupt nicht während meiner Arbeitszeit passiert ist, nichts mit meiner Arbeit und überhaupt nichts mit ihrem Kind zu tun hat, bei meinem Arbeitgeber beschweren oder eben dieses an den Arbeitgeber weiterleiten? Ist das erlaubt?
Falls nicht, würde ich mir tatsächlich überlegen, etwas einzuleiten, da ich nur auf meiner Fahrspuhr gefahren bin und diese Frau auf einmal total ausflippt und sich dann noch beschwert. Natürlich kennt man sie, als nicht so einfache Person bei uns, nur möchte ich mir dieses Verhalten ungern einfach gefallen lassen, zumal sie nun meinen Arbeitgeber mit hineingezogen hat.
Vielleicht hat jemand hier von der Sachlage Ahnung. Ich wäre für eine qualifizierte Antwort sehr dankbar, dann kann ich mich auf morgen etwas vorbereiten.
Vielen Dank im Voraus!