Also zunächst möchte ich einmal bemerken, dass hier einige Antworten für mich zu weit gehen. Ich finde es sehr anmaßend über Mutter-Kind-Beziehungen zu urteilen, deren Beteiligte man gar nicht kennt.

Ich bin selbst Mutter - und habe Tattoos.

Eine Sache ist klar, nämlich dass ein seriöser Tätowierer mit Erfahrung, Können und Verantwortungsbewusstsein niemanden im Alter von 14 Jahren tätowiert. Einfach aus dem Grund, weil er es nicht darf, auch nicht mit Zustimmung der Mutter. Ich bin da auch der Meinung, dass man da wirklich warten sollte, bis man einfach das nötige Alter hat, um auch in ein seriöses Studio gehen zu können. Man würde es einfach immer bereuen, seinen Körper evtl. von irgendeinem Anfänger verschandeln zu lassen und nachher einfach nur unglücklich zu sein.

Und ob es verantwortungslos ist seinem 16-jährigem Kind die Erlaubnis für ein Tattoo zu geben hängt bei mir von verschiedenen Faktoren ab.

Einem Kind, dass jede Woche etwas anderes möchte, mal einen Hund, mal einen Computer und wo sich bereits herausgestellt hat, dass es noch keine Verantwortung für sein Handeln übernehmen kann, dem würde ich auch nicht erlauben, sich mit 16 Jahren irgendwelche Delfine, Rosen etc. tätowieren zu lassen.

Sollte mein Kind allerdings mit 16 Jahren eine gewisse Reife entwickelt haben, dies eingehend mit mir besprochen haben und es sich um ein Motiv handeln was durchaus passend erscheint, würde ich durchaus darüber nachdenken, dem zuzustimmen. Ich habe bereits mit 17 Jahren alleine gewohnt, gearbeitet und all meine Entscheidungen für mich alleine treffen müssen. Es waren nicht all zu viele dabei, die ich nun bereue - die Tattoos auf jeden Fall nicht.

Da kann man nicht einfach sagen, wer dem zustimmt ist eine schlechte Mutter oder nicht fähig sein Kind zu erziehen und wer dem nicht zustimmt ist automatisch eine gute Mutter.

Entschuldige bitte EmiliaBlub, das ist jetzt wohl weniger eine Antwort für Dich gewesen, aber wenn ich einige Kommentare von "Supermüttern" lese, dann bin ich empört, da ich mich nicht als schlechte Mutter sehen, nur weil ich Tattoos und Piercings mag und diese meinem Kind nicht verbieten würde - solange es sich um vernünftige Motive handelt.

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Industrial-Piercing: Richtige Desinfektion etc.

Zum richtigen "Umgang" mit Piercings gibt's ja schon haufenweise Fragen und Antworten, aber so richtig scheinen sich die Leute da noch nicht einig zu sein.

Ich hab mir heute ein Industrial am linken Ohr stechen lassen und der Piercer hat mir zwar erklärt worauf ich achten muss und auch wie oft ich (mit octenisept) desinfizieren muss, aber irgendwie kam dabei nicht so ganz rüber ob ich dazu das Piercing irgendwie drehen oder bewegen muss oder es in Ruhe lassen soll. Hätte ihn ja fragen können, aber da das mein erstes Piercings war kam ich da nicht direkt drauf und es fiel mir erst zu Hause ein.

Also wollte ich mich einfach im Internet schlau machen, wo ich immer entweder las "Beweg das Piercing AUF KEINEN FALL, damit reißt du nur wieder alles auf, desinfiziere vorsichtig und ohne es dabei zu bewegen und lass es sonst in Ruhe!" oder aber das komplette Gegenteil: "Man muss das Piercing unbedingt bewegen, sonst wächst es fest und du hast an Stellen wo du mit dem Desinfektionsmittel nicht so einfach rankommst Krusten von der Wunde und das kann schmerzhaft werden."

Das ist natürlich sehr hilfreich und gar nicht verwirrend ;) Deswegen ist meine Frage: Soll ich das Piercing nun beim Desinfizieren drehen damit diese Kruste, die sich da angeblich bildet irgendwie weg geht und das Desinfektionsmittel auch richtig in das Loch vom Piercing reinkommt oder soll ich das Piercing nur so desinfizieren, dass ich es dabei nicht drehe oder anderweitig bewege und es einfach in Ruhe lassen?

Ich sag schon mal danke für die Antworten :)

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Das gleiche Problem wirst du hier aber schnell auch wieder haben. Jeder sagt etwas anderes.

Ich habe sehr viele Piercings, auch am Ohr, und ich sage: nicht bewegen. Octenispet ist ja schon mal nicht schlecht. Ich bevorzuge Prontolind, weil man es auf unbestimmte Zeit verwenden kann und es extra für Piercings ist. Gibt es mittlerweile auch in der Apotheke. Aber Octenisept ist auch völlig in Ordnung.

Beide Flüssigkeiten sind so aufgebaut, dass sie von alleine in den Stichkanal kommen. Ein "rumruckeln", um das Desinfektionsmittel zu verteilen ist daher völlig unnötig. Das kann also nicht die Begründung sein, weshalb man das Piercing bewegen sollte.

Ich begründ meine Meinung, warum man die Piercings nicht bewegen sollte immer damit, dass man das Grint auf einer Wunde auch nicht abkratzt. Weil es, wenn es verheilt ist, eh von alleine abgeht. Und wie du schon schreibst, durch das Drehen würde die Kruste abgehen. Wenn du es regelmäßig desinfizierst bildet sich da aber gar keine Kruste. Du würdest nur verhindern, dass das Piercing abheilen kann, da du ja die Wunde dauernd wieder aufscheuerst. Wenn du ein offenes Knie hast und dauernd an der Wunde rumfummelst, damit sich kein Grint bilden kann, wird deine Wunde auch nie heilen.

Ein Piercing wächst nicht einfach so fest. Dadurch, dass regelmäßig das Desinfektionsmittel in den Stichkanal gelangt und sich somit zwischen dem Piercing und der Haut verteilt, wächst da nichts fest. Habe ich zumindest noch nie gehört und ist mir auch noch nie passiert.

Ich habe 1 Bauchnabelpiercing, 1 Zungenpiercing, 1 Nostril, 6 Lobes, 1 Tragus, 1 Helix, 1 Innerconch und 1 Rook. Und ich habe keines davon bewegt sondern alle in Ruhe gelassen. Und es ist alles super abgeheilt und nichts eingewachsen.

Ich bin gerne bereit meine Meinung zu ändern, wenn mir jemand wirklich vernünftig erklären kann, weshalb das Piercing bewegt werden soll. Denn die alleinige Aussage: ein Piercing muss man bewegen, ist für mich kein Grund. Und ich habe bisher noch nie eine vernünftige Erklärung für das "Pro-Drehen" gelesen!

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Das mit der Betäubung ist immer sehr lustig, ich hab das schon mehrmals live erlebt. Jemand lässt sich links und rechts ein Helix stechen. Beim Linken desinfiziert der Piercer mit einem blauen Mittel und sticht dann. Beim Rechten nimmt er eine andere Flasche mit rotem Mittel wo groß Betäubung drauf steht und betäubt das rechte Ohr. Jeder, den wir nachher gefragt haben, was schmerzhafter war hat felsenfest behauptet, dass das linke Ohr viel mehr weh getan hat.

Komischerweise war aber in beiden Flaschen nur Desinfektionsmittel. Das eine hatte lediglich eine rote Farbe und wir haben "Betäubungsmittel" draufgeklebt. Von daher halte ich Betäubungen für ein absolutes Hirngespinnst von Menschen, die einfach Angst vor einem Piercing haben. Ich lehne es somit ab. Entweder man will ein Piercing, dann hält man es aus, ober man lässt es.

Also mein Zungenpiercing hat beim Stechen überhaupt nicht weh getan. Bis ich gecheckt habe, dass gestochen wird, waren wir eigentlich schon komplett fertig. Meiner Freundin ging es genau so, wir sind anschließend ins Kino. Auch während der Abheilung war es nie schmerzhaft. Es ist nur ein etwas komisches Gefühl und etwas unangenehm, bis man sich daran gewöhnt hat. Aber nicht schmerzhaft.

Das mit den Zähnen ist unterschiedlich. Es gibt Kugeln aus unterschiedlichen Materialien. Wenn du auf Titan richtig fest draufbeist, ist das natürlich nicht so toll. Ich habe Kunststoffkugeln und mein Zahnarzt hat sich noch nicht beschwert.

Das Abschwellen kann man nun nicht genau sagen, denn das ist bei jedem unterschiedlich. Meine Freundin und ich haben uns zur selben Zeit eins stechen lassen. Ich habe die ganze Zeit Eiswürfel gelutscht und es ist dann am Tag danach angeschwollen, sie hat gar nichts gemacht und es ist überhaupt nicht angeschwollen. Bei mir war es dann bis zum 4. Tag angeschwollen, am 5. Tag war es deutlich besser und am 6. Tag war alles komplett vorbei und ich habe gar nichts mehr von dem Piercing gemerkt.

Also Alkohol und Rauchen ist natürlich immer schlecht für die Abheilung. Alkohol reizt das Piercing sehr stark. Ich habe 3 Wochen keinen Alkohol getrunken. Eine Freundin von mir hat es nach 7 Tagen versucht und sie meinte, es hätte gebrannt wie Feuer. Also ich würde das lieber weglassen. Auf den meisten Pflegeanweisungen der Piercer steht, dass man 24 - 48 Stunden nach dem Stechen nicht rauchen sollte. Auch da finde ich, je länger, desto besser. Ich bin selbst Raucher, aber wenn man so etwas machen möchte, muss man sich halt mal ein bisschen zusammenreißen. Ich habe eine Woche nicht geraucht.

Also nach wie vielen Wochen es komplett verheilt ist, da möchte ich mich nicht festlegen. Ist ja innerlich und unterschiedlich. Reden konnte ich am 6. Tag wieder normal. Essen nicht wirklich, denn mit dem langen Stab ist das sehr kompliziert. Und der wurde bei mir erst nach 2 Wochen ausgetauscht. Dann konnte ich auch endlich das "R" wieder rollen, was mit dem langen Stab gar nicht ging. Bis zum 5. Tag habe ich auch gelispelt. Gibt aber Leute, die sofort normal sprechen können.

Also seit ich den kurzen Stab habe, kann ich ohne Einschränkung reden. Auch, wenn ich das Piercing rausmache. Da merkt man gar nichts.

Wie man erkennt, ob die Zunge geeignet ist, weiß ich selbst nun auch nicht. Ich habe mich da auf meine Piercer verlassen, den ich schon seit Jahren kenne. Ein erfahrener Piercer kann da auch etwas tricksen. Nicht alles, was gerade aussieht, ist auch wirklich gerade gestochen ;-)

Also kurze Zusammenfassung: sehr kurze Abheilungszeit, nettes Piercing, unkompliziert, nicht schmerzhaft. Ich habe 6 Lobes, 1 Helix, 1 Innerconch, 1 Rook, 1 Tragus, 1 Nostril, 1 Bauchnabelpiercing, 2 Tattoos und das Zungenpiercing. Und von all dem ist das Zungenpiercing das unproblematischte Piercing gewesen.

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Also ich habe damals 50€ bezahlt. Bei meinem Piercer kostet alles ca. 50€.

Aber ich würde es nicht noch einmal machen. Die ersten 2 Wochen ging es noch einigermaßen. Dann hat es schon ziemlich gezogen. Und nach 4 Monaten ist es schon sehr rausgewachsen gewesen. Ich habe nicht gewartet, bis es ganz rausgewachsen war, aber die Narben sieht man auch jetzt, nach 2 Jahren, noch sehr stark.

Ich habe auch noch 7 Freundinnen, die dieses Piercing auch hatten. Bei 5 von ihnen ist es auch rausgewachsen. Also mit mir sind wir 8 Personen mit dem Piercing und bei 6 von uns ist es rausgewachsen mit hässlichen Narben. Also von daher, ich mache es garantiert nicht noch einmal

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Also bei solchen Fragen muss ich immer lachen. Denn wer wirklich ernsthaft ein Piercing haben möchte und sich darüber Gedanken gemacht hat, der würde solche Fragen niemals stellen. Ein Piercing ist etwas für dich, es gehört zu deinem Körper (wenn du eines hast) und wenn man so etwas wirklich haben will, dann ist es einem völlig egal, ob das wehtut oder nicht. Außerdem, jeder hat ein anderes Schmerzempfinden, woher sollen wir dann wissen, ob dir das wehtut? Ich habe 2 Helix, 1 Inner-Conch, 1 Tragus, 8 Lobes, 1 Nostril, 1 Bauchnabelpiercing und früher hatte ich noch Augenbraue und Lippe (musste ich berufsbedingt rausmachen). Mir hat das alles nicht wirklich wehgetan. Mir könnte man 3 auf eimmal stechen und mich würde das nicht stören, das heißt aber nicht, dass das bei allen Leuten so ist.

Ich glaube auch, dass da was mit deiner Einstellung zu tun hat. Wenn du das wirklich haben willst und voll dahinter stehst, dann tut dir das Stechen nicht so weh, als wenn du dir eigentlich gar nicht sicher bist, ob du so etwas haben willst.

Also entweder wollen und tun oder eben einfach sein lassen.

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