- Der YOGTZE-Fall: Günther Stoll taucht mitten in der Nacht verwirrt wirkend bei der Nachbarin seiner Eltern auf und sagt für diese Nacht ein "schreckliches Ereignis" vorraus. Ein paar Stunden später wird er über 100 Kilometer entfernt tot in einem Unfallwagen gefunden, den er eindeutig nicht selbst gefahren hat.
- Die Sodder Kinder: Bei einem Brand in Jahr 1945 verschwinden 5 Kinder der Familie Sodder spurlos. In dem abgebrannten Haus werden keinerlei Überreste der Kinder gefunden und es deutet vieles auf Brandstiftung hin.
- Sneha Anne Philip: Die angehende Ärztin gilt offiziell als Opfer der 9/11 Terroranschläge, da sie und ihr Mann ganz in der Nähe des World Trade Centers wohnten. Zum Zeitpunkt der Anschläge galt sie allerdings schon 13 Stunden als vermisst.
- Brian Shaffer: Auf Überwachungsvideos ist zu sehen wie Brian die Ugly Tuna Bar betritt, beim Verlassen zeichnen sie ihn allerdings nicht mehr auf
- Die Bloody Benders: Eine Familie von Serienmödern treibt in den 1870ern im Wilden Westen ihr Unwesen und ermordet zahlreiche Reisende. Der verrückte Teil ist wer diese Leute wirklich waren.
- Susan Kuhnhausen: Eine Frau wird in ihrer Wohnung von einem Auftragskiller mit einem Hammer angegriffen und erwürgt diesen mit bloßen Händen.
Den Film kenne ich zwar nicht, aber der Titel klingt sehr vielversprechend 😁
The Autopsy of Jane Doe
Höcke wäre der gefährlichste wenn er was zu sagen hätte, hat er aber nicht und wird er hoffentlich auch nie. Der gefährlichste ist und bleibt deshalb Axel Voss
Sofern du dich nicht unwohl dabei fühlst sehe ich kein Problem damit, auf die Bedürfnisse des Partners einzugehen. Wenn er seine Wünsche dir gegenüber offen anspricht, zeigt das doch eher dass er dir vertraut und nicht dass er dich ausnutzen oder manipulieren will.
Meine beste Freundin sagt jetzt, dass ich zB nicht "ständig" blasen sollte, dass ich kein anal etc machen sollte und vor allem nicht "für ihn" was mit anderen machen sollte. Und ich denke, ich verstehe schon, warum sie das denkt.
Deine Freundin hat dir nicht zu sagen welche Praktiken du machen "solltest" oder nicht. Das ist allein deine Sache.
Interessante Frage, ich denke es kommt drauf an. Damals mit Ausnahme der Krokodile keine landlebenden Tiere über 0,5 kg Körpergewicht überlebt. Wir Menschen liegen deutlich darüber, können allerdings organisiert vorgehen und verfügen über Technologien, die in diesem Szenairo hilfreich werden könnten. So ganz genau wissen wir auch nicht wie damals die Bedingungen und zeitlichen Abläufe waren.
- Der Einschlagspunkt des Asteroiden in Mittelamerika wäre günstig, da es in diesem Teil der Welt keine aktiven Atomkraftwerke gibt. Sollten eins oder mehrere Atomkraftwerke getroffen werden, und das radioaktive Material in die Atmosphäre geschleudert werden, wäre das nämlich vermutlich game over für die Menschheit.
- Als nächstes kommt es darauf an, wie gut die weltweiten Waldbrände überstanden werden. Wie viele Menschen und Nutztiere dabei umkommen, bzw. wie viele Lebensmittelvorräte dabei verloren gehen. Schwer einzuschätzen.
- Der in die Atmosphäre geschleuderte Staub verdunkelt die Atmosphäre für mehrere Monate bis zu zwei Jahre. Die daraus resultierenden niedrigen Temperaturen sollten kein allzu großes Problem darstellen, mit Ausnahme von Solarstrom stehen uns noch genug Energiequellen zum Heizen zur Vefügung, sofern sie nicht bei den Bränden beschädigt wurden. Unser ganz großes Problem ist allerdings, dass keine Photosynthese mehr möglich ist und wir damit kein Essen mehr anbauen können. Was das angeht haben wir ein Ass im Ärmel, nämlich unsere schiere Anzahl. Sobald alle Vorräte und Nutztiere verspeist sind, können wir immer noch auf Kannibalismus zurückgriefen um die restliche Zeit zu überbrücken. Ein menschlicher Körper liefert etwa 150.000 kcal und der durchschnittliche Energieverbrauch eines Menschen beträgt etwa 1.900 kcal pro Tag. In einer Stadt wie Berlin mit 3,6 Millionen Einwohnern gäbe es damit nach zwei vollen Jahren ohne andere Nahrungsquellen immer noch knapp über 100 Überlebende. Möglicherweise mehr wenn anfangs vergleichsweise viele sterben, deren längere Aufbewahrung sollte bei den eisigen Temperaturen ja gut möglich sein. Man müsste natürlich organisiert vorgehen und alles restlos verwerten. Davon würde das Überleben der Menschheit entscheidend abhängen, jede Verschwendung könnte das Ende bedeuten. 100 Überlebende sind keine langfristig überlebensfähige Population, aber es ist auch nur eine Stadt und gerade in Asien sollten deutlich mehr übrig die nicht zu weit verteilt sind.
Grundsätzlich denke ich es wäre möglich, wenn auch nicht einfach.
Wegen Passierschein A38
Ich habe den Film gesehen, sonst offenbar niemand hier.
Die beste Lösung wäre vermutlich sich in der Frühphase der Infektion selbst an einem Ort umzubringen wo es garantiert niemand mitbekommt. Das ist auch nicht wirklich schlechter als die beiden anderen Optionen, die einem sonst bleiben + der Dämon findet keinen neuen Wirt und stirbt mit einem. Dazu braucht man natürlich schon früh Informationen, die wohl die allerwenigsten Infizierten zu dem frühen Zeitpunkt oder überhaupt besitzen.
Die kloppen sich wie immer
Im Sinne von hohen Kosten ja. Allerdings keine Dinge die als Zahlungsmittel verwendet werden oder Sammlerobjekte die nur für wenige einen Wert haben.
Solche überhöhten Preise können z.B. aufgrund von Marktmanipulation, wie bei der ansonsten vollkommen wertlosen GameStop-Aktie entstehen.
Ein anderer möglicher Grund dafür ist Korruption. In Deutschland werden z.B. Krankenhäuser von der Politik gezwungen mehrere hunderttausend Euro für einfache Formular-Vorlagen von einem bestimmten Ersteller auszugeben, obwohl sie diese auch ganz einfach selbst in wenigen Minuten erstellen könnten wenn es erlaubt wäre. Für das Abmontieren der braunen Autobahnschilder sind deutsche Städte auch dazu verpflichtet für etwa 600.000€ ein bestimmtes Unternehmen zu beauftragen, obwohl sie es für etwa 500€ selbst machen könnten.
Der Schlumpf auf der Obstplatte war mein persönliches Highlight
Mindestens 4,5 Milliarden Jahre bis zu LUCA, dem letzten gemeinsamen Vorfahren aller heutigen Lebewesen. Da LUCA womöglich auch Vorfahren hatte möglicherweise noch weiter zurück. Die Frage ist dann eher wo man anfängt, zählt man nur Lebewesen mit DNA oder auch unbelebte RNA Moleküle als deren Vorgänger?
Abergläubische Menschen glauben an solche Sachen wie die Hölle, oder lassen sich davon verunsichern. Selbst wenn ihnen bewusst ist, dass es nur ein uralter Trick ist um ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Es ist einfach eine Schwäche dieser Personengruppe, die in organisierten Religionsgemeinschaften seit jeher schamlos ausgenutzt wird.
Rokos Basilisk ist ein sehr ähnliches Beispiel, das lediglich für eine etwas andere Zielgruppe "gefährlich" ist. Kurz gesagt handelt dieses Gedankenexperiment von einem allmächtigen Supercomputer, der noch nicht existiert und sobald er gebaut wurde die Kontrolle übernimmt um u.a. alle zu foltern, die ihr Leben nicht allein seiner Erbauung gewidmet haben. Die meisten tun das sicher mit einem Schulterzucken ab oder finden es sogar amüsant.
Gepostet wurde es allerdings nicht irgendwo, sondern in einem Forum für Leute, die wirklich daran glauben, dass eine KI in Zukunft die Welt beherrschen wird. Die Folge waren Nervenzusammenbrüche, Panik und psychische Probleme bei bei einigen Nutzern, was dazu führte dass der ursprüngliche Post schnell wieder gelöscht wurde. Das war sicher nicht die Intention des Erstellers und die Admins haben hier verantwortlich gehandelt. Sie hätten schließlich auch sagen können "Wir bauen den Basilisken, gebt uns euer Geld damit ihr wieder ruhig schlafen könnt" oder etwas in der Richtung.
Historisch gesehen hatten die Geistlichen der großen Religionen allerdings nicht den Anstand, so zu reagieren als ihnen die Idee der Hölle zuerst auf den Tisch gelegt wurde. Die hatten andere Prioritäten als das Wohlergehen ihrer Leute und haben es zum Teil auch heute noch.
Dinosaurier leben noch (Vögel) und sind heute artenreicher als wir Säugetiere.
Könnten wir die bändigen oder hätten wir mit Militär technologie eine Chance gegen Dinosaurier?
Bisher gab es zwei Auseinandersetzungen, die man als "Kriege" zwischen Staaten und Vögeln bzw. Dinosauriern bezeichnen könnte:
- Australien vs. Emus: Im großen Emukrieg von 1932 versuchte das australische Militär mit drei Soldaten eine etwa 20.000 Tiere große Emu-Herde wieder unter Kontrolle zu bekommen. Trotz hohem Munitionsverbrauch und einiger getöteter Tiere gelang es nicht die Herde bedeutend zu dezimieren. Man könnte also sagen dass die Emus den Krieg gewonnen haben.
- China vs. Spatzen: 1958 wurde in China vom Kommunistischen Regime der Auftrag erlassen die Spatzen auszurotten. Das gelang auch, aber zu einem sehr hohen Preis wie sich später herausstellte. Da Spatzen sich von Insekten und allerlei Schädlingen ernähren, konnten sich diese danach unkontrolliert vermehren. In den nachfolgenden Jahren kam es unter anderem deshalb zu einer Hungersnot, der schätzungsweise zwischen 15 und 55 Millionen Menschen zum Opfer fielen. Trotzdem hat China den Krieg gegen die Spatzen klar gewonnen.
Wir leben ganz einfach in einer ökologischen Nische, die vor uns noch nie ein anderes Tier erschlossen hat. Wir verändern dauerhaft unsere Umwelt um von dem daraus entstehenden Ertrage zu leben. Wild lebende Tiere und Pflanzen spielen für unsere Ernährung praktisch keine Rolle mehr, da unsere Nutztiere und Nutzpflanzen über Jahrtausende gezielt gezüchtet wurden um unseren Ansprüchen besser gerecht zu werden. Am ehesten vergleichbar sind vielleicht noch Blattschneiderameisen, die sich ausschließlich von einem selbst gezüchteten Pilz ernähren. Der Unterschied ist dass wir im Gegensatz zu den Ameisen ganz genau wissen was wir tun, und auch warum.
Abgesehen davon unterscheidet den Menschen vom Tier genau so viel wie den Dackel vom Hund.
Überraschend gut. Es gab natürlich ein paar Änderungen, aber insgesamt war es nahe am Buch und gut umgesetzt. Damit dass die Sophonen in der Serie auch dazu fähig sind Dinge aus dem Sichtfeld verschwinden zu lassen und echt wirkende Dinge einzublenden hat man allerdings ein Plothole geschaffen, das es im Roman nicht gab. Ansonsten kann man sich nicht beschweren. Ich bin jedenfalls auf Staffen 2 und 3 gespannt, weil für mich das erste Buch mit Abstand das schwächste war.
Ich denke es wird höchstwahrscheinlich eine ausgeprägte Spezialisierung innerhalb der Zivilisation stattfinden. Aus dem einfachen Grund weil wir das in der Natur üblicherweise bei Arten beobachten, deren Mitglieder im Verbund agieren um ihr Überleben zu sichern.
In jeder Zivilisation findet gezwungenermaßen Arbeitsteilung statt, das unterscheidet sie grundsätzlich von den Jäger und Sammler Gruppen aus der Altsteinzeit. Eine große Population ist nämlich deutlich effektiver, wenn nicht jeder genau das gleiche macht, sondern verschiedene Aufgaben von verschiedenen Personen übernommen werden. Abgesehen davon dass 12.000 Jahre aus evolutionärer Sicht ein Wimpernschlag sind, war diese Zeit von ständigem technologischem Fortschritt geprägt. Heutzutage mehr als je zuvor. Daher sind auch die Anforderungen bisher noch einem ständigen Wandel unterworfen.
Über kurz oder lang werden wir allerdings an einen Punkt kommen, wo der technologische Fortschritt in jeder Hinsicht vollständig stagniert. Von da an werden die verschiedenen Aufgabenbereiche auch in einem evolutionstechnisch relevanten Rahmen zu einem Faktor. Dann muss nur noch genug Zeit vergehen bis sich daraus körperliche und verhaltenstechnische Unterschiede herausbilden. Wir sehen diese Spezialisierung bei verschiedenen Zelltypen in mehrzelligen Organismen genau so wie bei den unterschiedlichen Kasten und Unterkasten der Ameisen und anderer Eusozialer Tiere.
Schon Plato beschrieb in seiner Politeia die seiner Meinung nach Ideale Zivilisation, so dass Berufsgruppen sich nur untereinander fortpflanzen sollten. Anteilig nach Erfolg, damit wie bei Tieren gewünschte Eigenschaften über Generationen gezielt herangezüchtet und intensiviert werden können. Ich denke so weit muss man allerdings nicht einmal gehen, es wird sich mit genug Zeit auch auf natürlichem Weg ergeben.
Die Kurzgeschichte "Dinosaurs" von Walter Jon Williams treibt diese Idee sozusagen auf die Spitze und zeigt uns eine hochspezialisierte Menschheit, 9 Millionen Jahre in der Zukunft. Darin gibt es mehrere menschliche Unterarten, die in Erscheinungsbild und Verhalten stark voneinander abweichen und sich sozusagen aufeinender verlassen um als Ganzes zu funktionieren. Jeder erledigt schon fast instinktiv seine Aufgaben ohne in irgend einer Form Anweisungen zu erhalten oder überhaupt zu wissen warum. Aus dem einfachen Grund weil beides nicht länger nötig ist um die Aufgaben effektiv zu erledigen. Übrigens eine sehr interessante und gut geschriebene Geschichte, nicht nur deshalb.
Eine andere Möglichkeit wäre eine praktisch Eusoziale Zivilisation, ohne Unterarten, bei der die Spezialisierung durch Unterschiede in der Entwicklung erreicht wird. Ähnlich wie bei Ameisen, wo Larven verschieden gefüttert werden und sich je nach Art des Futters eine Königin oder Arbeiterin daraus entwickelt. Der Roman "Schöne neue Welt" von Alous Huxley geht z.B. stark in diese Richtung, ist aber in der relativ nahen Zukunft angesiedelt. Diese Möglichkeit halte ich persönlich aber für sehr viel unwahrscheinlicher als die mit den Unterarten.
Das ist reine Definitionssache. Man kann es so oder so sehen, beides ist meiner Meinung nach kein Blödsinn. Die folgenden Überlegungen sind auf alle Lebewesen mit sexueller Fortpflanzung bezogen, nicht nur rein auf den Menschen.
Zuerst einmal müssen wir uns klar darüber werden was wir mit dem Begriff "Geschlecht" genau meinen.
A: Es geht darum auszudrücken welche Rolle bei den sexuellen Fortpflanzung ein Individuum konkret ausführen kann.
B: Es geht darum Individuen basierend auf Begriffserklärung A in Kategorien einzuteilen.
Diese beiden Begriffserklärungen hören sich zwar auf den ersten Blick sehr ähnlich an, das sind sie aber ganz und gar nicht. Der Unterschied wird u.a. darin sichtbar wie man Unfruchtbare Individuen betrachtet:
Bei konsequenter Anwendung von Erklärung A sind sie völlig unabhängig von ihrem äußeren Erscheinungsbild immer als Geschlechtslos einzustufen. Es gibt daher nur männlich und weiblich als Geschlecht => binär. Dass nicht fortpflanzungsfähige kein Geschlecht haben spielt keine Rolle, weil es uns hier nicht darum geht sie in eine Geschlechts-Schublade zu stecken.
Bei Erklärung B geht es uns allerdings genau darum, und dann stellt sich die Frage wohin mit den Unfruchtbaren. Da wird es etwas tricky, weil wir demnach irgendwo eine klare Linie ziehen müssen anhand der man jemadem mit absoluter Sicherheit ein Geschlecht zuordnen kann.
- Chromosomen: XX = weiblich und XY = männlich. Beim Menschen und unseren nahen verwandten ist das vielleicht so einfach, aber XX und XY als Geschlechts-Chromosomen sind nichts universelles. Zum Beispiel sind die Chromosomen bei Vögeln ZZ für männlich und WZ für weiblich. Bei Algen V für männlich und U für weiblich. Das klingt sehr einfach, hilft uns allerdings auch nicht in allen Fällen. Menschen mit dem Klinefelter Syndom haben z.B. ein zusätzliches X Chromosom und damit XXY. Abgesehen davon können Schnecken im Laufe ihres Lebens das Geschlecht (Definition nach Punkt 2) ändern, die Chromosomen bleiben aber gleich. Es ist vielmehr ein Abschnitt in ihrem Lebenszyklus als eine durch Chromosomen vordefinierte Eigenschaft.
- Die Aufgabe der Keimzelle: Egal ob Spermien oder Pollen, egal ob sie einen gemeinsamen Ursprung haben, nur die Aufgabe zählt. Und davon gibt es nur zwei verschiedene. Individuen können demnach 0, 1 oder 2 Geschlechter haben und das Geschlecht im Laufe des Lebens ändern. Wenn man wie bei den oben genannten Schnecken konsequent ist heißt das man behält nicht dauerhaft das Geschlecht, dessen Kaimzellen man zuletzt hatte. Unsere Großmütter wären damit alle Geschlechtslos ab einem gewissen Alter. Entweder das oder die Schnecke hat Zeit ihres Lebens beide Geschlechter, obwohl nur jeweils eines davon aktiv ist. Die meist als weiblich bezeichneten Arbeiter- Ameisen und Bienen wären damkt auch Geschlechtslos. Rochtig interessant wird die Frage bei einigen Eintagsfliegen Spezies, die rein weiblich sind. Sie pflanzen sich fort mit weiblichen Keimzellen und weiblichen Geschlechtsorganen, aber es ist keine sexuelle Fortpflanzung mehr. Sind sie dann wie Lebewesen, die sich durch Zellteilung oder abkapseln fortpflanzen als Geschlechtslos zu sehen, obwohl sie sich in dem seltenen Fall dass ein männchen geboren wird mit diesem jederzeit sexuell fortpflanzen können? Das hier ist praktisch 1:1 die Begriffserklärung A von oben, damit bleibt wieder das Problem der Einordnung unserer ungeschlechtlichen und zweigeschlechtlichen Individuen in unsere binären Schubladen.
- Sexualdimorphismus: Unterschiede im Körperbau von verschiedenen Geschlechtern der gleichen Spezies. Hier kommen wir wieder in einen sehr Spezies-Spezifischen Bereich, Algen und Menschen sind hier z.B. eher schwer zu vergleichen. Das offensichtliche sind die Geschlechtsorgane zur unterbringung / produktion der Keimzellen. Darauf allein kann man es allerdings nicht herunter brechen, es gibt je nach Spezies auch sekundäre Geschlechtsmerkmale wie Unterschiede im Körperbau beim Menschen oder die Färbung des Gefieders bei vielen Vögeln. Es betrifft aber auch von außen weniger sichtbare Eigenschaften, wie bestimmte Bereiche des Gehirns selbst. Auf Youtube gibt es dazu einen sehr interessanten Vortrag des Neurobioligen Prof. Robert Sapolsky von der Stanford Universität. Hier ist die Frage wie gewichtet man die einzelnen Merkmale, wenn manche davon widersprüchlich sind. Ist das Gehirn wichtiger als die Geschlechtsorgane oder ist es anders herum?
- Reproduktive Morphs: Ein sehr interessanter aber wenig bekannter Punkt, der allerdings beim Menschen nicht vorkommt. So wie es sekundäre Unterschiede zwischen den Geschlechtern der selben Spezies gibt, kommen bei manchen Tieren auch vergleichbare Unterschiede zwischen verschiedenen "Morphs" des gleichen Geschlechts vor. Diese haben analog zum Geschlechtsdimorphismus Auswirkungen auf Körperbau, Färbung und Verhaltensweise der Tiere. Das kommt unter anderem bei manchen Vögeln vor, oder auch beim Seitenfleckenleguan, den ich hier mal als Beispiel nehme. Seitenfleckenleguane haben 3 männliche und 2 weibliche Morphs die man leicht an ihrer Bauchfärbung unterscheiden kann. Orangefarbene Männchen sind sehr aggressive Einzelgänger und bewachen ein großes Territorium mit vielen Weibchen. Gelbfarbene Männchen sind dagegen optisch den Weibchen ähnlicher um aus der Ferne nicht erkannt zu werden und darauf gepolt Auseinandersetzungen aus dem Weg zu gehen um sich unerkannt im Territorium der orangen Männchen zu paaren. Blaufarbene Männchen sind nicht territorial und bleiben dauerhaft bei einem Weibchen, das sie in Zusammenarbeit mit anderen Blaufarbenen auch gegen die körperlich stärkeren Orangefarbenen Männchen verteidigen können. Orangefarbene Weibchen sind sehr territorial und legen viele kleine Eier. Gelbfarbene Weibchen sind geselliger und legen weniger aber dafür größere Eier. Hier ist es eindeutig, aber lassen sich solche Morphs auch bei Tieren ohne äußere Unterschiede erkennen oder würde man die Verhaltensweisen dort eher auf individuelle Variationen schieben? Wenn Geschlechtsdimorphismus mitentscheidend sein kann, gilt das auch für Morphs, die ja praktisch nach dem selben Prinzip funktionieren?
Meiner Meinung nach muss man für eine binäre Einordnung entweder strikt auf Punkt 2 beharren und damit Ungeschlechtliche und Zweigeschlechtliche in keine oder beide Schubladen stecken. Oder man bezieht bei Unklarheit Punkt 3 mit ein, wobei die Frage der Gewichtung der Merkmale bestehen bleibt.
Abschließend gesagt bin ich nicht der Meinung dass es mehr als zwei Geschlechter im Sinne von Begriffserklärung B gibt, aber ich kann jeden verstehen der das anders sieht. Grundsätzlich sehe ich auch nichts was dagegen spricht eine Schublade mehr zu haben.
Pass vor allem auf dass sie nicht im Wasser ertrinken können, wenn du ihnen was hinstellst. Das ist mit Abstand das allerwichtigste, weil sie es sogar schaffen darin zu ertrinken wenn sie noch locker darin stehen können.
Wenn es entsprechende Funde gibt kann man davon ausgehen. Spinosaurus ist abgesehen von Bayronyx nicht wirklich mit anderen bekannten Theorpoden zu verwechseln, und der lebte nur in Europa.
Spinosaurus hat sich wie der nah verwandte Baryonyx auch in Europa entwickelt, das damals eine tropische Inselgruppe war. Beide waren spezialisierte Fischfresser, Spinosaurus allerdings deutlich mehr an eine aquatische Lebensweise angepasst. Dass Spinosaurus im Gegensatz zu Baryonyx nach Afrika mirgierte deutet wohl schon darauf hin dass sie weiter aufs offene Meer hinaus schwammen um auf diese Art andere Inseln und letztendlich auch Afrika zu erreichen. Daher wäre es sehr naheliegend dass einige Tiere an der Westküste Afrikas vom Golfstrom erfasst und nach Südamerika abgetrieben wurden.
Es gibt auch heute einige Tiere in Afrika, die Verwandte in Südamerika haben, weil deren Vorfahren z.B. auf Treibgut in den Golfstrom gekommen sind.