Das Sprechen in Babysprache gehört zum menschlichen Verhalten. Während man ein Menschenkind dadurch beruhigt, tröstet oder Freundlichkeit vermittelt, ordnet ein Hund Babysprache anders ein. Für ihn hört es sich an wie die Laute eines Welpen - die meisten Hund irritiert das. Denn Hunde wünschen sich einen souveränen Hundeführer. Ein souveräner Führer passt auf das Rudel auf, fällt Entscheidungen und hat alles im Griff. Dies drückt er durch seine mentale Präsenz und sein Verhalten aus.
Ob Dich Dein Hund für diese Rolle geeignet hält, macht er an deinem Verhalten fest. Er bewertet dies nicht, denn für einen Hund ist der Hundeführer genauso wichtig wie jede andere Rudelrolle. In einem Hunderudel würde jeder Hund, je nach Begabung und Neigung, die jeweilige Rudelrolle übernehmen, die zu ihm passt, für ihn geeignet ist und ihm Freude bereitet.
Wenn Du nun fiepst wie ein Welpe, fürchtet er, dass Du für die Rolle des Rudelführers nicht geeignet bist. In der Regel übernimmt dann der Hund diese Rolle - unabhängig davon, ob er sich dafür geeignet fühlt oder nicht. Denn aus Hundesicht ist ein Rudel ohne Führung nicht möglich, also versucht er das Defizit auszugleichen. Aber wenn ein ängstlicher Hund mit anderen Kompetenzen die Hundeführung übernimmt, wird er noch ängstlicher, ein verunsicherter Hund noch unsicherer. Häufig reagiert er aggressiv auf Artgenossen oder Menschen. Mit diesem Verhalten möchte er vorsichtshalber alle anderen vom Rudel und von Dir fernhalten - also schützen. Andere bellen beim Gassigehen ununterbrochen, in der Hoffnung, alle Hunde oder Menschen in Hörweite auf Abstand zu halten. Er kann ja nicht anders.
Hunde brauchen Sicherheit. Dazu gehört auch, dass die Rollen innerhalb des Rudels feststehen. Der Hundeführer bist Du. Ein Hundeführer ist souverän, gibt Sicherheit, Schutz, bleibt immer gelassen und ruhig - und fiept nicht wie ein Welpe.
Wenn Du es genauer wissen willst.... hier findest Du zu dem Thema eine sehr gute Erklärung: http://www.schlimmerkater.de/hunde/keine-babysprache-mit-hunden/