Ich verstehe dich gut. Ich bin zwar ein Mann, aber ich denke, als Frau wäre es mir nicht besser ergangen und müsste dann schummeln. Ich habe auch solche Gedanken gehabt, dass die Religion Leute einschränkt: 5mal am Tag beten, als Mann einen Bart tragen bzw. als Frau ein Kopftuch, zum Ramadan fasten, keinen Freund/keine Freundin, kein Schwimmbad, keine Musik, keine Clubs, Helikopter-Eltern und -Brüdern, Haram-Mentalität (alles ist verboten), etc.
Ich bin dahinter gekommen, dass der Koran keinen Zwang im Glauben/in der Lebensordnung vorsieht (vgl. 2:256, 10:99). Das heißt, ich kann mit meinem Leben machen, was ich will, niemand darf mich aufzwingen, den "Islam" zu befolgen. Außerdem fand ich heraus, dass Koran nirgendwo über Bärte, Kopftücher eruiert, es gibt keine fünf täglichen Gebete. Man darf sehr wohl ins Schwimmbad gehen, Musik hören, in den Club gehen und zur Musik tanzen, weil es dazu keine Verbote gibt. Man darf sehr wohl einen Freund/eine Freundin haben - aber Sex vor der Ehe wird abgeraten. Aber ich pflege da eine eigene Auffassung.
Leider sind viele, die sich "Muslime" nennen, in den Fesseln der Traditionen und der Kleriker gefangen und lassen sich das Leben von ihnen bestimmen.
Ich finde, du liegst richtig, dass Verbote nichts bringen und die Aufklärung ein guter Weg ist.
Wenn du längst von deinen Eltern ausgezogen bist, dann breche mit ihnen den Kontakt und führe dein Leben, wie du es für richtig hältst. Wenn du nicht an Gott glaubst, dann freie Fahrt.