Älter werden in der Partnerschaft - wie geht man mit körperlichen Veränderungen um?

Vorweg - meine Eltern sind zwei tolle Menschen und ich liebe sie sehr. Heute hat mein Vater aber was rausgehauen, was mich befremdet hat. Die Reaktion meiner Mutter darauf hat mich sehr nachdenklich gestimmt, darum möchte ich den kurzen Wortwechsel mal zur Diskussion stellen.

Meine Mutter ist 59 und ist für ihr Alter topfit. Sie ist sehr schlank, ein natürlicher Typ und wird oft jünger geschätzt. Mein Vater ist 6 Jahre älter, sieht meines Erachtens in etwa so alt aus wie er ist und seine Figur ist eher gemütlich.

Heute saßen wir in familiärer Runde bei meinen Eltern. Meine Mutter, die immer lange Haare getragen hat, meistens zum Zopf gebunden, war beim Friseur und hat sich nen Bob schneiden lassen. Meine Schwägerin hatte sie so noch nicht gesehen und hat ihr ein Kompliment gemacht. Darauf meinte meine Mutter, dass sie sich damit nicht so wohl fühlt und den Haarschnitt bereut.

Und jetzt mein Vater: "Das sieht jetzt viel besser aus als dein oller Zopf. Damit hast du total verhärmt und verbittert ausgesehen. Nicht immer, aber bei nem bestimmten Lichteinfall. Wenn ich dich auf manchen Fotos so angucke, sag ich mir immer 'Meine Güte, was ist sie alt geworden' ... "

Meine Mutter guckte erst ganz verdutzt. Dann musste sie lachen und sagte, dass sie mit fast 60 so aussehen darf wie sie nun mal aussieht.

Damit war das Thema vom Tisch. Wahrscheinlich bin ich die Einzige, die daran knabbert. 😅

Aber ganz ehrlich, meine Mutti ist ne richtig Hübsche! Wenn ich in dem Alter noch so aussehen werde, wäre ich mega happy! Was ich von meinem Papa nun nicht gerade behaupten kann ... 😅

Mich hätte der Spruch total verletzt und ich fands total daneben. Anscheinend hat es meiner Mutter aber in keinster Weise die Laune verdorben.

Was haltet ihr davon? Sieht man sowas im Alter entspannter? Und wie würdet ihr euch fühlen, wenn euch euer Partner sonen Spruch reindrückt? Vor allem, wenn er selbst viel unvorteilhafter gealtert ist, als ihr selbst?

Mutter, Beziehung, Vater, Eltern, Psychologie, Ehe

Wie können wir mit toxischer Kollegin umgehen?

Vor 2,5 Jahren hat bei uns (Werbeagentur, 8 Mitarbeiter + Chef ) eine neue Kollegin angefangen.

Während der Einarbeitungszeit hat sich sie sich schwer getan, oft Tränen, wollte oft alles hinschmeißen. Wir haben sie immer wieder aufgebaut, waren für sie da, haben sie insgesamt sehr herzlich und verständnisvoll ins Team aufgenommen.

Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet. Es begann damit, dass sie mich und eine weitere Kollegin allabendlich in Beschlag genommen hat. Ob telefonisch oder per WhatsApp, manchmal stand sie auch einfach vor der Tür.

Es ging zunächst darum, dass sie sich eingeredet hat, unser Chef würde sie fies behandeln. Was definitiv nicht stimmt. Wir haben sie aufgebaut, ihr erklärt, dass sie es nicht persönlich nehmen darf, wenn er z.b. ohne sie zu beachten, an ihrem Schreibtisch vorbei läuft. Dass das stressbedingt ist und er das wirklich mit jedem schon ohne böse Absicht gemacht hat.

Dann haben sie plötzlich andere Kollegen fies behandelt. Hätten sich aufgeführt wie Chefs. Würden sie ständig fertigmachen. Stimmt auch nicht! Wieder haben wir sie aufgebaut. Dass sie von allen geschätzt und geachtet wird. Dass wir uns alle freuen, dass sie da ist ...

Dann ging es ins Private. Ihr Mann wolle die Scheidung, sie stimme nicht zu weil sie genau weiß, dass er sie über alles liebt. Die Schwiegermutter intrigiert gegen sie. Ihre eigene Tochter hält zum Vater und intrigiert gegen sie. Eigentlich sind alle immer gegen sie und sie das Opfer vieler bösartiger Menschen.

Anfangs haben wir uns auch da angehört, sie aufgerichtet, aber langsam ging das an die eigene Substanz. Wir fühlten uns vereinnahmt, oft waren ihre Beschuldigungen an den Haaren herbeigezogen. Und so zogen wir uns Stück für Stück von ihr zurück.

Nun ist der Stand folgender: Sie dehnt Ihre Arbeitszeit künstlich bis in den späten Abend aus. Unser Chef ist ein nightworker und immer spät noch im Büro. Jetzt hat er uns abgelöst und sie erzählt ihm all die Geschichten, die wir zuvor zu hören bekommen haben. Nur jetzt in der Variante, dass ich und die andere Kollegin nur fies zu ihr wären. Und neuerdings erzählt sie ihm tatsächlich, alle würden sie mobben. Was nie jemand getan hat. Ganz im Gegenteil. Wir haben uns zwar privat von ihr distanziert, verkehren aber dienstlich ganz normal mit ihr.

Und unser Chef? Ist irgendwie total hilflos, lässt sich vereinnahmen und fragt uns, ob am Mobbing etwa was dran wäre.

Unser Betriebsklima ist mittlerweile total vergiftet und wir reden nun wirklich nur noch dienstlich mit ihr und der Ton ist kühler geworden.

Was sollen wir nur tun? Unser Chef ist eher der Kumpeltyp, der Konflikten lieber ausweicht. Da ist keine Hilfe in Sicht.

Der Gang zur Arbeit wird immer schwerer, in meinem Bauch schwelt Wut und es fällt mir immer schwerer, mit dieser Person noch korrekt und höflich umzugehen. Und nach 15 Jahren Betriebszugehörigkeit denke ich erstmals über Kündigung nach.

Hat jemand Rat? Ich danke im voraus!

Arbeit, Psychologie
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