Um ernsthaften Schaden mit einem Laser anzurichten brauchst du viel Energie in kurzer Zeit. Hilft ja nicht, wenn du 30 Minuten auf eine Panzerplatte zielen musst ehe da nen Loch drin ist. Das muss quasi augenblicklich passieren.
Die Energiequelle ist also das Hauptproblem. Es muss genug Energie tragen und diese Energie superschnell freisetzen können. Und das geht bisher am besten in stationären Systemen oder Systemen auf Schiffen. Tests mittels Pods an Flugzeugen laufen derzeit. Meist kommen hier chemische Prozesse zum Einsatz um die Energie zu generien bei mobilen Systemen (die aber oft giftige Dämpfe hinterlassen). Schiffe haben andere Möglichkeiten, wie gigantische Kondensatoren oder direkte Atomkraft (wobei hier aber auch Kondensatoren vorgeladen werden müssen), was genug Leistung in extrem kurzer Zeit liefern kann. "Handelübliche Batterien" kann man vergessen für so einen Vorgang.
Laserwaffen gibt es also bereits im Militär, seit einer Weile. Aber auf Grund des Energiemanagements und Nützlichkeit sind sie bisher nur ideale Abwehrwaffen, da die besondere Stärke die Genauigkeit ist durch die hohe Wirkgeschwindigkeit. Gerade schwer abzufangende Hyperschall-Raketen, Artilleriegranaten oder gar Mörsergranaten können damit zerstört werden (hier wird Hitze mittel des Laser gerade lang genug gewirkt, um das Sprengmittel der Granate selbst zu zünden, die stoppt dann das Geschoss).
Als Offensivwaffe eignen sich Laserwaffen aber weniger. Hier gaukeln uns SF Inhalte immer etwas vor, damit es "futuristisch" wirkt. Laser in vielen bekannten Filmen werden auch imemr wie "fliegende Geschosse" und nicht wie Strahlen behandelt. Die SF Inhalte sind halt was sie sie sind, Science Fiction, und dieses Genre lebt nunmal stark von der Fiktion, wie der Name ja schon sagt. Von daher ignorieren sie phyiskalische Gesetze oft komplett. In einer Atmossphäre gibt es beispielsweise immer das Problem, dass Partikel in der Luft (Rauch, Wasser, Dampf, Nebel) den Wirkungsgrad und die Reichweite erheblich reduzieren. Im All zwar weniger ein Problem, aber was hält den Feind davon ab die gepanzerte Außenhaut eines (Kampf-)Raumschiffes mit einer spiegelnden Nanoschicht zu überdecken, so dass Laser (weitestgehend oder komplett) abgelenkt werden? Oder sich einfach etwas einzunebeln? Auch wenn sich "Rauch" im All anders verhält, geht auch das technisch umzusetzen mittels Düppel die als Wand vor dem Schiff detoniert werden. Der Effekt der Reduzierung oder kompletten Abwehr in dem sich die Partikel wirkungslos erhitzen anstatt das Raumschiffhülle ein paar Meter dahinter wird trotzdem da sein.
Bedeutet, du kannst Laser sehr schnell wirkungslos machen - quasi zu 100%. Sturmtrupplern in Starwars wäre also schon geholfen wenn man deren weiße Rüstung silbernd spiegelnd machen würde, oder sie mit ausreichend Rauchschutz versehen werden in einer Stellung. Wenn sie selbst dann keine Laserwaffen einsetzen, können sie einen Feind der sich auf Laserwaffen verlässt leicht besiegen.
Von daher haben kinetische Waffen oder angetriebene Waffen in der Offensive einfach mehr Erfolg ihr Ziel zu treffen und den gewünschten Schaden anzurichten. Und wenn ich im Militär was will, dass Waffen auf die man sich verlassen kann.
Der Einsatz von Laserwaffen ist daher aktuell aus technischen Gründen nicht auf Handfeuerwaffen übertragbar, sind zu umgebungsabhängig und damit unzuverlässig, produziert ggfls. giftige Dämpfe was dem Träger schaden könnte (ABC Masken sind also Pflicht), und können letztlich sehr leicht gekontert werden.
Daher wird über lange Zeit keine Militärdoktrin rauskommen die versuchen wird Laserwaffen offensiv einzusetzen. Sie haben aber bereits ihren Zweck - wie heißt es so schön immer im Militär: das richtige Mittel gegen das richtige Ziel einsetzen. Und Abwehr ist so ein Feld wo man Laser bereits gut gebrauchen kann. Dort haben sie auch bisher Einzug gehalten.