Bin ich das Problem, oder sind es meine Eltern?

Ich bin jetzt 17 Jahre alt, fast 18 und habe jedes halbe Jahr seitdem ich ungefähr 12 bin heftige Streitigkeiten mit meinen Eltern. Meine Eltern sind an sich keine schlechten Menschen, sie tuen sehr viel für mich und ich bin ihnen dafür auch sehr dankbar, nur kann ich ihnen das schwer zeigen.

Ich wurde in der 7. Klasse stark von meinen Mitschülern und "Freunden" ausgegrenzt, habe Kommentare über meinen Körper bekommen und wurde nur hängen gelassen. Deshalb habe ich mich damals ins Internet geflüchtet, um mir dort Freunde zu suchen. Tatsächlich hab ich auch eine tolle Freundesgruppe entdeckt, in der ich mich drei Jahre wohl und verstanden gefühlt habe. Meinen Eltern hat das jedoch eher weniger gefallen. Ich saß den ganzen Tag am PC, hab mit diesen fremden Leuten geredet und bin nicht raus zu meiner Familie gekommen. Ich habe mich nur leider am wohlsten bei meinen Freunden gefühlt und nicht bei meinen Eltern, von denen ich immer mehr und mehr runter gemacht wurde. Ich habe über die Jahre immer schlimmere Kommentare an den Kopf geworfen bekommen, wie "du denkst nur an dich selbst", "du machst uns alle Kaputt", "Keiner kann dich ernsthaft lieben, wenn er dich wirklich kennenlernt" oder ein einfaches "du bist Furchtbar".

Seit Corona und den Lockdowns in denen ich viel Zeit mit meiner Familie verbringen musste, hat sich die Lage jedoch um einiges verschlimmert. Ich habe neue Leute im Internet getroffen, einer davon mein jetziger Freund und die Streitigkeiten mit meinen Eltern wurden immer schlimmer. Ich wurde noch schlimmer beleidigt, auch wurden meine Eltern handgreiflich (jedoch nicht schlimm) und ich wurde gezwungen Zeit mit meinen Eltern zu verbringen.

Ich habe Angst vor ihnen und ihrer Meinung mir gegenüber. Alles was ich sage und mache könnte ein Fehler sein. Ich hasse mich sehr, so sehr dass ich Selbstmordgedanken habe und mich selbst verletze. Sagen könnte ich das meinen Eltern aber nie. Als ich meiner Mutter einmal erzählt habe, dass ich wahrscheinlich eine Sozialphobie habe, also Angst unter vielen Menschen zu sein, hat sie mir zu erst versucht zu helfen, ist mit mir zum Arzt gegangen, aber als sie es dann einmal, am Geburtstag von meinem Bruder mitbekommen hat, hat sie mich nur zur Seite gezogen und zusammengeschrien, dass ich das alles nur wegen Aufmerksamkeit tue. Deswegen erzähle ich ihr nichts mehr, weil ich nicht runtergemacht werden möchte. Aber das passt ihnen natürlich auch nicht. Wenn es mir psychisch nicht gut geht und ich ruhig bin, mich wieder etwas distanziere weil es mir unglaublich schlecht geht, gibt es wieder Streit, weil ich meine Eltern ja ignorieren würde und nur benutze wenn ich sie brauche.

Bin ich hier das Problem oder meine Eltern? Weil ich weiß es wirklich nicht, ich versuche mich ständig zu bessern, aber nichts wird anerkannt und runtergeredet.

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So wie du das hier schilderst kann man das Problem vor allem in deinem Umfeld und bei deinen Eltern sehen. Es ist völlig logisch, dass man seine Zeit lieber mit Freunden aus dem Internet verbringt, wenn man in der Schule nur heruntergemacht wird. Dass deine Eltern auch handgreiflich werden geht gar nicht - welches Problem wollen sie damit denn lösen, dadurch wirst du dich nur noch mehr distanzieren. Wenn du, wie du schreibst, ehrlich versuchst, dich zu bessern und mit ihnen zu reden, das bei deinen Eltern aber nur auf Ablehnung trifft, dann ist es völlig nachvollziehbar dass du ihnen nichts erzählst.

Wenn du eine Sozialphobie bei dir vermutest, dich selbst verletzt und dich Selbstmordgedanken plagen, dann solltest du dir psychologische Hilfe suchen sobald es geht. Viel Erfolg und alles Gute.

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Linke

Eigentlich Die Humanisten, von deiner Auswahl Linke. Davon abgesehen: Kann Gutefrage diese Art von Fragen vielleicht bei den nächsten Wahlen sperren, und stattdessen einfach selber einen großen Thread dazu eröffnen? Diese Frage taucht hier derzeit ja wirklich im Minutentakt auf, und ist jedes Mal wieder ein Nährboden für Ärger.

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Erstmal, tut mir Leid was dir mit deiner Mutter passiert, innerhalb der Familie sollte man sich eigentlich unterstützen und verstehen.

Hast du andere Vertrauenspersonen wie den Schulpädagogen, zum Beispiel Lehrer, Großeltern, Tanten oder Onkel? An die würde ich mich auf jeden Fall wenden.

Du allein wirst es wahrscheinlich schwer haben, sie zu verändern - sie ist die Erwachsene, sie sollte vernünftig und nicht derart gemein zu dir sein.

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Generell von jeder politischen Partei: Maßnahmen, um Transparenz in der Politik massiv zu steigern sowie Einsatz, das Wahlsystem zu reformieren und die sogenannte Ersatzstimme einzuführen.

Von den Grünen spezifisch: Mehr Augenmerk auf die Wissenschaft. Beispielsweise Beendigung der Bezahlung von Homöopathischen Mitteln durch Krankenkassen (während sie Brillen nur bei starker Sehbehinderung zahlen..), Gentechnik eine Chance geben, ökologische Landwirtschaft nicht über konventionelle stellen (sie ist schlichtweg ineffizient, biologische Pestizide sind auch nicht immer besser).

In der kommenden Bundesregierung: Legalisierung von Cannabis / eine generelle Entkriminalisierung von Rauschmitteln zum Eigengebrauch, Kombination von effizientem Klimaschutz mit Maßnahmen, um nicht nur sozial abzufedern, sondern soziale Gerechtigkeit zu stärken.

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Die Frage ist zwar schon etwas alt, aber was man wissen muss um zu antworten: Bekommt deine Familie Arbeitslosengeld II / Hartz IV? Dann gilt (leider, es ist zutiefst unsozial): Von 450€ würden nur 170€ bei dir ankommen, den Rest würde man deinen Eltern auf ihre Leistungen anrechnen. 100€ darfst du monatlich verdienen, darüber wird euch 80% abgenommen.

Ausnahme: Ferien! Du könntest zum Beispiel in den Ferienzeiten jährlich 2400€ dazuverdienen ohne dass man es dir anrechnet.

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Am meisten hilft: Nachfragen! Bei deinem Klassenlehrer oder gleich bei der Schulleitung - die sollten Fragen viel besser klären und helfen können als Gutefrage.

Grundsätzlich wäre aber sicher z.B. eine Finanzierung möglich, heißt, ihr bezahlt 20€ monatlich bis das Gerät abbezahlt ist. Erklär den Lehrern eure Situation, sie werden euch sicher verstehen und eine Lösung finden - viel Glück dir!

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Ja, auf jeden Fall!

Wenn ich es wüsste, sicher, hätte ich nur eine Vermutung würde ich es genauer beobachten. Mal abgesehen davon, dass ich mit meinen Nachbarn kaum zu tun habe, also kein gutes Verhältnis aufs Spiel setzen müsste, wer mit wehrlosen Geschöpfen so umgeht, wie im von dir verlinkten Artikel, der hat sich eine Strafe mehr als nur verdient.

"Was meine Nachbarn machen geht mich nichts an" ist eine valide Position - wenns darum geht welche Blumen sie pflanzen oder was sie zu Mittag kochen - sobald aber Mensch oder Tier leiden, ist es ethisch korrekt, zu handeln. Wer hört, wie der Nachbar seine Frau schlägt, würde doch (hoffentlich!) auch die Polizei rufen.

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Möchtest du das wirklich? Ich weiß natürlich nicht, um wen es geht, und was diese Person dir getan hat, aber die Person auch zuhause nicht zu hassen, halte ich für gesünder für dich. Es ist wichtig, Personen die dir Unrecht tun darauf anzusprechen, damit sie ihr Verhalten überdenken und eventuell verändern, aber Menschen ohne guten Grund offen deine Abneigung zu zeigen, führt üblicherweise nur zu noch mehr Hass und Bitterkeit von beiden Seiten, und somit am Ende direkt ins Unglück.

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Ich würde das wie folgt auffassen: Nietzsche sagt damit, dass ein Kopfmensch, also ein Mensch, der stets versucht, kühl, rational und effizient zu sein, erst dann in der Lage ist, gefühlvoll und nach Intuition/Bauchgefühl zu handeln, wenn er seinen Verstand vernachlässigt oder ganz verliert.

Heißt

  • Kopfmensch -> Bauchmensch
  • kalt -> gefühlvoll
  • rational -> intuitiv

Beides im Gleichgewicht zu sein ist dem Zitat zufolge schwer.

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Wenn du sagst, es kann keine Atheisten geben, dann kann es doch auch keine Gläubigen geben - schließlich kann man die Existenz einer oder mehrerer Götter auch nicht beweisen, oder?

Recht einfach: Ich glaube an nichts, das ich nicht erkennen oder verstehen kann, oder das nicht zumindest logisch erklärbar, wenn auch vielleicht zu hoch für mich, ist.

Zudem: Wenn Gott die "Schöpfung" erschaffen hat, woher kommt dann dieser Gott? Ist er einfach aufgeploppt - wurde er selber von etwas noch höherem erschaffen?

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Man stellt es als Lila oder auch als Pink dar, damit es nicht gleich aussieht wie die SPD, man soll auch ohne zu lesen auf den ersten Blick erkennen welche Partei gemeint ist. Trotzdem ist die eigentliche Farbe der Partei Rot und nicht Lila, deshalb wird ihr ausgesprochen trotzdem die Farbe Rot gelassen - auch wenn das, wie in Thüringen, mit Linke als stärkste Kraft dann natürlich etwas verwirrend ist.

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Nein

Ist er allein deswegen nicht, weil aus der queeren Szene zumindest auf Social Media sehr inflationär mit dem Begriff um sich geworfen wird, sobald man auch nur eine von deren Denken abweichende Meinung äußert. Was am Ende auch dazu führt, dass die Fronten sich extrem verhärten - Hass und Unverständnis der Gegenseite kann eine Person sehr effektiv radikalisieren, also genau das Gegenteil von dem, was LGBT's zu erreichen versuchen.

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Selbst mit Anführungszeichen schwer so allgemein zu sagen. Randalen wie am G20-Gipfel in Hamburg beispielweise halte ich für völlig sinnfreie Gewalt, die es mir auch schwer machen, mich der Antifa zuzuordnen, aber jeglicher Kampf gegen die rechtsextreme Szene wie Gegendemos zu Nazidemos oder Recherchen zu lokalen rechtsextremen Strukturen und Personen sind extrem wichtig.

Widerstand gegen extrem Rechts ist in einer Demokratie unabdingbar, aber wird (leider) hauptsächlich von "der Antifa" angeführt, während "die Mitte" gern auch tatenlos zusieht, wenn Rechte alle möglichen Strukturen unterwandern.

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Kommunismus

Wenn ich mich wirklich entscheiden muss: Kommunismus. Gabs ja noch nie, wäre also immerhin eine interessante Utopie, wenns fehlschlägt entzieht man dadurch außerdem den Leuten, die heutzutage für den Kommunismus streiten, ihre Argumentationsgrundlage.

Faschismus hatten wir schonmal und ist für jeden in Geschichte einigermaßen Belesenen ein schreckliches Szenario.

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