Das ist eine schwere Entscheidung die du da zu treffen hast.
Was für eine stationäre Behandlung spricht:
- leichte Depression ist noch recht gut behandelbar
- selbst wenn du dich nicht psychisch gesund fühlst, ist es doch ein deutliches Zeichen das nicht alles in Ornung ist wenn du schon so lange nicht mehr zur Schule gehst
- in stationärer Behandlung bist du wie in einer sicheren Blase, einem Kokon in dem nichts an dich rankommt, du hast wirklich Zeit dich mit dir selbst auseinander zusetzen
- Der Druck den du vielleicht momentan durch deine Schule, Eltern, und vielleicht durch dich selber hast, fällt von dir ab
Was gegen eine stationäre Behandlung spricht:
- du wirst dort auf gleichaltrige mit krassen Geschichten treffen, die dich eventuell sehr mitnehmen werden
- nicht jede stationäre Behandlung muss ein Erfolg sein
Ich persönlich war auch sehr lange nicht in der Schule und habe mich gegen eine stationäre Behandlung entschieden. Erst Jahre später bin ich in Behandlung gegangen und es dauerte Jahre bis ich mich wieder lebensfähig gefühlt habe. Ehrlich gesagt, wird es bei mir ein Leben lang dauern gegen meine Psyche zu kämpfen. Ich frage mich sehr oft, ob ich mir alles nicht viel leichter gemacht hätte, wenn ich in Behandlung gegangen wäre als ich (wie du) dachte das es mit gut geht, aber trotzdem kaum in der Schule war.
Das wichtiste was ich dir sagen kan:
Es wird nicht von alleine besser. Ohne Unterstützung ist es sehr wahrscheinlich das es langsam aber sicher schlimmer wird.
Viel Erfolg bei der Entscheidung.