Deinen Schrecken gänzlich nehmen kann ich dir nicht. Aber ich kann dir ein paar Fakten nennen, die dich zum Umdenken bringen können.

Der Konsum von Amphetaminen, vor allem in der nichtmedizinischen, kann tatsächlich schwerwiegende Folgen für die Gesundheit mit sich bringen. Aber im Gegensatz zu manch anderen Drogen treten die Folgen des Amphetaminkonsums nur verhältnismäßig langsam auf.

Vielleicht hilft es dir zu verstehen was Amphetamin bzw. das was als solches verkauft wird, ist und was es im Körper macht: Amphetamin ist ein Akronym für Alpha-Methyl-Phenylethylamin. Amphetamin gehört damit zu den Phenethylaminen, so wie die meisten Aufputschmittel. Die Phenethylamine haben von der Struktur her eine große Ähnlichkeit mit Stoffen, der im Gehirn vorkommt: Dopamin, Adrenalin und Noradrenalin sind die wichtigsten. Menschen haben einen Gehirnteil den man Sympathikus nennt. Dieser dient der Steuerung des Körpers. Der Körper kennt zwei Grundzustände: Ruhe und Stress. Stress muss hierbei nicht negativ sein, sondern kann als "Adrenalinrausch" auch als angenehm empfunden werden. Damit kommen wir der Sache näher. Je nach dem ob wir ruhig oder aufgeregt sind, werden in unserem Gehirn andere Stoffe frei. Und wenn man Stress in welcher Form auch immer hat, dann wird Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin frei. Ich erkläre das am Besten an einem Beispiel: Wenn du einem Bären begegnest der auf dich zukommt, dann schüttet dein Gehirn Adrenalin, Noradrenalin und Dopamin aus. Dadurch wird deinem Körper gesagt: Hey, du musst jetzt Leistung bringen. Die Konzentration geht hoch, der Herzschlag wird schneller, das Schmerzempfinden wird gedämpft, man fühlt weniger Anstrengung, die Verdauung wird eingestellt, Hunger und Durst verschwinden, man ist halt bereit zu kämpfen oder wegzulaufen.

Das gleiche macht Amphetamin und fast alle Aufputschmittel. Sie haben eine ähnliche Struktur wie Dopamin, Noradrenalin und Dopamin. Wenn man sie konsumiert, dann gelangen sie ins Gehirn. Dort simulieren sie dem Gehirn es befände sich in einer Stresssituation. Dadurch wird dann der Körper angesteuert, als ob man gerade Adrenalin ausschütten würde.

Kurzfristig sind die Folgen dementsprechend noch nicht so schlimm, etwa so wie wenn man eine Zeit lang unter starkem Stress gelitten hat. Einem gesunden Menschen macht eine gesunde Dosis Stress nichts aus, im Gegenteil. Aber wenn der Stress zu viel wird, dann kommen auch die gesundheitlichen Folgen. Und Stress kann fast alles zu Folge haben. Das gleiche gilt für Amphetamine.

Sie sind für den Körper Stress, aber sie machen ihn nicht direkt kaputt. Nur über eine gewisse Zeit, je nach Mensch und Dosis.

Ich selbst habe ADHS und nehme täglich Methylphenidat ein. Ich bekomme es aber natürlich legal auf Rezept, und muss mir keine Gedanken über Streckstoffe oder Research Chemicals machen. Außerdem ist es ja eine bestimmte Dosis, zu bestimmten Zeiten, und nicht nach Lust und Laune. Und ich habe bisher keinerlei Probleme feststellen können. Das Methylphenidat ist übrigens auch ein Amphetamin-Abkömmling, ist ihm also sehr ähnlich.

Bei ADHS wird auch Amphetamin eingesetzt, in Amerika sogar Methamphetamin als Desoxyn, (das ist auch bekannt als Crystal Meth). Auch Methamphetamin eignet sich also bei richtiger Dosierung zum Langzeitkonsum aus medizinischen Gründen. Bei uns ist das illegal, man hat mir mehr Angst vor Missbrauch, was albern ist, da diese Medikamente ja weiterhin dem Betäungsmittelgesetz unterstehen würden und man sie nur mit handfester Diagnose und nach Versuchen mit anderen Medikamenten bekommen würde, und außerdem ist nachgewiesen das bei ADHS die regelmäßige Einnahme von Stimulanzien (=Aufputschmittel) das Suchtrisiko sogar senken kann.

Du sieht, man kann Amphetamin und Verwandte auch medizinisch auf regelmäßiger Basis einsetzen, um Menschen zu helfen, dass ganze wird seit 60 jahren gemacht, und es gibt keine Grund zur Annahme, dass es zu großen Langzeitschäden kommen wird, solange man auf seine Gesundheit Acht gibt.

Übrigens ist Kaffee auch ein Aufputschmittel und kein von schlechten Eltern.

Ich würde mir an deiner Stelle keinen Kopf um die paar Mal Amphetamin machen, denk lieber mal über das Rauchen und Saufen nach, davon verreckt man sehr effektiv. Die Hälfte aller Raucher sterben an den Folgen des Rauchens und Alkohol zerstört nicht nur die Organe, sondern gehört zu den gefährlichsten Rauschmitteln, da es stark körperlich abhängig macht, und im sozialen Bereich gewaltige Schäden anrichten kann.

Liebe Grüße Hirnsäge

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Selbst wenn du kiffen würdest, wäre die Reaktion deiner Eltern vollkommen unangemessen. Als würden Strafen junge Menschen dazu bringen, die Finger von Drogen zu lassen. Im Gegenteil, der ganze Stress und Ärger macht sie auf Dauer so fertig, dass sie erst Recht Lust bekommen sich wegzuschallern. Und je verhärteter die Fronten dann letztlich sind, umso schwerer ist es für die Eltern überhaupt noch Einfluss auf eine Kinder zu nehmen.

Deine Eltern verhalten sich also völlig verkehrt. Verständnis und Aufklärung wären sinnvollere Maßnahmen, um den Jugendlichen vor Langzeifolgen zu schützen. (kurzfristig vielleicht nicht sofort wirksam, aber langfrisitig oft das einzig Wirksame.)

Und der oberhammer ist ja, dass du selbst ja nichtmal was gemacht hast.

Ich würde wohl erstmal zu meinen Eltern gehen, und ihnen ruhig aber ehrlich meine Meinung sagen, in deinem Fall würde ich sagen: "Wie kann es eigentlich sein, dass ihr mich dafür bestraft, dass mein Bruder Mist gebaut hat? Wenn ich für nichts bestraft werde, wie soll ich dann lernen, welchen Verhalten das Richtige ist? Ich lerne dabei doch nur, dass das Leben unfair ist, und wenn das die Lektion ist, die ihr eurem Kind in die Welt mitgeben wollt, das seid ihr wirklich grausame Eltern."

Aber ich weiß nicht wie deine Eltern darauf reagieren werden, einen Versuch ist es wohl auf alle Fälle wert, weil bei einem halben Jahr Hausarrest kannst du eh nichts mehr verlieren.

Vielleicht kannst du in dem du dich vernünftig und erwachsen verhälst, deinen Eltern zeigen, dass sie sich wie kleine Kinder benehmen.

Ganz eventuell, vielleicht nicht heute oder morgen, kannst du oder dein Bruder wohl eher deine Eltern aufklären, und ihnen klar machen, das Cannabis kein Weltuntergang ist, und das sie froh sein können, wenn die Kinder kiffen, anstatt sich zu betrinken, zumindest wenn man sich die Langzeitfolgen anschaut. (Die Dosis macht das Gift, also weder Alkohol noch Cannabis sind gefährlich oder ungefährlich, die Anwendung, also ob man vernünftig damit umgeht, dass macht das Risiko aus.) Dennoch ist Cannabis eine Heilpflanze und Alkohol ein Lösungsmittel, und es ist wissenschaftlich belegt, dass die Langzeitfolgen von Cannabiskonsum weit weniger Risiken bergen, als die von Alkohol.)

Trinken deine Eltern Alkohol, wäre ein sinnvoller Ansatzpunkt für deinen Bruder um das Gespräch mal zu starten, wenn die Fronten nicht mehr so verhärtet sind.

Habe schon oft miterlebt, wie Eltern langfrisitg zur Vernunft gekommen sind. Ich erinnere mich an die Mutter eines Freundes, Zitat als sie ihn das erste Mal im Zimmer beim Kiffen erwischt hat: "Wenn du anfängst zu kiffen, dann nehme ich dir alles weg!". Etwa zwei Jahre später habe ich mit besagtem Freund Haschkakao in der Küche seiner Mutter gekocht, und seine Mutter sahs einfach daneben und hat normal mit uns geredet, so wie immer. :D

Naja, um zur Frage zurück zu kommen: Wenn deine Eltern sich garnicht zur Vernünft bringen lassen, dann scheue nicht davor zurück dir anderweitig Hilfe zu suchen. (Großeltern, andere Verwandte, denen du die Situation erklären kannst, die dann nochmal mit deinen Eltern reden, sie sollten am Besten einen guten Draht zu deinen Eltern haben, damit sie das auch ernst nehmen.)

Wenn dann garnichts hilft, gibt es noch offizielle Stelle, wie das Jugendamt, an die du dich wenden kannst. Du musst davor keine Angst haben. Ein halbes Jahr Hausarest ist in Deutschland wohl selbst bei gutem Grund zweifelhaft, da dass Kind ja ernsthaft leidet darunter und zwar extrem lange, und in deinem Fall grenzt es dann an Freiheitsberaubung, so dass, falls deine Eltern dich bis auf die Schule wirklich strikt einsperren, du vielleicht sogar Anzeige erstatten könntest.

Aber soweit sollte es am Besten niemals kommen, versuch erstmal mit ihnen zu reden. Vielleicht auch erst in ein paar Tagen, wenn die Lage sich beruhigt hat. Und wenn das nichts bringt, dann kannst du weiter gehen, um den Druck auf deine Eltern zu erhöhen.

Niemand sollte so behandelt werden, wie deine Eltern es tun, und dass weiß auch jeder vernünftige Mensch, so dass du nicht alleine bist. Denk daran.

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Nebenwirkung von Drogen

Hallo liebe Community,

mein Freund nimmt ab und zu auf Partys Drogen (MDMA, Pep, Mariuhana). Er selber sagt von sich das er das unter kontrolle hat & es nie wirklich übertreibt und wie gesagt sowas auch nur ab und zu passiert. Ich wusste das von Anfang an das er sowas macht & es ist für mich auch absolut kein Problem. Nur mach ich mir in letzter Zeit wirklich riesen Sorgen. Sein Immunsystem ist komplett kaputt. Er ist ständig Krank ( Mandelentzündung, Schnupfen, Erkältungen). Das hat er aber schon länger aufgrund eines Pfeifferschen Drüsenfiebers. Dann hat er ab und zu nach dem Wochenende Herpes an der Lippe & bekommt einen roten Ausschlag auf der Brust. Er hat regelmäßig Phasen ( die er selber wie ein "Loch" beschreibt ) in denen er mit allem unzufrieden ist & sich gedanken über dinge macht die nicht wirklich relevant sind. Von manchen Drogen ist mir diese "Nebenwirkung" bekannt, also dieses "Loch". Er selber hat vor 2 Wochen gesagt, das er jetzt eine längere Zeit Pause damit machen will, weil er selber gemerkt hat das es ihm nach "diesen" Wochenenden immer schlecht geht .. Hat dieses Wochenende aber die Pause abgebrochen, mit der begründung das er die Pause im Winter machen möchte weil da eh nicht so viele Partys sind.. DAS macht mir ehrlich gesagt ziemlich Sorgen..

Vielleicht könnt ihr mir da weiterhelfen. Hat jemand erfahrung mit solchen Fällen?? Muss ich mich wirklich Sorgen machen?

Und bitte... KEINE Kommentare von wegen Drogen sind Illegal & gefährlich und bla bla .. damit helft ihr mir weder weiter noch ist das etwas neues für mich ;)

Also bitte NUR ernst gemeite Antworten...

Vielen Dank :)

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Ich sage eigentlich immer das man sich nicht so viele Sorgen machen soll, aber so wie du die Lage beschreibst, ist es tatsächlich vollkommen berechtigt sich diese zu machen.

Es ist leider sehr schwer da zu helfen. Er scheint zumindest schon mal begriffen zu haben, dass er sich selbst schadet damit. Aber er ist trotzdem nicht bereit etwas zu ändern. Das Problem ist, wenn du aktiv da gegen vor gehst, dann wehrt er dich ab und du verlierst den Zugang. Machst du nichts duldest du es.

Du kannst versuchen mir Aufklärung zu kontern. Also bewusst erst mal die Substanzen die er konsumiert im Internet nachschlagen, (bitte SERIÖSE Seiten, nicht so Anti-Drogen-Seiten die Angst machen wollen. Eve&Rave z.B. oder Erowid).

Dann kannst du ihm erklären wie die Substanzen ihm schaden und zwar anhand von wissenschaftlichen Fakten. Dadurch erkennt er vielleicht was er tut.

Alkohol und Amphetamin sind übrigens mit am schädlichsten von dem was dein Freund nimmt, MDMA in normalen Dosen und Gras sind nicht so gefährlich so lange man ein bisschen aufpasst.

Ansonsten ist zu sagen, dass ein schlechtes Immunsystem nicht alleine nur durch Drogen kommt. Seit ich Drogen nehme ist mein Immunsystem viel besser geworden, da ich durch Zauberpilze erkannt habe das ich mich gesünder ernähren muss und mich mehr bewegen und das hat meine gesund mehr verbessert als der Drogenkonsum kaputt macht. :D

Also sollte er unbedingt mal über seine Ernährung nachdenken, und etwas Sport machen, dann läuft das mit dem Immunsystem auch.

Für die ganz faulen Menschen gibt es auch geschälte Hanfsamen zu kaufen. Die sind legal und enthalten kein THC. Aber dafür sind sie voll von Substanzen die vor allem das Gehirn und Immunsystem unterstützen, aber auch ansonsten sehr gesund und schmackhaft. Leider geschält etwas teurer. 25 EUR das Kilo oder so.

Wenn er davon jeden Tag zwei Hände voll isst, was sehr lecker ist und kein Problem darstellt, dann wäre das auf jeden Fall zumindest ein Kompromiss. Gibt aber noch andere Nahrungsmittel die besonders für das Immunsystem geeignet sind.

Aber auch hier: Zwang oder ihn nerven hilft nichts, nur mit Respekt, Vernunft und Geduld kannst du wirklich effektiv eine positive Änderung herbeiführen.

Ich wünsche dir dabei viel Erfolg. Wenn du weitere Fragen hast antworte ich gerne. Ich hoffe ich konnte dir etwas helfen.

Mit freundlichen Grüßen Hirnsäge

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Von Samstagnacht bis Mittwoch liegen drei Tage. Wenn du in der Zeit genug geschlafen und gegessen hast, und und es nur eine E war und nicht 5 dann sollte dein Körper vollständig erholt sein und das MDMA vollständig abgebaut,

Das Kiffen kann unter Umständen die Wirkungen von Medikamenten wie Schmerzmitteln oder Narkosemitteln verstärken, was ich aber nicht als problematisch ansehen würde. Narkose ist narkose und weniger Schmerzen nichts schlimmes.

Außerdem ist die Wirkung vom Cannabis auch schon recht gering wenn die OP beginnt.

Also meine Meinung dazu ist: Mach dir keine Gedanken.

Natürlich ist es das Beste wenn du mit deinem Narkosearzt alleine sprachen könntest um ihm das zu sagen, einfach das jemand Bescheid weiß, falls es zu Komplikationen kommt.

Aber du bist 17 und somit alt genug um deine Mutter höflich aus dem Zimmer zu bitten da du eine Frage an den Arzt hast, welche dir unangenehm ist. Ich kenne deine Mutter nicht, aber die meisten Menschen die ich kenne, würden daraus kein Drama machen. Und wenn deine Mutter dich im Nachhinein nervt, erzähl ihr du hattest einen Ausschlag im Schritt und wolltest wissen ob das schlimm im Bezug auf die OP ist oder so. Der Arzt hat eine Schweigepflicht, auch wenn du nicht 18 bist. Erinnere ihn vielleicht nochmal höflich daran damit du Ärger vermeidest.

Ich bin aber der Meinung lügen ist keine schöne Sache. Auch wenn ich dir jetzt gesagt habe, so könntest du Ärger vermeiden, möchte ich das nicht gutheißen. Meine Mutter ist von Drogen auch wirklich nicht begeistert und trotzdem habe ich sie nie belogen. Im Gegenteil, weil ich immer ehrlich war, und sie auch über die Substanzen aufgeklärt habe die ich nehme, musste sie sich keine Sorgen machen das ich abrutsche. Ich hätte ihr ja erzählt wenn ich Probleme habe.

Wenn man lügt zerstört man das Vertrauen, und gerade seiner Familie sollte man trauen können. Soll nicht heißen das ich als Kind nie gelogen habe. :D

Ich hör auch schon auf mit der Moralpredigt.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles gute für die OP und hoffe das es gut läuft. :)

Mit freundlichen Grüßen Hirnsäge

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Wenn du hier mit halbwegs akzeptabler Rechtschreibung das hier abtippen konntest, dann kannst du auch Schlafen gehen sobald das Wirkungsmaximum der Substanzen vorbei ist. Wenn du aber noch mehr genommen hast, dann lieber abwarten ob du nicht doch einen Notarzt und Krankenwagen brauchst, wenn es nicht mehr so doll ballert, kannst du auf jeden Fall schlafen gehen ohne das du im Schlaf sterben wirst. :)

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Was haben die Ärzte bisher unternommen?

Gibt es äußere Auslöser wie z.B. Unfälle oder Drogenkonsum die so etwas hätten verursachen können? Oder kam es einfach so?

Ist es mal schlimmer mal besser oder immer gleich?

Tut mir Leid das ich nur Fragen stelle anstatt zu antworten, es ist eine sehr schwere Frage, und ich brauche einfach viel mehr Informationen bevor ich guten Gewissens irgendwas überhaupt als Tipp geben kann.

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Es gibt nur 3 Möglichkeiten. Entweder du fragst ihn, oder du spionierst ihm nach, oder du findest es zufällig her raus.

Ihm nachspionieren und kontrollieren ist falsch. Wenn du das tust, dann kannst du die Beziehung gleich in die Tonne treten und Schluss machen stattdessen. Das ist dann weniger verwerflich.

Alleine das du im Internet Leute fragst, anstatt einfach erst mal selbst mit ihm zu reden, betrachte ich schon als grenzwertig.

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Die Frage kann man nicht pauschal beantworten. Das wäre als würdest du fragen, woran erkannt man das ein Mensch krank ist.

Sicherlich gibt es zahlreiche Krankheiten die man sofort erkennen kann, wie bei hohen Dosen vieler Drogen auch unschwer zu erkennen das die Person berauscht ist, aber die meisten Krankheiten kann man von außen gar nicht sehen, oder der Mensch ist irgendwie ein bisschen komisch oder wirkt kränklich, aber eine Diagnose ob er krank ist und was er hat, das geht nicht bloß von Außen.

So ist es auch mit Drogen. Um zu wissen ob jemand Drogen nimmt, und ob er drauf ist, muss man die Person sehr gut kennen und viel Ahnung haben. Jede Person reagiert anders auf Drogen, und man muss wissen wie eine Person auf Drogen reagiert um zu wissen ob sie diese Reaktion zeigt.

Man kann auch ohne Drogen "komisch" wirken. Viele psychische Krankheiten verursachen ähnliche Symptome wie sie auch bei Drogen vorkommen. Man kann nicht sagen ob ein Fremder Mensch Stimulanzien konsumiert hat, oder ADHS hat, beides wirkt von außen sehr ähnlich. Jemand der stark unterzuckert ist, trockelt und lallt auch wie als wäre die Person betrunken. Polizisten hat das schon des öfteren verwirrt, wenn jemand 0 Promille hat und trotzdem Schlangenlinien fährt, also nicht mal die können wirklich sagen was da los ist.

Doch natürlich gibt es auch einige Indizien die recht zuverlässig schließen lassen das eine fremde Person X Subtanz Y konsumiert hat. Sieht man samstags Nacht jemanden durch die Straßen trockeln und lallen schließt man auf Alkohol, sieht man auf einer Goa-Party jemanden mit Kieferspasmen und hohem Mitteilungsbedürfnis dann ist vermutlich MDMA im Spiel. ABER: Das sind immer nur Vermutungen!

Wirklich feststellen welche Substanz jemand nimmt kann man nur durch eine Blutuntersuchung im Labor. Andere Test sind nie 100%. Nur wenn man eine bestimmte Substanz im Blut nachgewiesen hat, ist auch wissenschaftlicher Sicht festgestellt worden, was die Person konsumiert hat.

Wenn du wissen willst wie man erkennt ob jemand Drogen genommen haben könnte, dann kommst nicht darum herum, dich intensiv mit dem Thema Drogen auseinander zu setzen. Wenn du die Wirkungsmechnismen der Substanzen im Kontext zur Biologie des Menschen betrachtest, dann kannst du dir halbwegs ein Bild machen, was eine Substanz tut und waran man erkennt das sie eben dieses tut.

Du merkst das Thema ist nicht ohne.

Es gibt nebenbei keine "harten" und "weichen" Drogen. Es gibt nur Gebrauch und Missbrauch von psychoaktiven Substanzen. Das Wort "Droge" wie es heute benutzt wird, ist eher Propaganda gegen psychoaktive Substanzen, und die Einteilung in "hart" und "weich" hat mit der Niederländischen Rechtssprechung zu tun, ist aber rein juristischer Natur und hat GARNICHT aber auch garnichts damit zu tun was für eine Wirkung die Substanzen haben. Selbst dann wäre die Unterteilung trotzdem nciht möglich, weil nicht die Substanz das Risiko verursacht, sondern die Art wie man die Substanz verwendet. Jede psychoaktive Substanz kann richtig und falsch benutzt werden. (richtig und falsch im Sinne der Zweckdienlichkeit)

Mit freundlichen Grüßen Hirnsaege

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Das liegt an der Art wie die menschliche Psyche strukturiert ist. Da ist alles stark vernetzt, und Informationen existieren nie für sich sondern nur im Verband mit anderen als Netzwerk.

Wenn man auf psychoaktiven Substanzen aufgrund der veränderten Wahrnehmung nun neue Erkenntnisse gewinnt, so ist diese Erkenntnis stark assoziiert wird mit dem Rauscherlebnis.

Nach der Erfahrung integriert man über Tage und Wochen hinweg die Erkenntnis in sein Weltbild, wobei diese Erkenntnis durch das denken nach und nach mit immer mehr Bereichen des Gehirn verbunden wird, und ein immer schlüssigeres und vollständigeres Weltbild ergibt.

Dadurch etablieren sich nun also dauerhafte Verbindungen zwischen Rauscherinnerung, Erkenntnis, und Weltbild. Diese sind dann immer da.

Und durch bestimmte Trigger wird dieser Teil des Gehirns dann aktiv und du hast wieder das Gefühl das du hattest als dieses Netzwerk sich gebildet hat. :)

Im Prinzip kann man das ganze grob vereinfachen indem man sagt: Erinnerungen sind eben mehr als bloße Bilder im Kopf, Erinnerungen prägen auch wie wir die Welt wahrnehmen.

Ich hoffe ich konnte meinen Gedankengang dazu halbwegs verständlich in eine schriftliche Form übertragen. :)

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Keine Ahnung, aber ich habe in den letzten 4 Wochen nur jede zweite Nacht geschlafen, (mit drei Ausnahmen). Jetzt habe ich auch gerade wieder durchgemacht. Bin am überlegen ob Kaffee oder Schlafen. (Kaffee weil lecker hauptsächlich :D)

Ich kann dir ehrlich nicht sagen woran das liegt. Ich bin auch immer erst jede zweite Nacht halbwegs müde und kann schlafen, manchmal liege ich aber auch in der zweiten Nacht wach und stehe irgendwann wieder auf weil ich einfach hellwach bin. Dann dauert es meistens nochmal nen halben Tag.

Ich schlafe nicht wirklich regelmäßig, nur dann wenn ich müde bin und irgendwie bin ich es einfach nicht. Ist auch erst seit 4 Woche so heftig. Hatte schon immer schlafprobleme, hatte sie lange Zeit im Griff durch Kiffen, aber die letzten 4 Wochen half das auch nicht mehr. (Kiffe durchgehend, vor viel wenn ich Schlafen will, aber müde bin ich nicht.)

Ich lerne viel Mathe im Moment, und schreibe Software und schaue mir Pharmakologievorlesungen an, lerne Singen, schreibe an einem Buch, spiele Videospiele, treffe mich mit Freunden, aber hauptsache ich bin irgendwie produktiv, meistens mehrere Sachen nebeneinander.

Ich weiß echt nicht warum das so ist. :D Hm, ADHS ist sicherlich einer der Gründe. Ich habe bereits als Kind schon Phasen gehabt wo ich selten mehr als 4 Stunden pro Nacht geschlafen habe.

War das bei dir auch schon öfter so? Hast du auch ADHS?

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Als ausgebildeter Elektroniker für Geräte und Systeme und erfahrender Drogennutzer kann ich mit ziemlicher Sicherheit sagen, das Gulaschsalat recht hat.

Zum einen gibt es keine Droge zu der das Bild passen würde, zum anderen erkennt man das es sich bei den Metallstücken um zwei gleichgroße Folienstücke handelt, welche aus unterschiedlichen Metallen bestehen. (Anode, Kathode, Galvanisches Primärelement)

Das ist also ganz klar eine auseinandergebaute Batterie. :)

Mit freundlichen Grüßen Hirnsäge

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Das ist normal, da die Augen nicht nur auf Licht reagieren, sondern ebenso auf Druck und dadurch entstehen solche Wahrnehmungen. Man erlebt auf Halluzinogenen durchaus ähnliche optische Wahrnehmungen bei geschlossenen Augen, aber vergleichen kann man es trotzdem nicht weil Halluzinogene ja viel mehr machen als nur bunte Bilder. :D

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Bei dem von dir beschriebenen Konsummuster sollte bei den allermeisten Menschen kein Problem auftreten.

Auch wenn ich vor allem den Alkohol regelmäßig nicht als gesund betrachten würde, so sollte bei einem gesunden Menschen bei 5 Bier pro Woche und dazu ein paar Gramm Gras pro Woche noch keine ernsten Risiken für die Gesundheit mitbringen,

Wichtig ist wohl, dass du die Dosis nicht erhöhst, ansonsten kann dir nicht viel passieren, solange du gesund bist.

Solltest du jemals merken, dass sich dein Konsumverhalten negativ auf deine Ziele auswirkt, solltest du es dann bei Gelegenheit mal überdenken.

Achja, Tabak zu rauchen verursacht allerdings ernste gesundheitliche Probleme, also rauch dein Gras am Besten pur, dann bleibst du gesund. :)

Liebe Grüße Hirnsäge

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  • Man lebt, wenn man bekifft ist, eher im Moment. Man denkt nicht so sehr an gestern und morgen, sondern eher an den aktuellen Moment.
  • Das Kurzzeitgedächtnis ist eingeschränkt, man verliert öfter mal den Faden, das Langzeitgedächtnis funktioniert allerdings, man hat also keine BlackOuts oder sowas, nur in dem Moment fallen, einem Sachen manchmal nicht mehr ein.
  • Der Körper entspannt sich, liegen wird sehr attraktiv da es weniger anstrengend ist, als sitzen.
  • Man ist sehr viel kreativer, hat alle möglichen sinnvollen und sinnlosen Gedanken
  • Die Wahrnehmung verändert sich, vor allem Musik klingt viel genialer, und Essen schmeckt sehr viel besser, und auch Gerüche nimmt man viel intensiver wahr.
  • Man fühlt auch den "Rausch", also man spürt, dass man etwas konsumiert hat, weil der Körper leicht kribbelt und so was, ist sehr schwer zu beschreiben.
  • Man wird hungrig und bekommt oft Lust zu vögeln.
  • Man neigt viel eher zum Lachen, die Dinge erscheinen einem Insgesamt sehr viel Lustiger als nüchtern
  • Die Konzentration nimmt ab, und damit auch oft der Ehrgeiz, etwas komplexes zu machen. Man kann bekifft aber auch Schach spielen, ist eine Frage des Wollens, gehen tut es, es ist nur schwerer. (Aber lustiger)
  • Allgemein beruhigt man sich, man ist nicht mehr hektisch oder aufgedreht
  • Wenn einem Übel ist, und man Cannabis pur raucht, dann hilft es auch wunderbar gegen Übelkeit (Außer bei alkoholbedingter Übelkeit!), deshalb nennt man auch ein Antiemetika.
  • Man kann besser Einschlafen, vor allem bei Menschen mit Schlafstörungen ein Segen.
  • Manchmal Halluziniert man auch, allerdings nur bei sehr hohen Dosen und auch nur bei bestimmten Grassorten, und auch nicht jedem passiert so etwas. Die Halluzinationen sind bei offenen Augen nicht so stark, bei geschlossenen Augen kann es aber zu kaleidoskopartigen Bildern kommen, oder zu Visualisierung von Gedanken. Man halluziniert von Gras eher wenn man müde ist. Ich kiffe regelmäßig seit Jahren und haben vielleicht 5-6 mal von Gras halluziniert, es ist also eher die Ausnahme das so etwas passiert, wenn so etwas passiert, ist es sehr schön anzusehen.
  • Man denkt auch anders, chaotischer und assoziativer.

Das sind so die Hauptwirkungen, die ich erlebe wenn ich Cannabis konsumiere. Das ist natürlich von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

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Nein, da passiert garnichts. Wenn man einmal an einem Joint zieht, passiert ja auch fast nichts. Und wenn man bloß im Freien danebensitzt bekommt man nur Spuren vom Rauch ab. In einem geschlossenen Raum, wenn kein Fenster offen ist, und man sehr sehr sehr viel kifft, könnte man passiv breit werden, aber niemals weil einer ein Joint neben einem raucht. Auch ein Drogentest ist nicht positiv nur weil man mit Kiffern ein paar Stunden in einem Raum gesessen hat, während gekifft wurde.

Schädlich ist allerdings der Tabakanteil im Joint, wie es beim Passivrauchen normal ist. Daran ändert sich nichts nur weil Gras mitverbrannt wird. :D

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Ja, was willst du denn sonst tun, außer es zu akzeptieren. Er kifft wohl länger als er dich kennt, mit welchem Recht willst du nun also seine Persönlichkeit verändern? Entweder du lebst damit, oder du hast den falschen Partner erwischt.

Hör bloß nicht auf die Ratschläge der anderen die sagen, du sollst es nicht akzeptieren. Damit machst du dir unnötigen Stress, ihm genauso, und im besten Fall macht er Schluss weil er auf blinde Intoleranz gegen das Kiffen keinen Bock hat, im schlimmsten Fall geht er darauf zunächst ein, und es folgt eine lange Geschichte in der es darum geht, das er immer Bock auf Kiffen hat, es aber wegen dir nicht kann, was langsam eure Beziehung angreift, und so habt ihr beide eine Zeit voller Lug, Betrug und Streit vor euch! Zumindest ist das bisher IMMER passiert, wenn eine Freundin in unserem Freundeskreis Drogen verbieten wollte...

Eine gute Beziehung kann meiner Meinung nach nur auf Vertrauen und Toleranz basieren. Und Kiffen ist ja nun echt nichts schlimmes, mit dem er sich selbst kaputt macht, sondern einfach eine für ihn schöne Sache, mit geringen Risiken, welcher er gerne nachkommt. Ihm das also zu verbieten, wäre weder ein Ausdruck deiner Toleranz gegenüber seinem Verhalten, und zum anderen wird es dein Vertrauen in ihn komplett zerstören, wenn du ihm das Kiffen verbietest und er es trotzdem tut.

Ich bin erkältet und mein Kopf ist total matschig, bekomme kaum einen klaren Gedanken zusammen, deshalb führe ich die Antwort hier nicht weiter aus. Ich kann dir das gerne ein anderes mal, im Detail erklären, wie ich das bei Bekannten und Freunden erlebt habe, oder schau einfach mal auf andere Antworten die ich gegebene habe, bei ähnlichen Fragen, da ist das ein bisschen schöner erklärt als hier jetzt. :D

Liebe Grüße Hirnsäge

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Ein bisschen wirr, und abstrakt, aber sehr genial ist:

Naked Lunch

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Ich habe die andere Frage schon beantwortet sieh da nach. Es gibt auch ein Schmerzmittel wo ein B drauf ist, das heißt Buprenorphin. Allerdings, das Foto dass du in dem anderen Post hochgeladen hast, sieht einfach 100% nach Bullrichsalz aus. Die runden Buprenorphin-Tabletten haben ein N8 drauf, und die wo nur ein B drauf ist, sind nicht rund. Kann natürlich sein, dass die irgendwo im Ausland diese Tabletten haben, wo Buprenorphin drin ist und die exakt aussehen, wie unser Bullrich-Salz, aber die Wahrscheinlichkeit geht gegen 0.

Und Paracetamol ist ein Schmerzmittel, allerdings keins das psychoaktiv ist, also es ist keine Droge, und man kann es ganz normal in der Apotheke kaufen. Hat eigentlich fast jeder Zuhause, gegen Kopfschmerzen.

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Das sind keine Drogen, das sind Natriumhydrogencarbonatt-Tabletten. Die werden gegen Sodbrennen eingesetzt indem sie überschüssige Magensäure neutralisieren.

Hier der Beweis: http://src.discounto.de/pics/Angebote/2013-09/588084/672490_Original-Bullrich-Salz-Magentabletten_xxl.jpg

Hast du gesehen wie sie da reingeworfen hat?

Also wenn du nüchtern warst, und Drogen nimmst, sollte es dir allgemein nicht schlecht davon gehen. Wenn man sich von Drogen bloß schlecht fühlen würde, dann würde ja kein Mensch Drogen nehmen. Nein, Menschen nehmen unter anderem Drogen, weil es sich in aller Regel gut anfühlt. Das es oft auch nach Hinten losgeht, liegt daran, dass zum einen jeder Mensch anders regiert, zum anderen an der falschen Anwendungsweise.

Wenn sie dir Bullrich-Salz ins Getränk getan hätte, hättest du es bemerkt. Und es hätte auch nichts negatives bewirkt.

Überhaupt, die allermeisten Drogen schmeckt man sehr leicht raus. Das macht es unwahrscheinlich, dass sie dir was gegeben hat. Warte auf die Blutergebnisse, und wenn die negativ sind, ist eine fette Entschuldigung fällig.

Die meisten deiner anderen Fragen fallen somit ja auch weg.

Wenn ein Mensch mit Drogen erwischt wird, dann wird auch nur derjenige bestraft, welche die Drogen besessen hat. Eine Mittäterschaft bei Drogenbesitz gibt es nicht. Bei Drogenhandel kann das aber ganz anders aussehen, wenn man zum Beispiel bei einem Drogendeal dabei ist, und die Polizei einen dabei erwischt. Aber keine kann bestraft werden, wenn er nicht willentlich oder fahrlässig eine Straftat begeht, und man kann ja nicht wissen, was die anderen Leute in der Tasche haben, also kann man auch nicht bestraft werden.

Jemandem etwas in Getränk zu mischen, ist Körperverletzung. Wenn dadurch eine große Gefahr für die Person ausgeht, dann schwere Körperverletzung. Und das ist genau so Strafbar, wie wenn man jemandem verprügelt.

Wenn du beweisen kannst, dass es Drogen waren, dann hast du alle Recht die auch jemand hätte, der verprügelt wurde. Du kannst also Anzeige erstatten. Wenn das Blutergebnis negativ ist, dann hast du keine Rechte, weil ja keine Straftat vorliegt.

Das es dir richtig schlecht ging kann auch an anderen Sachen liegen. Jedem geht es mal schlecht und die Gründe müssen nicht immer klar sein. Ich will nicht sagen, dass es prinzipiell unmöglich ist, dass sie dir Drogen gegeben hat, aber nach deiner Beschreibung halte ich es für unwahrscheinlich.

Du solltest sehr vorsichtig sein, solche schweren Beschuldigungen auszusprechen. Denn wenn dein Blutergebnis negativ ist, und du allen erzählt hast, sie hat dir heimlich Drogen verabreicht, dann machst du dich strafbar und sie kann dich wegen Verleumdung anzeigen!

Ich hoffe das beantwortet deine Fragen.

Liebe Grüße Hirnsäge

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Ja, ist es!

Methylphenidat ist ein indirektes Sympathomimetikum, dass indirekt bezieht sich darauf, dass es nicht direkt an den Adrenorezeptoren (Rezeptoren für Noradrenalin und Adrenalin) wirkt, sondern deren Konzentration im synaptischen Spalt erhöht und somit den Effekt indirekt hervorruft.

Der Sympathikus steuert zusammen mit dem Parasympathikus die Funktion der meisten Organe. Dabei arbeiten beide sozusagen Gegeneinander als Gegenspieler (antagonistisch), das heißt, beide regulieren in entgegengesetzte Richtungen. Dadurch wird eine ziemlich feine Regelung der Organtätigkeiten ermöglicht. Innerhalb dieses Steuerungssystems hat der Sympathikus eine ergotrope Wirkung, dass bedeutet er erhöht die nach Außen gerichtete Handlungsbereitschaft.

Wenn entweder natürlich durch Angst oder auf chemischen Wege durch zum Beispiel Ritalin, Amphetamin oder Methamphetamin der Zustand der Sympathikotonie (Bei der Sympathikotonie ist das Gleichgewicht zwischen Sympathikus und Parasympathikus zu Gunsten des Sympathikus verschoben) hervorgerufen wird, dann wird das klassische Kämpfen oder Flüchten Verhalten ausgelöst. Die Notfallfunktionen des Körpers werden also aktiviert.

Puls und Bluckdruck steigen an, der Blutglukosespiegel steigt damit man mehr Energie hat, Schmerz, Hunger und Müdigkeit werden unterdrückt.

Im normalen Zustand leitet der Körper nach dem Bewältigen der Gefahrensituation den Gegenprozess ein, der Parasympathikus übernimmt die Hauptführung. Ist der Zustand jedoch von außen durch Sympathikomimetika manipuliert worden, findet dies nicht statt. Dann ist der Körper für eine lange Zeit im Notfallmodus. Daraus ergeben sich auch die gesundheitlichen Risiken.

Daraus resultiert auch recht schnell eine Überarbeitung von Gehirnzellen und dies wiederum führt zum Zelltod. Mit jedem Konsum sterben also, ähnlich dem Alkohol, Gehirnzellen ab. Methylphenidat ist also neurotoxisch!

Das ist jedoch bei weitem nicht das einzige Risiko! Durch den künstlich erzeugten Notfall werden sowohl Körper als auch das Gehirn massiv und Stress gesetzt. Das führt zu weiteren Probleme, denn wie schädlich Stress ist, weiß heute jeder. Dauerhafter Stress führt langfristig so gut wie immer zu Folgeschäden, die bis zur Psychose führen. (Bei dem dauerhaften hochdosierten Missbrauch von Ritalin, Amphetamin, Methamphetamin (alles Sympathomimetika) ist eine Psychose fast zwangsläufig das Endresultat, falls der Konsument nicht irgendwann von selbst aufhört.

Der Körper ist nicht gemacht um solchen Belastungen ausgesetzt zu werden!

Übrigens nur so zur Information: Bei ADS/ADHS liegt ein natürlicher Mangel an Dopamin vor, so das wenn das Ritalin richtig dosiert wird (was in der Praxis leider die Ausnahme darstellt) so führt es zu keinerlei Schädigungen, da es nur den natürlichen Zustand wiederherstellt.

Ich empfehle also dringend Ritalin nicht zu missbrauchen!

Ein weiteres Problem stellt die Gewöhnung da. Anfangs mögen geringe Mengen noch gute Ergebnisse erzielen, wenn du das 1 Jahr lang durchziehst (Haha, Wortspiel), dann wirst du das Ritalin brauchen um überhaupt noch eine normale Leistung zustande zu bringen. Oder anders gesagt: Es macht dich kaputt.

Mit Heroin kann man wenn man aufpasst und eine halbwegs gute Quelle hat, ein langes Leben führen. Mit Sympathomimetika schaffen die wenigsten 15 Jahre nachdem sie mit dem regelmäßigen Konsum begonnen haben.

Allerdings muss man dazu noch sagen, das 100mg keine sehr hohe Dosis sind. Die höchste Dosis die Erwachsenen mit ADHS täglich gegeben werden darf sind 80mg. Der Freund wird also nicht so schnell Probleme bekommen. Trotzdem sollte man es nicht unterschätzen!

Sicherlich ist es nicht schlimm ab und zu mal Ritalin zu nehmen, es sollte nur nicht regelmäßig sein, aus oben genannten Gründen.

Und ja, oft verbessert es die Laune, weil es Adrenalin und Noradrenalin freisetzt, wodurch der typische Adrenalinrausch zustande kommt, und das kennt man auch oft als positives Gefühl. Es muss aber nicht so sein. Je öfter man es nimmt umso weniger euphorisch ist die Wirkung.

Mit freundlichen Grüßen Hirnsäge

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