Dieser Text und noch andere, die ähnliches aussagen z.B. 1. Timotheus 2,11-15, Epheser 5,22 stellen wohl ein Problem in unserer heutigen Gesellschaft dar, in der Mann und Frau gleichberechtigt sind.
Diese Gleichberechtigung hat es allgemein weder in der Antike, noch in den vergangenen fast zwei Jahrtausenden gegeben, mit einigen Ausnahmen. Generell ist die Frau stest dem Manne unterstellt und von ihm abhängig gewesen.
Leider hat dabei auch das Christentum keine Ausnahme gemacht. Dabei muss untersucht werden womit diese Ungleichheit begründet wird und welche Auswirkungen sie auf das Leben der Frauen gehabt hat.
- Womit hat Paulus das Schweigen der Frau in der Gemeinde begründet, und dass sie nur zu Hause (privat) etwas Lernen darf?
Darauf wird in 1. Timotheus 2, 13.14 eine Antwort gegeben.
a) Weil sie als Zweite geschaffen wurde.
b) Weil sie die Sünde in die Welt gebracht hat.
Aus diesen beiden Gründen ist die Frau dem Manne untergeordnet. Dies ist die theologische Interpretation des Paulus gewesen, um damit die Ungleichheit von Mann und Frau zu begründen und zu rechtfertigen.
Gleichzeitig ist festzustellen, dass Jesus selber in seiner ca. dreieinhalb jährigen Lehrtätigkeit kein einziges Mal Stellung zu diesem Thema bezogen hat.
Wir stellen nur fest, dass er die Frauen gleichwertig behandelt hat, im Gegensatz zu den Pharisäern. Er sprach z. B. in der Öffentlichkeit mit Frauen, was für einen orthodoxen Juden undenkbar gewesen wäre.
Genauso zogen etliche Frauen mit ihm mit, die ihn sogar finanziell unterstützt haben.
Auch das hat es zu dieser Zeit gegeben, dass in der Öffentlichkeit Frauen mit einem Lehrer (Rabbiner) mitgezogen sind.
Jesu hat hier Tabus gebrochen, was für die damalige Zeit ein großes Ärgernis gewesen ist.
Genauso hat Jesus auch Kinder in der Öffentlichkeit Beachtung geschenkt, was damals auch nicht üblich gewesen ist wie man an der Reaktion der Jünger sehen kann.
Wir finden bei Jesus eine andere Haltung den Frauen gegenüber wie es damals nicht üblich war. Er durchbrach althergebracht Konventionen, weil für ihn der Mensch - Mann und Frau - in gleicher Weise von Gott geliebt werden und der Erlösung (Rettung) und Wiedergeburt bedürfen.
Was interessanter Weise Paulus auch selber zum Ausdruck bringt, wenn er von der Erlösung von Mann und Frau spricht.
Fortsetzung