Hallo moh96,
seit über 25 Jahren studiere ich Shotokan-Karate (ja, "studiere" - denn eine Kampfkunst beinhaltet deutlich mehr als nur "ein paar Techniken trainieren").
Als Anfänger kannst Du nicht ernsthaft erwarten, dass Du sofort mit "Kämpfen" loslegst, was auch immer Du darunter verstehen magst. Insofern bin ich ganz bei der Meinung von Sempai PaSan. Übe das Gehen, dann das Laufen, bevor Du mit Rennen anfängst. Auch was PaSan über Selbstbewusstsein sagt - das schließt übrigens auch "Selbstbeherrschung" ein- , kann ich nur ganz dick unterstreichen und bekräftigen.
Man mag von den "Karate Kid" Filmen halten, was man will, wer genau hinschaut und hinhört, wird aber ein paar wichtige Grundprinzipien erkennen:
1. "Die beste Verteidigung gegen einen Angriff ist, Nicht Dasein"! - Ein Kampf ist meistens die schlechteste Alternative und nur die allerletzte.
2. Der junge Schüler von Meister Miyagi stellt die gleiche Frage wie Du im Hinblick auf Kämpfen und was die Dinge für einen Sinn haben sollen, die sein Lehrer ihn tun lässt (Wagen waschen und polieren, Zaun streichen - in Deinem Fall wahrscheinlich auch das Basetballspiel). Der Sinn eröffnet sich ihm später. Ich wünsche Dir, dass es Dir genauso ergeht.
Wenn Du einigermaßen gut englisch verstehen kannst, dann versuche mal das Taschenbuch von C.W.Nicol "Moving Zen" zu bekommen. Der Autor beschreibt seine drei Jahre bei der JKA in Tokio Anfang der 60er Jahre, wo er Karate gelernt hat. Das ist höchst aufschlussreich!
Os!