Smith lebte in einer Zeit in der die Religion an Legitimation verloren hat. Zahlreiche Religionskriege hatten Europa fast vernichtet.

Die unsichtbare Hand ist ein Ersatz für die ordnende Kraft der Religion. Der (nach Smith) egoistische Mensch verhält sich sozial, weil er am Markt erfolgreich sein will.

Daraus erklärt sich auch den fast sektiererischen Glauben von Neoliberalen Ökonomen an den Markt.

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Bis zum Ende der DDR gab es keine examinierten Altenpflege. Die Aufgabe wurde von Krankenschwestern übernommen. Weiterhin gab es eine verkürzte Helferausbildung, ebenfalls nur in der Krankenpflege.

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Bis etwa 2005 gab es Tagessätze für die Krankenhäuser. Jeder Tag im KH brachte den Träger Geld.

Heute gibt es Fallpauschalen (DRG). Das Haus wird praktisch nach der Krankheit unabhängig von der Aufenthaltsdauer gezahlt.

Die Ärzte handeln in der Praxis nach meiner Erfahrung schon zum Wohl des Patienten. Aber die Verfahren werden schon durch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflusst.

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Einen jungen Menschen in Deinem Alter wird niemand zwingen einen Toten aufzubereiten. Mit der Zeit wirst du natürlich lernen dies zu tun.

Mit der Zeit solltest du die Fähigkeit entwickeln, den Tod eines Bewohners nicht als Niederlage zu betrachten.

Professionelle Pflege bedeutet, du ermöglichst dem Bewohner vor seinem Tod noch eine gutes Leben. Die Gewissheit, dem Menschen (im Bereich deiner Möglichkeiten!) ihr Leben angenehmer gemacht zu haben, kann zu einem positiven Umgang mit dem Tod führen.

Mit 17 bist du natürlich noch sehr jung. Aber du wirst in diesem Beruf bald eine Reife entwickeln, die dich von anderen jungen Menschen unterscheidet.

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Die Türkei wurde von Kemal Atatürk gegründet. Der ist ursprünglich auch juristisch gegen die Verantwortlichen der Massaker vorgegangen.

Die neue türkische Republik war aber ein Vielvölkerstaat den Atatürk eine gemeinsame Identität geben wollte. Die Religion konnte diese Funktion ja nicht mehr übernehmen. Deshalb wurde die Geschichtsschreibung glorifiziert und die peinlichen Seiten öffentlich ignoriert.

In Deutschland haben wir gute Erfahrungen damit gemacht unsere Vergangenheit selbstkritisch zu überdenken. Praktisch niemand in der Welt macht der jüngeren Generation heute noch einen Vorwurf.

Ob in Israel oder Polen - du wirst als Deutscher immer mit Hochachtung empfangen werden. Bei den Türken ist das eben nicht der Fall.

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Anders als in Russland gehören zu einer Demokratie im westlichen Sinn auch die Einhaltung von Menschenrechten, die Pressefreiheit und der Schutz von Minderheiten.

In Deutschland gibt es beispielsweise eine Partei, die die Abspaltung Bayerns vom Bund fordert (Bayernpartei). Nach russischen Gesetzen würde man dafür eingesperrt werden.

http://www.tageswoche.ch/de/2014_27/international/663053/

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Nun - "WIR Deutsche" ist ja immer so ein Begriff den Minderheiten hier in den Mund nehmen. Ich vermute diese Menschen sind sehr ängstlich und möchten sich selbst ein bisschen Mut  zusprechen.

Ich habe auch in der Nähe einer solchen Einrichtung gewohnt. Negative Erfahrungen gab es hier auch keine.

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Putin hat in seiner Anfangszeit die Wirtschaft nach dem Umstellungsprozess aufgebaut und auch die Macht der Oligarchen teilweise beschränkt. Deshalb ist er in Russland sehr beliebt.

Allerdings hat er es versäumt, wirtschaftliche Strukturen neben den Einnahmen durch Rohstoffe zu entwickeln. Russland braucht Lebensmittel und erst recht Waren aus dem Ausland. Damit unterscheidet es sich negativ von anderen Schwellenländern wie der Türkei oder Brasilien.

Heute versucht Putin demokratische Entwicklungen zu unterdrücken und das Volk mit nationalistischen Pomp von den tatsächlichen Entwicklungen abzulenken. Wobei die russische Bevölkerung nach der Zarenzeit und dem Stalinismus sicher ein anderes Verhältnis zu Demokratie und Freiheit hat wie die Menschen in Europa. Der Wunsch nach einer starken Vaterfigur, die den Menschen die Verantwortung für ihr Leben abnimmt ist dort einfach viel größer.

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Dank seiner Außenpolitik wird Herr Erdogan als Gründungsfigur eines kurdischen Staates in die Geschichte eingehen. Das mag jetzt den Türken nicht so gefallen. Die Russen, Amerikaner, Europäer, Golfstaaten sowie der Iran werden sich freuen.

Ach ja. Die Israelis und ich freuen uns natürlich auch.

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Es liegt wohl weniger am Geld als am Image und den Arbeitsbedingungen.

Viele Heime haben 7 Stunden Schichten, da ergibt sich für die Beschäftigten fast eine 6-Tage-Woche. Dazu kommt der Schichtwechsel und die hohe Streß-Belastung während der Arbeit.


Aber das Image spielt auch eine Rolle. Für Jungs gilt Pflege als uncool. Die Arbeit im Heim ist aber auch bei Mädchen weniger beliebt als in der Krankenpflege. Das Image der sexy Krankenschwester spielt da eine Rolle bei der Berufswahl.

Das Gehalt spielt natürlich auch eine Rolle. Aber da gibt es regional große Unterschiede. Außerdem zahlen private Einrichtungen  meist weniger als Wohlfahrtsverbände.


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Vom Staat bekommt das Heim nichts. Allerdings wird ein Teil der Pflegekosten von der Pflegeversicherung des Bewohners getragen. Den Rest (Ein Rest der Pflegekosten und Hotelkosten (Unterbringung etc.) übernimmt der Bewohner. Die Kosten werden in Verhandlungen des Heims mit dem Sozialhilfeträger (Land) festgelegt.

Neben dem Pflegepersonal arbeitet natürlich auch anderes Personal im Heim (Küche, Raumpflege ...). Das Pflegepersonal errechnet sich anhand der Zahl der Bewohner und deren Pflegestufe. Die Einhaltung dieser Werte wird durch Heimaufsicht und MdK überwacht und ist in jeden Bundesland anders. 

http://www.michael-wipp.de/kennzahlen/kennzahlen_bw.html

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Wenn du Pflege studieren möchtest, solltest du erst Krankenpfleger oder Altenpfleger werden. Es gibt auch  duale Ausbildungen, die sind aber sehr hart. Ohne selbst praktisch pflegen zu können kannst du in dem Bereich kaum eine Stelle finden. Brutto 2.500 ist das Anfangsgehalt einer Krankenschwester. Als WBL oder PDL kannst du mehr verdienen.

Gesundheitsmanagement ist eher ein BWL-Studium für den Gesundheitsbereich. Du wirst eher in Verwaltungs- und Managementpositionen arbeiten, beispielsweise in der Verwaltung von Krankenhäusern. Vom Gehalt her ist nach oben wohl mehr Spielraum. Aber dies werden nicht so viele Absolventen erreichen.

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http://oeffentlicher-dienst.info/c/t/rechner/tvoed/b?id=tvoed-b-2015&matrix=1

Fachkräfte sind 7a, die Helfer haben 4 wenn sie eine schulische Ausbildung haben.

Die Stufen drücken das Dienstalter aus. Im Bereich der freien Wohlfahrtspflege wird ähnlich gezahlt wie hier. Private Einrichtungen zahlen oft kein 13. Gehalt und keine zusätzliche Altersversorgung. Im Osten Deutschlands wird ebenfalls schlechter gezahlt.

Dazu kommen natürlich noch die Schichtzulagen.

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Es kommt auf die Definition von Rassismus an. Heute würde man wohl eher von Fremdenfeindlichkeit oder von Menschenfeindlichkeit sprechen.

Das Asylrecht basiert letztlich auf die schrecklichen Erfahrungen, die Vertriebene in den letzten Jahrhunderten gemacht haben. Es ist deshalb in unserem Grundgesetz und in der UN-Flüchtlingskonvention verankert. Es jetzt einfach zu stornieren, weil die Flüchtlinge jetzt Kosten und Mühen verursachen entspricht nicht unseren Grundwerten und ist eben  Menschenfeindlich.

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Laut Verfassung ist die Rechtssprechung (Art. 20 und Art. 97), also die Richter (Judikative) geschützt.

Der Generalbundesanwalt ist nicht einmal ein richtiger Staatsanwalt sondern eigentlich eher ein Anwalt der Regierung. Er ist eindeutig weisungsgebunden und gehört zur Exekutive. Somit ist das Grundgesetz nicht betroffen. Maas hat, in Einvernehmen mit Merkel, vollkommen korrekt gehandelt.

Range hat ganz offensichtlich seine Dienstpflichten verletzt und scheint auch über ein sehr merkwürdiges Verhältnis zu unserm Grundgesetz zu verfügen.

Persönlich fände ich es allerdings sinnvoller, wenn Herr Maaßen entlassen würde. Range ist klar durch sein Amt überfordert, aber er ist 67 und wäre nur noch wenige Monate im Amt geblieben.


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Zahlenmäßig kamen damals sogar mehr Flüchtlinge als heute und es wurde sehr ähnlich thematisiert.

Wie bereits erwähnt gab es damals zusätzlich die Einwanderung von Russlanddeutschen.  Die wurden aber von Seiten derer "die nichts gegen Ausländer hatten, aber ..." nicht kritisiert. Wegen der Verwerfungen der Wiedervereinigung war die wirtschaftliche Lage auch schlechter als heute.

Die Christen hatten wie heute unterschiedliche Ansichten. Viele Christen setzten sich für Flüchtlinge ein. Konservative Katholiken und Evangelen waren sehr negativ gegen Fremde eingestellt.

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