Sagen wir mal so: Auf dem Papier bist du katholisch, allerdings scheinst du informell Atheist zu sein.

Wir Katholiken glauben an einen allmächtigen Gott, wie er sich in der Bibel offenbart hat. Wir glauben daran, dass er als Jesus Christus in die Welt kam und für unsere Sünden am Kreuz starb, damit wir das ewige Leben haben können. Wir glauben außerdem, dass er die Kirche gegründet hat (Matthäus 16:18) und uns die Sakramente gestiftet hat, wodurch wir unter Anderem das Heil erlangen.

Wenn du diese Dinge nicht glaubst, bist du auch kein Katholik.

Du kannst natürlich aus der Kirche austreten, denn es ist deine Entscheidung woran du glaubst und niemand sollte dir da reinreden.

Ich würde damit allerdings noch etwas warten und mir selbst fragen: Woran glaube ich bzw woran nicht und was ist meine Sicht auf die Dinge?

Ich habe mich mit vielen Weltanschauungen beschäftigt bis ich zum Christentum fand (bzw. wiederfand) und ich bin froh, dass ich die Kirche nicht zu voreilig verlassen habe. Allerdings ist das natürlich nur meine Erfahrung und das bedeutet nicht, dass du dasselbe erleben wirst.

Wie gesagt: Gib dir genügend Zeit um zu dir selbst und deine eigenen Antworten auf diese Fragen zu finden. Ich denke es ist vollkommen normal, dass man sich im Laufe des Lebens mit diesen Dingen beschäftigt. Zu welchen Antworten du finden wirst kann ich dir leider nicht sagen, das wird sich zeigen.

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Ich persönlich habe als Christ nichts gegen Muslime, solange sie meinen Glauben respektieren, mir auf Augenhöhe begegnen und nicht versuchen meinen Glauben schlecht zu reden oder versuchen mich von der "Unlogik der Bibel" zu überzeugen.

Ich denke auch nicht dass alle bzw. die meisten Christen etwas gegen Muslime haben.

Darf ich fragen woher du annimmst, dass sich die meisten Christen und Muslime nicht mögen?

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Lässt sich die Idee der persönlichen Freiheit denn gar nicht mit der kirchlichen Lehre vereinbaren? / Unfehlbarkeit des Papstes?

Vorweg:

Eigentlich sind wir als Kinder ziemlich katholisch aufgewachsen, aber nie autoritär, sondern immer frei. Wir sind sonntags zum Gottesdienst, haben bei Prozessionen mitgemacht und haben andere katholische Traditionen gelebt. Kirche war für mich als Kind immer ein Ort der Gemeinschaft und Begegnung. Wir haben von Jesus gelernt und von Nächstenliebe.

Bei uns war es aber trotzdem ziemlich liberal und frei. Ich hab als Kind nackt Fußball gespielt, mit Mädchen gefummelt, schon sehr früh viele körperliche Lüste genossen und andere Sachen und niemand hat mir irgendwie ein schlechtes Gewissen gemacht. Wir sind nie mit dem Verständnis aufgewachsen, dass es da eine "Heilige Mutter Kirche" gäbe, der man gehorchen und dienen müsse.

Hauptteil:

Jetzt im Studium komme ich zum ersten Mal mit sämtlichen Dogmen und Regeln der katholischen Kirche in Berührung. Und gegen das, was die Kirche manchmal formuliert hat, ist "Mein Kampf" eine harmlose Gute-Nacht-Lektüre.

Jedenfalls komme ich immer häufiger zu hören, dass sich das Prinzip der Freiheit und Liberalität wohl mit der katholischen Lehre nicht vereinbaren lässt. Unter den Kommilitonen gelte ich als ziemlich rebellischer Freidenker, weil ich eben ohne diese kirchliche Autorität aufgewachsen bin.

In der kirchlichen Lehre ist alles ziemlich auf Strenge, Pflicht, Autorität und Bestrafung ausgerichtet. Dogmen, die im Mittelalter verfasst wurden, z.B. 'außerhalb der Kirche ist kein Heil', was heute zurecht als unmenschlich gilt, können nicht aufgehoben werden, weil sich der Papst irgendwann mal als unfehlbar bezeichnet hat.

Und meine Kommilitonen glauben fest an diese Unfehlbarkeit. Dogmen der Kirche können niemals aufgehoben werden, weil sie eben unfehlbar sind.

Ich persönlich finde, dass alle Menschen fehlbar sind und somit auch alles, was wir sagen und tun. Dass der Papst unfehlbar ist hat ja auch ein Papst, also ein Mensch, gesagt und somit ist es in meinen Augen genauso fehlbar und zeitabhängig wie alles andere. Die Unfehlbarkeit des Papstes ist keine göttliche Offenbarung, sondern menschliche Vorstellung und somit auch fehlbar. Schon allein, weil der Papst von sich selbst behauptet, dass er unfehlbar ist, finde ich es höchst fehlbar.

Aber der Professor meint, das wäre eine ziemlich steile These. Der Professor sagt, Unfehlbarkeit ist göttliche Offenbarung. Wenn man Dogmen aufhebe, verkomme die Kirche zu Beliebigkeit und Relativismus.

Ich persönlich glaube aber, der Papst hat seine Unfehlbarkeit vorallem aus Machtinteresse verkündet, womit sie schon rein christlich ad absurdum wäre, weil man göttliche Offenbarung nicht zum eigenen Vorteil nutzen darf.

Aber mit dieser Meinung stehe ich ziemlich allein da.

Wie denkt ihr darüber? Schließlich geht es hier darum, ob die Kirche den Menschen Freiheit zusprechen kann oder ob der Papst die absolute und unfehlbare Autorität hat.

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Der Papst ist natürlich fehlbar, er gilt nur dann als unfehlbar, wenn er ex cathedra spricht: http://www.kathpedia.com/index.php/Ex_cathedra

http://www.kathpedia.com/index.php/Unfehlbarkeit

Ansonsten ist der Papst natürlich fehlbar, wie jeder andere auch.

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Hallo kindasus,

Das Zölibat ist normalerweise bei uns Katholiken religiös motiviert und Pflicht eigentlich auch nur bei z.B Ordensbrüdern und Schwestern, sowie natürlich die Priester und Bischöfe. Wobei zu sagen ist, wir Katholiken sind eigentlich generell auch zur Keuschheit aufgerufen.

Es ist natürlich möglich, den eigenen Sexualtrieb zu unterdrücken und ein Leben ohne Beziehung und Sexualität zu leben.

Allerdings würde ich bei dir einen anderen Ansatz wählen.

Ich weiß nicht, welche Erfahrungen du mit Frauen gemacht hast, aber bitte rede dir nicht ein, dass du wegen deinem Aussehen niemals eine Frau finden wirst, oder dass du es nicht wert bist eine Beziehung zu haben.

Warum glaubst du das, wenn ich fragen darf? Ich denke es wird dir nichts bringen, den Sexualtrieb aus dieser Motivation heraus zu unterdrücken, denn letztendlich wirst du nur vor deinen Problemen bzw. vor deiner eigenen Einsamkeit davonlaufen.

Ich würde dir raten, an deine eigenen Problemen zu arbeiten. Versuche nicht, in irgendeiner Form eine Beziehung oder dergleichen zu erzwingen, konzentriere dich ersteinmal auf dich selbst und arbeite an dich.

Ich denke, wenn dich ein Mädchen wirklich liebt wird sie dich so lieben wie du bist, mit all deinen Ecken und Kanten.

Ich habe das Gefühl, in dir toben Gefühle wie Selbsthass, Einsamkeit und Unsicherheit. Ich würde dir deswegen vorschlagen, auch wenn das ersteinmal hart klingt, eventuell eine Therapie zu machen.

Sei nicht so hart zu dir selbst. Wenn du gegen dich arbeitest zerstörst du dich nur selbst und du gehst zu Boden. Sei nett zu dir und arbeite an deinem Selbstbild. Ich denke dann werden sich viele Probleme von alleine lösen.

Du bist wertvoll! Und du bist es wert geliebt zu werden, vergiss das nicht.

Ich hoffe, ich konnte dir ein bisschen helfen.

Ich wünsche dir alles Gute!

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Ich habe da einen guten Artikel gefunden, der die biblische Definition von Sklaverei gut erläutert:

Die Bibel verurteilt die Praxis von Sklaverei nicht ausdrücklich. Sie gibt Anweisungen dafür, wie man mit Sklaven umzugehen hat (5. Mose 15,12-15; Epheser 6,9; Kolosser 4,1), aber insgesamt verbietet sie die Sklaverei nicht. Darauf basierend glauben viele, dass die Bibel alle Formen von Sklaverei gutheißt. Was viele aber nicht verstehen ist, dass die Sklaverei in biblischer Zeit ganz anders als die Sklaverei war, die in den letzten Jahrhunderten in vielen Teilen der Welt praktiziert wurde. Die Sklaverei in der Bibel beruhte nicht ausschließlich auf der Rasse. Menschen wurden nicht aufgrund ihrer Nationalität oder ihrer Hautfarbe versklavt. In biblischer Zeit ging es bei der Sklaverei eher um einen sozialen Status. Menschen ließen sich in die Sklaverei verkaufen, wenn sie ihre Schulden nicht zurückzahlen oder sich nicht um ihre Familien kümmern konnten. In der neutestamentlichen Zeit waren manchmal Ärzte, Rechtsanwälte und sogar Politiker Sklaven eines anderen. Manche wählten die Sklaverei tatsächlich deswegen, weil sie auf diese Art und Weise ihre Bedürfnisse durch ihre Herren gedeckt sahen.

Die Sklaverei der letzten paar Jahrhunderte war oft ausschließlich auf Hautfarbe basiert. In den USA wurden viele schwarze Menschen aufgrund ihrer Nationalität als Sklaven behandelt; viele Sklavenbesitzer glaubten tatsächlich daran, dass schwarze Menschen Untermenschen waren. Die Bibel verurteilt durchaus die Sklaverei, die auf Rassen basiert, indem sie lehrt, dass alle Menschen von Gott nach seinem Abbild geschaffen wurden (1. Mose 1,27). Gleichzeitig erlaubte das Alte Testament Sklaverei aus wirtschaftlichen Gründen und regelte sie. Das Hauptproblem dabei ist, dass die von der Bibel zugelassene Sklaverei nichts mit der Rassensklaverei zu tun hat, die unsere Welt die letzten Jahrhunderte plagte.

Außerdem verbieten sowohl das Alte sowie das Neue Testament die Praxis des Menschenraubs, welcher im 19. Jahrhundert in Afrika geschah. Die Afrikaner wurden von Sklavenfängern zusammengetrieben, an Sklavenhändler verkauft und in die Neue Welt gebracht, um dort in Plantagen und Farmen zu arbeiten. Diese Praxis ist laut Gott verabscheuungswürdig. Die Strafe für dieses Verbrechen war laut Moses Gesetz der Tod: „Wer einen Menschen raubt, sei es, dass er ihn verkauft, sei es, dass man ihn bei ihm findet, der soll des Todes sterben” (2. Mose 21,16). In ähnlicher Weise werden im Neuen Testament Sklavenhändler den Reihen denjenigen zugerechnet, die „gottlos und sündhaft” sind und befinden sich in der Kategorie derjenigen, die ihre Väter oder Mütter töten, Mörder, Ehebrecher, Perverse, Lügner und Eidbrecher (1. Timotheus 1,8-10).

Ein weiterer entscheidender Punkt ist, dass es Ziel der Bibel ist, auf den Weg zur Erlösung hinzuweisen, und nicht die Gesellschaft zu reformieren. Die Bibel behandelt oft Probleme von innen heraus. Wenn eine Person Gottes Liebe, Barmherzigkeit und Gnade erlebt, indem sie seine Erlösung empfängt, so wird Gott ihre Seele reformieren, und die Art und Weise, auf welche sie denkt und handelt, ändern. Eine Person, die Gottes Gabe der Erlösung und Befreiung von der Sündensklaverei erlebt, da Gott ihre Seele reformiert, wird einsehen, dass es falsch ist, ein anderes menschliches Lebewesen zu versklaven. Sie wird mit Paulus sehen, dass ein Sklave „ein lieber Bruder… im Herrn“ (Philemon 1,16) sein kann. Eine Person, die Gottes Gnade wirklich erlebt hat, wird wiederum anderen gegenüber gnädig sein. Das wäre also die biblische Verordnung über das Beenden der Sklaverei.

https://www.gotquestions.org/Deutsch/Bibel-Sklaverei.html

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Ich empfehle diesbezüglich das Video von Magstrauss: https://www.youtube.com/watch?v=SC0u7KZcSHk

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Christentum

Ich bin katholischer Christ.

Ich bete eigentlich jeden Tag, sei es der Rosenkranz oder das einfache Gespräch mit Gott :)

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Ein Beispiel das mir einfällt ist die Trinität der Zeit:

Es gibt die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Es sind drei einzelne Teile, die zusammen eins sind.

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An sich schon, allerdings haben wir Katholiken 73 Bücher im Kanon, während die Protestanten 66 Bücher zum Kanon zählen.

Auch gibt es unterschiedliche Übersetzungen, wir Katholiken benutzen im Gottesdienst die Einheitsübersetzung.

Die Protestanten haben keine einheitliche Übersetzung, sie benutzen verschiedene wie z.B die Schlachter- oder die Elberfelder-Übersetzung.

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Ich freue mich natürlich, dass du der katholischen Kirche beitreten möchtest.

Allerdings muss ich dich auch fragen: Weißt du, was die Kirche lehrt?

Es gibt durchaus viele Unterschiede z.B bezüglich der Bibelauslegung, einer der größten Unterschiede sind z.B die Auffassung vom Amt des Papstes oder der Verehrung von Maria.

Wir Katholiken glauben, dass die katholische Kirche von Jesus selbst gegründet wurde (Matthäus 16:18) und dass die Kirche die Spenderin der Sakramente ist (Taufe, Firmung, Eucharistie, Beichte, Krankensalbung, Weihe, Ehe)

Ich empfehle dir, dich zuerst damit zu beschäftigen, bevor du dich entscheidest.

Hier sind einige Unterschiede zwischen der katholischen und der evangelischen Kirche: https://praxistipps.focus.de/was-ist-der-unterschied-zwischen-katholisch-und-evangelisch-einfach-erklaert_98353

Natürlich sind hier die katholischen Auffassungen (aber auch die evangelische) nur oberflächlich genannt. Wenn du dich mehr mit dem katholischen Glauben befassen möchtest, empfehle ich dir den Youtube-Kanal "Magstrauss": https://www.youtube.com/watch?v=5rDrdENn7AM

(Dieses Video kannst du dir z.B für den Anfang ansehen um dich mal ein bisschen mit der katholischen Sicht auf Maria zu beschäftigen)

Wenn du dich mit der katholischen Lehre befasst hast und du danach sagst "Ja, ich möchte katholisch werden!" dann bist du natürlich herzlich Willkommen! :)

Dann müsstest du mit einem katholischen Pfarrer Kontakt aufnehmen. Mit diesen kannst du alles Weitere besprechen.

Alles Gute und Gottes Segen! :)

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