Ich bin selbst von Borderline betroffen und hab Erfahrung mit Pipamperon (aber nicht mit opipram). Zu der hauptsächlichen Frage: 10ml sind wenn ich mich recht erinnere 40mg, als ich das das erste mal bekommen hab, hat mich das danach einen halben Tag ausgeknockt. Aber gerade bei einer allgemein sehr hohen Anspannung mit aggressiven Ausbrüchen und da auch jeder anders auf Medikamente reagiert, kann das absolut hilfreich und angemessen sein für junge Erwachsene, ich denke da wird kein so krasser unterschied zwischen 15 und 18 sein.
Dass sie weniger aggressiv agiert, kann ein zeichen sein, dass die medikation ihr gut tut, aber um das klar zu beurteilen müsste man deutlich mehr wissen.
Aber nochmal ein paar Sachen zum Schluss: 1. Borderline wird idR nur bei Erwachsenen diagnostiziert. Ob es stimmt dass deine Schwester die Diagnose hat und ob die Diagnose fachlich in ordnung ist, kann ich nicht beurteilen. Sollte es aber so sein, würde ich gern darauf hinweisen, dass so eine Diagnose nicht leichtfertig vergeben wird und akuten Unterstützungsbedarf signalisiert.
2. Menschen mit Borderline sind keine bösen Monster. Manipulatives Verhalten ist meistens durch zum beispiel starke Angst davor Bedürfnisse direkt zu äußern, da das biografisch gefährlich war, begründet und nicht durch den Wunsch böses zu tun. Scheinbare Empathielosigkeit ist häufig ein Schutzmechanismus.
Dass du Grenzüberschreitungen durch sie erlebst, ist nicht okay und das tut mir sehr leid für dich. Gleichzeitig möchte ich dich bitten, nicht zu vergessen, dass Borderline die Antwort deiner Schwester auf starke Traumata und genetisch bedingt bis zu 9x stärkeren Emotionen ist, Borderline hat sie überleben lassen und es ist verdammt hart, diese ganzen schädlichen Verhaltensweisen jetzt aufzugeben.
Ich wünsch euch beiden alles Gute