Also erstmal: wenn du vorhast zu studieren sind deine schulischen Leistung ziemlich wurst. Hochgerechnet auf eine Studiumzeit von mindestens 8 Semstern macht der Stoff, den du in 12 Jahren Schule gelernt hast, ca. ein Ziebzigstel aus. Das wird in nem dreiwöhcigen Vorbereitungskurs abgehakt.
Das Studium selbst hat in Mathe rein gar nichts mit Schulmathematik zu tun und, da die technischen Studienfächer und Physik auf die Hochschulmathematik aufbauen, gilt das auch für diese.
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Wenn dir Physik Spaß macht, du Chemie aber hasst, nehme ich mal an, dass du am Anfang der Oberstufe bist. Sowohl die Themen des Elektromagnetismus als auch (insbesondere) der Kernphysik sind einigermaßen deckungsgleich mit ihren Pendants in der Chemie, nur halt etwas detaillierter.
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Grundsätzlich solltest du kein Physik oder technisches Fach (Maschinenbauingenieur als Musterbeispiel) studieren wenn dir Mathe nicht Spaß macht, sie bestehen nämlich zu nem guten Teil eben aus Mathe.
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Während Physik, Technik, Mathe (und auch Chemie) in ihren Anwendungsbereichen sehr nahe beieinander liegen, steht Biologie etwas abseits.
Mit Biologie kannst du jede Menge machen. Aufzuteilen wäre es in Tierforschung (und da nochmal in Meer, Säuger, Flug, Insekten), Botanik, Immunologie (artverwandt mit der Medizin), oder auch Zellforschung, Evolutionsbiologie..
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In der Physik in seiner Reinform kannst du prinzipiell (mit entsprechender Einarbeitung) alles machen was jemand aus der technischen Sparte auch kann, nur nicht so gut. Als tatsächlicher Physiker arbeiten die wenigsten, in der theoretischen Physik noch weniger. Als Allrounder kommen viele bei Banken, in Ingenieurbüros, bei Versicherungen pipapo unter. Warum ein Physiker im Risikomanagment arbeiten sollte? Er versteht davon zwar genausowenig wie der BWLer, dafür aber in der Hälfte der Zeit ;)
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In der Mathematik gilt dasselbe wie in der Physik, nur dass man noch abstrakter lernt. Die Anwendungsbereiche sind die selben wie in der Physik, nur mit größerem Schwerpunkt auf Bankenzeugs (man kann besser rechnen, hat aber einen weniger guten Bezug zu technischen Bereichen).
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Wirklich unterscheiden tun sich Mathestudium und Physikstudium nur in der Wahl des Neben- und Hauptfach. Physiker nehmen Mathe als Nebenfach und dann vll noch Chemie, Informatik o.ä., Mathematiker nehmen Physik oder Informatik als Nebenfach. Sie besuchen aber die selben Vorleseungen ;)
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So, was bleibt? Wenn du Naturwissenschaftlich begabt bist, kannst du alles machen außer vielleicht Deutschlehrer x) Ob du tatsächlich naturwissenschaftlich begabt bist, stellt sich aber erst nach den ersten paar Semsetern Studium heraus ;)
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Zu den "reinen" Studiuenfächern kommen übrigens noch die ganzen übergreifenden hinzu, z.B. kannst du in der Bionik die physikalischen Vorgänge der Natur künstlich nachahmen und so z.B. bessere Flugdrohnen bauen (deren Flugverhalten dem von Bienen nachempfunden ist). In der Bioinformatik versuchst du vielleicht, ein organisches Gehirn zum Computer umzufunktionieren. In der Nanotechnologie treffen Biologie, Chemie, Informatik und natürlich auch Mathe und Physik zusammen.
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Die Möglichkeiten sind beinahe unbegrenzt. Hast es sehr viel besser als jemand, dem Geschichte und Deutsch liegt ;)
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Es gibt übrigens jede Menge Online-Tests von verschiedenen Hochschulen (einfach mal gurgeln), mit denen du eine Einschätzung deiner Neigungen vornehmen kannst, was dir bei der Wahl deines Studienfachs helfen kann.
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PS: an Ausbildungsberufen kannst du natürlich machen, was du willst. Sprengmeister z.B. ;)