Sekt behält seine Frische und Perlung etwa ein bis zwei Jahre, danach nehmen oxidative Töne zu, die Kohlensäure entweicht allmählich. Und halbtrocken ist furchtbar süß, was einem Schaumwein auch nicht gut tut. Besser etwa Neues und Gescheites (Brut-Qualität) als Präsent kaufen.
Halbtrockene und trockene Schaumweine sind, egal ob Sekt oder Champagner draufsteht, ziemlich süß. Und zwar meist aus gutem schlechten Grund. Die Süße überdeckt die fehlende Substanz des Weines, der ohne die süße Verpackung bestenfalls wenig interessant schmeckt. Für ein Jubiläum solltest Du auf zuckerärmere Qualitäten wie Brut (0 bis 12 g/l) zurückgreifen, um Anspruch und Wertschätzung zu zeigen. Und eine exklusive Flaschengärung statt Massenschaumwein aus Tankgärung kommt sicher auch gut an.
Ob der Schaumwein nach zehn Jahren noch genießbar ist, hängt von der Textur des Grundweins ab und von der Qualität des Korkens, der den Kohlensäuredruck von 5 bis 6 bar dauerhaft in der Flasche halten soll.
Die stehende Lagerung ist grundsätzlich der liegenden Lagerung vorzuziehen, weil es hierbei deutlich weniger Korkschmecker und Ausfließer gibt (siehe Langzeituntersuchung der Universität Freiburg im Breisgau).
Bei mehr als fünf Jahren wird es selbst bei optimaler Lagerung in einem dunklen Raum (Keller) bei etwa 13 Grad Celsius schwierig, Prognosen über den Zustand des Inhalts abzugeben. Grundsätzlich gewinnt Schaumwein jeder Couleur - also Sekt, Champagner oder Cava - nicht durch Lagerung, im Gegenteil.
Anders als im Originalzustand schmeckt der Schaumwein sicher: reifer, petroliger, evtl. feinperliger durch den allmählichen Druckverlust. Probieren würde ich ihn auf jeden Fall.
Im Gegenteil, es ist eher schlimm, Sekt über längere Zeit im Kühlschrank zu lagern. Die Kälte lässt die feinen Aromenmoleküle förmlich zerbröseln, so dass ein dauergekühlter Sekt flach und uninteressant schmeckt. Deshalb am besten den Sekt oder Champagner nach dem Kauf in einem kühlen und dunklen Raum lagern (nicht länger als ein Jahr!) und etwa einen Tag vor dem Konsum auf etwa 5 Grad Celsius herunterkühlen, damit er schließlich im Glas auf etwa 8 Grad kommt.
Wichtig ist die Lagerung im Dunklen. Im Supermarkt stehen die Flaschen manchmal wochen- oder monatelang im Leuchtröhrenlicht, das führt zu so genannten Lichtböcksern mit muffigem Geschmacksbild. Deshalb besonders bei transparenten Flaschen im Markt darum bitten, dass eine Flasche aus dem Lager geholt wird. Sonst gibt es bisweilen unerwartete Geschmackserlebnisse.
Sekt zum Dessert - eine gute Idee, denn ursprünglich war Schaumwein ein süßes, eiskalt serviertes Dessertgetränk. Noch Mitte des 19. Jahrhunderts hatten handelsübliche Champagner um die 200 Gramm Dosage (=Zucker) je Liter - heute ist bei Brut-Sekten bei 12 Gramm Schluss, trockene haben immerhin noch bis zu 35 g/l, halbtrockene 50 g/l.
Zu Obstdesserts passt zum Beispiel ein fruchtig-frischer Rosé, der nicht mal süß sein muss. Auch ein halbtrocken dosierter Riesling könnte prima passen, z.B. zu Apfelstrudel oder Crêpes.
Gesunde und ungesunde Lebensmittel gibt es nicht, nur bekömmliche oder unbekömmliche. Wie "gesund" rohes Obst oder Gemüse sein kann, erleben wir im Zusammenhang mit der Kontamination von Rohkost durch Keime à la EHEC der Noroviren.
In Genussmitteln steckt prinzipiell das Risiko, den Bogen zu überspannen oder das Spiel mit dem Feuer zu verlieren. Das muss man wissen - wie wenn man ein Auto besteigt und glaubt, man sei unsterblich und könne ständig über dem Limit rasen. Das Spiel geht gern mal schief - mit tödlichem Ausgang. Deshalb will der Umgang mit alkoholischen Getränken wohl überlegt und "gelernt" sein. Wein aus gesundheitlichen Gründen zu konsumieren, ist wenig sinnvoll und weist den Lebensmitteln völlig unangemessen eine quasi religiöse Funktion zu: sie sollen uns länger leben lassen, am Besten ewig. Das können sie natürlich nicht leisten.
Wer gern ein Gläschen Sekt "für den Kreislauf" trinkt, wird von "gesundheitsbewussten" Zeitgenossen oft belächelt. Zu Unrecht, wie eine neue Studie zeigt. Denn Schaumwein kann tatsächlich eine Stütze für Herz und Kreislauf sein. Wissenschaftler der englischen Universität Reading haben Schaumwein aus Sicht der Herzgesundheit unter die Lupe genommen. Sie kommen zum Ergebnis, dass der moderate Konsum von Sekt nicht nur den Kreislauf in Schwung bringt. Das perlende Getränk soll auch die Gefäßfunktionen verbessern und eine Wohltat für das Herz sein.
Die Ernährungswissenschaftler um Jeremy Spencer wollten wissen, ob Sekt sich positiv auf Herz und Kreislauf auswirken. Eine wichtige Rolle spielen hierbei die sekundäre Wirkstoffe aus den Trauben, die so genannten Polyphenole. Zur Gruppe der Polyphenole zählen beispielsweise die Gerb- und Farbstoffe, darunter Resveratrol, Proccyanidine, Tannine und Katechine. Die Forscher fanden heraus, dass die Polyphenole die Konzentration von Stickoxid im Blut erhöhen. Dieses natürlich vorkommende Gas ist wichtig für den Blutdruck und einen zügigen Blutfluss durch die Adern. Die Polyphenole, die der Sekt dem Kreislauf zuführt, verlangsamen den Abtransport von Stickoxid aus dem Blut. Das Gas kann seine positive Wirkung dadurch länger ausüben und auf diesem Weg die Gefäße stärken.
Das Team um Jeremy Spencer verglich in einer placebokontrollierten Studie die gefäßerweiternde Wirkung von Sekt und einem chemischen Gemisch aus Alkohol, Kohlenhydraten und Fruchtsäure. Nach vier und acht Stunden zeigte nur der Sekt eine gefäßerweiternde Wirkung, nicht aber das Alkoholgemisch. Entscheidend ist damit offenbar nicht das Vorhandensein der einzelnen Wirkstoffe, sondern ihre besondere Mischung und Konzentration im Sekt.
Zwei Gläser Sekt am Tag halten die Forscher um Jeremy Spencer von der Universität Reading für eine verträgliche und ausreichende Menge, um ihren Teil beizutragen, hohen Blutdruck zu senken und Blutgerinnsel zu verhindern. Dies entspricht bezeichnenderweise exakt einen Piccolo mit 200 Millilitern, das um 1900 von Ärzten als »Medicinal-Sect« zur Stärkung des Kreislaufs verordnet wurde.
Es ist bekannt, dass in Ländern mit einer entspannten Wein- und Schaumwein-Trinkkultur wie Frankreich die durchschnittliche Lebenserwartung höher liegt als hierzulande. Ob das mit dem regelmäßigen Konsum eines Gläschen Weins zu tun hat oder mit der damit verbundenen mediterranen Gelassenheit, kann nicht mit letzter Sicherheit gesagt werden.
Nicht ohne Grund verordneten Ärzte wie der Chirurg Ferdinand Sauerbruch (1875-1951) ihren Patienten deshalb nach operativen Eingriffen gezielt ein Piccolo "Medicinal-Sect" (das entspricht in etwa 1 1/8 Wein), um die Genesung zu unterstützen.
Über die richtige Dosis an Sekt pro Tag gibt es geringfügig unterschiedliche Ansichten. Allgemein werden ein bis zwei Gläser je 100 ml empfohlen. Im 19. Jahrhundert jedenfalls lag die Grenze noch höher. So war der britische Premierminister W. E. Gladstone (1809-1898) davon überzeugt: "Eine Flasche Schaumwein zum Diner ist eine angemessene und vernünftige Menge für einen Gentleman".
Geschadet hat Gladstone dieser Grundsatz offenbar nicht. Er wurde 88.
Hier die Quelle der Studie "Sekt und Herzgesundheit":
David Vauzoura, Emily J. Houseman und Jeremy P. E. Spencer, School of Chemistry, Food and Pharmacy, Universität Reading, Großbritannien - Veröffentlichung der Studie »Moderate Champagne consumption promotes an acute improvement in acute endothelial-independent vascular function in healthy human volunteers« im British Journal of Nutrition online, 30. November 2009, DOI 10.1017/S0007114509992959.
Bei Schaumwein gibt es keine definierte Zeitspanne, in der das Produkt "haltbar" ist. Das hängt von der Qualität und Struktur des Grundweins ab, der Sorfalt bei der Verarbeitung, der Verschlussform, der Präsentation im Handel und der Lagerung im heimischen Keller. So hält ein fester Naturkorken den Kohlensäuredruck von 6 bar viel länger in der Flasche als ein billiger, leichtgängiger Polystopfen. Und Kohlensäure ist wichtig, um die Frische des Produktes möglichst lange zu erhalten. Auch wenn Schaumwein im Handel in transparenten Flaschen lange im Regal steht, altert er durch die Dauerbeleuchtung schneller als in dunklen Flaschen. Die Haltbarkeit ist also von vielen Faktoren abhängig.Westminster Entscheidend ist beim Schaumwein das Datum des Enthefens, sprich, wenn der Rohsekt bzw. Rohchampagner nach Abschluss der zweiten Gärung von der Hefe befreit wird. Erst mit dem Enthefen beginnt die Alterung des Weins. Gute Hersteller vermerken auf ihren Flaschen deshalb das Enthefungs- bzw. Degorgierdatum. Der Schaumwein sollte innerhalb des ersten Jahres nach dem Enthefen seiner Bestimmung zugeführt werden, eine Steigerung der Qualität ist durch längere Lagerung nicht zu erwarten.
Die Losnummer ist bei Schaumwein nicht aussagekräftig, weil sie nicht das Degorgierdatum festhält, sondern den Zeitpunkt der Etikettierungg. Da kann die enthefte Flasche aber schon einige Zeit gestanden haben.
Der Eindruck, dass Schaumwein schnell zu Kopf steigt, kommt dadurch zustande, dass die im Wein gelöste Kohlensäure die Durchblutung der Magenwand anregt, so dass der Alkohol schneller vom Blut aufgenommen wird. Deshalb hört man bei Sekt früher zu trinken auf und ist eher beschwipst als betrunken, was im Hinblick auf den nächsten Morgen durchaus als Vorteil zu werten ist. Vorausgesetzt, man hatte keine billige, pappsüße Plörre im Glas.
Mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum bei Lebensmitteln ist es oft so, dass es viel zu früh angesetzt ist: Einerseits, weil die Hersteller fürchten, dass sie dann ein größeres Risiko haben. Andereseits ist das natürlich eine gute Masche, um den Absatz anzukurbeln. So werden täglich einwandfreie Lebensmittel weggeworfen, nur wegen des MHD. Pervers, oder?
Bei Wein gilt, dass es spezielle Sorten und Lagen gibt, die durch Lagerung gewinnen. Das ist aber nicht die Regel. Solche speziellen Weine sind schon während der Herstellung darauf hin ausgebaut worden, dass ihr Geschmack durch lange Lagerung raffinierter wird. Auch süße Weine halten wegen des höheren Zuckergehalts länger. Klassische Konsumweine sollten schnell konsumiert werden - sie sind ein Verbrauchsartikel.
Schaumweine (egal ob Sekt oder Champagner draufsteht) sollten innerhalb von ein bis zwei Jahren getrunken werden: Vorausgesetzt, sie wurden vorher in einem dunklen, kühlen Raum gelagert. So werden Lichtböckser vermieden. Deshalb sollte Wein und Sekt im Handel grundsätzlich in dunklen Flaschen gekauft werden. Sekt oder Champagner aus transparenten Flaschen verliert durch die Dauerbeleuchtung im Supermarkt schnell an Qualität.
Übrigens: (Fast) kein Schaumwein gewinnt durch längere Lagerung. Das liegt unter anderem daran, das selbst der dichteste Korken nicht verhindern kann, dass der Innendruck (6 bar) allmählich geringer wird, sprich der Schaumwein dann nicht mehr so perlt.
Bei Spirituosen verhindert der hohe Alkoholgehalt über lange Zeit geschmackliche Veränderungen. Aber unbegrenzt haltbar ist auch Hochprozentiges nicht.
Bei Zimmertemperatur wird Sekt nur verkostet, um festzustellen, ob der der Sekt harmonisch ist und keine Fehler aufweist. Billige Schaumweine mit Weinfehlern zeigen bei höherer Temeperatur ihr eher wahres Gesicht. Ein guter Sekt ist auch bei höheren Temperaturen noch genießbar, aber nicht unbedingt ein Genuss.
Bei einer Serviertemperatur von 4 bis 6 Grad Celsius (je nach Sorte variierend) hat der Sekt beim Trinken 8 bis 10 Grad, erst dann ist es "Sekt". Falls kein Eis verfügbar ist, würde ich etwas anderes trinken.
In einer Kühltasche bleibt der vorgekühlte Sekt einige Stunden einigermaßen kalt. Mit Eis von der Tankstelle (gibt es für 3 Euro je Beutel) bringst Du den Sekt dann schnell auf die richtige Trinktemperatur. Das geht ganz leicht: Das Eis mit etwas Wasser in einen Kühler schütten (2/3 Eis, 1/3 kaltes Wasser). Wenn es ganz schnell gehen soll, Salz in den Kühler füllen, dann ist der Sekt in etwa zwanzig Minuten richtig schön kalt. Viel Spaß!
Da gibt es zum Beispiel den halbtrockenen (demi sec) Champagner von Veuve Clicquot oder den Demi Sec von Taittinger. Aber Vorsicht: diese Schaumweine haben mehr als 50 Gramm Dosage (Zucker) je Liter, muss man mögen. Champagner ist per se nicht trockener oder süßer als andere Schaumweine. Nach der zweiten Gärung haben alle Schaumweine null Gramm, sind also knochentrocken. Wie süß ein Schaumwein wird, hängt vom Charakter des Grundweines, vom Stil des Hauses und von der Entscheidung des Kellermeisters ab.
Je nach dem, welche weiteren Zutaten Du dazugibst, hat der Cocktail einen anderen Namen. Der bester Sekt-Cocktail auf Erdbeerbasis ist für mich "Pretty Woman".
Der Cocktail "Pretty Woman" hat wenig Alkohol und ist fruchtig-süß. Deshalb solltest Du nicht mit billigen und pappsüßen Sekten oder Prosecco-Perlweinen à la Kellergeister arbeiten. Ein Brut-Sekt mit einer knackigen Säure balanciert dagegen die fruchtig-süßen Aromen effektvoll aus.
REZEPT
4 frische, reife Erdbeeren, 4cl Ananassaft und 1 Barlöffel Puderzucker pro Cocktail in den Blender geben und 1 Minute pürrieren. Wer es etwas kristalliner mag, fügt beim Mixen zwei zum Verzehr geeignete, sterile Eiswürfel hinzu.
Die Mischung in eine Cocktailschale schenken und das Glas vorsichtig mit kaltem, herben Brut-Sekt auffüllen.
Auch dem alkoholfreien Sekt liegt ein handelsüblicher Schaumwein zugrunde, der in der Regel einen Alkoholgehalt von 11 bis 12 Prozent aufweist. Als "Sekt" darf dieses Produkt jedoch nicht deklariert werden, dafür sind strenge Anforderung an die Herstellung zu erfüllen, die der alkoholfreie "Sekt" durch den Eingriff des Alkoholentzugs nicht erfüllt.
In einem komplizierten Destillationsverfahren wird dem Sekt der Alkohol entzogen, wobei jedoch das im Schaumwein gelöste Kohlendioxid erhalten bleibt. Durch den Enzug des Alkohols sinkt der Kaloriengehalt auf etwa ein Drittel - leider oft auch das Geschmacksbild, das den Alkohol als Geschmacksbildner benötigt. Der Alkohol hat ja die Funktion eines Aromenkatalysators und prägt den Duft und den Geschmack. Fällt der Alkohol weg, sind die Aromen verhaltener und auch das Mundgefühl beim Trinken verändert sich.
Um den Geschmacksverlust zu begrenzen, verwenden die Hersteller gute Ausgangsprodukte (was sie eigentlich immer machen sollten, oft aber nicht können, weil viele Verbraucher bei der vorherrschenden Preisfuchs-Mentalität Qualität nicht honorieren). Auch der alkoholfreie Sekt hat in der Regel einen minimalen Alkoholanteil von 0,4 Volumenprozent. Laut Gesetz dürfen Getränke „alkoholfrei“ heißen, sobald sie weniger als 0,5 Volumenprozent haben. Theoretisch könne der Alkoholgehalt sogar auf 0,0 Prozent sinken, aber das Ergebnis wäre staubtrocken und für halbwegs verwöhnte Gaumen nahezu ungenießbar.
Beim alkoholfreien Sekt fällt der Verlust an Geschmack nicht so sehr ins Gewicht, weil die nach wie vor vorhandene Kohlensäure einen Teil des Geschmackskatalysators übernimmt. Für Cocktails und Bowles ist ein alkoholfreier Sekt eine gute Alternative - und für alle, die Auto fahren müssen und dennoch auf das Anstoßen nicht verzichten möchten.
Allerdings kann der alkoholfreie Prickler den echten Sekt nicht ersetzen. Warum? Die durch die bei hochwertigen Schaumweinen während der zweiten Gärung auf der Hefe entstandene spezifische Zusammensetzung an stimmungsbeeinflussenden Substanzen bleibt durch den Destillationseingriff weitgehend auf der Strecke. Der alkoholfreie Sekt prickelt zwar und imitiert im besten Fall das Geschmacksbild eines echten Sekts, die stimmungsaufhellende Wirkung, um derentwillen wir (oder besser: unser Unterbewusstsein) zu Sekt und Champagner greifen, geht jedoch unwiderruflich verloren.
Süße Sekte wie Rotkäppchen trocken, Kupferberg Gold oder Faber sind für eine Früchtebowle wegen der hohen Dosage von 20 g/l und mehr wenig geeignet. Besser sind trockene, leichte Sekte im Brut-Bereich mit moderaten Säurewerten.Welcher am besten passt, müssen Sie ausprobieren. Billig ist selten eine gute Lösung.
Sehr trocken ist zum Beispiel der "Weiße Burgunder"-Jahrgangssekt aus der Linie KESSLER Kreation, mein persönlicher Favorit. Der Jahrgang 2008 ist in der Geschmacksstufe "extra brut" angesiedelt und hat eine Dosage von gerade mal 3 g/l. Das heißt: Es gibt keine Süße, die eventuelle Weinfehler schönen und überdecken können wie bei den "trockenen" Sekten des Lebensmittelhandels, die zwischen 17 und 35 g/l daherkommen, von den halbtrockenen bis 50 g/l ganz zu schweigen.
Die Kreationen sind in traditioneller Flaschengärung hergestellt (Champagnermethode). Sie werden im Gewölbekeller von Kessler von Hand gerüttelt und entheft. Bei einer Führung kann man die neuen Kreationen dort in der Produktion auf den Rüttelpulten sehen.
Seit 2010 gibt es die Kreationen auch im Magnumformat. Auch diese reifen in den großen Flaschen und werden von Hand gerüttelt und entheft.
Weil die Stückzahl begrenzt ist und viel Handarbeit drinsteckt, bekommt man die Kreationen nicht im Supermarkt, sondern nur im Fachhandel und in der Gastronomie (z.B. bei Vincent Klink). Oder im Webshop von Kessler: <a href="http://www.kessler-shop.de/product-info.php?pid67.html." target="_blank">http://www.kessler-shop.de/product-info.php?pid67.html.</a>
Champagner ist jenseits des mit viel Geld aufrecht erhaltenen Marketingmythos nicht mehr als ein - meist teurer - Schaumwein aus einem definierten Anbaugebiet in der Region Champagne. Die Herkunftsbezeichnung ist seit etwa hundert Jahren geschützt. Produziert werden darf Champagner lediglich aus drei Rebsorten: dem weißen Chardonnay (deshalb Blanc de Blancs) und den roten Rebsorten Spätburgunder und Schwarzriesling, die aber meist weiß ausgebaut werden (Blanc de Noires).
Champagner muss im Verfahren der traditionellen Flaschengärung hergestellt werden, d.h. der Grundwein gärt und reift in Flaschen auf der eigenen Hefe. Die Flaschen werden dann von Maschinen oder von Hand gerüttelt, per Eissolebad entheft und mit der Dosage versehen, die dem Wein seine Süße zurückgibt (bei der Gärung wird der Zucker des Weines und der zur Gärung zugesetzte Zucker vollständig in Kohlendioxid und Alkohol umgewandelt).
Ein deutscher Sekt, auf dem "traditionelle Flaschengärung" oder "klassische Flaschengärung" steht, wird identisch wie Chamapagner erzeugt, der einzige Unterschied besteht in der Herkunft und Vielfalt der Grundweine. Riesling-, Weißburgunder- oder Grauburgunder-Champagner gibt es nicht, diese Rebsorten dürfen nicht als Champagner deklariert werden.
Die Vielfalt ist bei Sekt also viel größer - leider auch das Qualitätsspektrum. Die meisten Handelsmarken werden industriell und im großen Stil im Tankgärverfahren erzeugt, das Geschmacksbild ist deshalb oft glatt und ohne Profil.
Hochwertige deutsche Sekte brauchen den Vergleich mit französischen Erzeugnissen nicht zu scheuen, im Gegenteil. Oft ist der Geschmack eines Manufaktur- oder Winzersekts moderner, experimenteller und interessanter.
Man muss sich einfach auf die Suche nach seinem Favoriten machen und alte Vorurteile und Mainstream-Geplapper ("Champagner ist grundsätzlich besser als Sekt") über Bord werfen.
Merke: Es hat noch nie geschadet, das Denken selbst zu übernehmen und sich sein eigenes Urteil zu bilden.
Das ist Geschmackssache. Champagner ist nichts anderes als ein Schaumwein aus einem bestimmten Anbaugebiet, der nach einem bestimmten Verfahren hergestellt ist, das aber auch für Sekt, Cava oder Vino spumante angewandt wird. Das oft herbe, hefige Geschmacksbild des Champagners muss man mögen. Für Chamapgner werden nur drei Rebsorten verwendet und meist zu einer Cuvée vermischt: Chardonnay (weiß), Spätburgunder (rot, in der Regel weiß ausgebaut), Schwarzriesling (rot, in der Regel weiß ausgebaut).
Wer die frische, spritzige Sensorik der Rieslingrebe liebt, ist mit einem Sekt, der wie Champagner in traditioneller Flaschengärung hergestellt ist, bestens bedient. Hier gibt es viele Geheimtipps, die den Vergleich mit französischen Erzeugnissen nicht zu scheuen brauchen, im Gegenteil. Auch feine Weiß- oder Grauburgundersekte aus deutscher Produktion sind zum Teil sensationell. Man muss nur abseits des Mainstreams schauen, dann stößt man schnell auf sensationelle Schaumweine. Wie man fündig wird? Probieren, probieren, probieren!
Echte Prosecco-Schaumweine sind selten, aber qualitativ hochwertig und mit einem hervorragenden Sekt oder Champagner durchaus vergleichbar. Dann muss aber "spumante" auf dem Etikett stehen; steht "frizante" drauf, ist es in der Regel ein billiger Perlweinverschnitt à la Kellergeister, der mit echtem Prosecco nichts zu tun hat. Auch hier muss man verkosten, bis man seinen persönlichen Favoriten gefunden hat.
Als essenzielles Vitamin des B-Komplexes, das der menschliche Organismus nicht selbst herstellen kann, muss Folsäure mit der Nahrung aufgenommen werden. Folsäure ist in geringen Mengen zum Beispiel in Vollkornprodukten, grünem Blattgemüse, roter Bete, Brokkoli, Karotten, Spargel, Rosenkohl, Spinat, Tomaten, Eigelb und Nüssen enthalten. Auch in Obst, Fisch und Fleisch finden sich geringe Mengen davon. Zu den natürlichen Folsäurelieferanten zählen insbesondere Hefen mit bis zu 2500 µg je 100 g, Weizenkeime und -kleie mit bis zu 400 µg je 100 g, sowie Kalbs- und Geflügelleber mit jeweils rund 100 µg je 100 g.
Heute wird Folsäure in großem Stil industriell von der chemischen Industrie hergestellt. Der Einsatz als Nahrungsergänzungsmittel ist umstritten. Befürworter gehen davon aus, dass Folsäure, während der Schwangerschaft eingenommen, das Risiko von Missbildungen am Embryo wie Spina bifida ("offener Rücken") verringern soll. Kritiker weisen hingegen darauf hin, dass die wissenschaftlichen Nachweise für die positiven Wirkungen nicht eindeutig sind. Niemand wisse zum Beispiel, wie sich erhöhte Folsäuredosen längerfristig auf den Organismus auswirke. Jeder Mensch verwerte Folsäure anders. Folsäure könne sogar epileptische Anfälle verstärken und erschwere zudem die Diagnose einer Perniziösen Anämie, einer Blutkrankheit, die tödlich enden kann.
Wie bei vielen anderen vermeintlichen "Gesundmachern" gilt auch hier die Faustregel: Die in der Nahrung enthaltene Folsäure reicht dem Organismus fürs Wohlbefinden normalerweise aus, eine zusätzliche Zufuhr ist nicht erforderlich.
Kopfweh nach dem Genuss von Wein hängt häufig mit dem Histamingehalt des jeweiligen Tropfens zusammen. Die sind nämlich aus verschiedenen Gründen unterschiedlich hoch.
Manche Menschen reagieren auf Histamin (eine natürliche, stickstoffhaltige Substanz) empfindlich. Das ist dann aber keine Allergie sondern einfach eine Unverträglichkeit.
Grundsätzlich ist der Histamingehalt von Rotwein etwas höher als von Weißwein. Niedriger sind die Werte bei gutem Sekt. Die Werte sind höher oder niedriger - je nach Sorgfalt bei der Weinbereitung, Lagerzeit und der Herstellungsmethode.
Hohe Histaminwerte haben z.B. durch Gärprozesse veredelte Lebensmittel wie Sauerkraut, Essiggurken, Käse, aber auch Spinat, Sardellen oder Tunfisch. Der hohe Histamingehalt mancher Lebensmittel ist sicher ein Grund dafür, dass bestimmte "gesunde" Speisen von Kindern abgelehnt werden.
Zurück zum Wein: Qualitätshersteller achten auf niedrige Histaminwerte, damit ihr Produkt verträglich und bekömmlich ist. Hierbei spielt die Herstellungsweise und Kontrolle eine entscheidende Rolle.
Insofern sollte man, wenn man empfindlich auf Histamin reagiert, nicht gerade auf Discounter-Designweine oder auf undefinierbare Bückware unter 3 Euro zurückgreifen, sondern sich auf die Suche nach einem guten Tropfen machen, der für einen persönlich bekömmlich ist und kein Kopfweh verursacht.
Natürlich sollte der Konsum innerhalb eines Rahmens bleiben, der aus medizinischen Aspekten akzeptabel ist. Eine Flasche am Tag liegt sicher über dem, was gut tut. Es gelt das Motto: Weniger (und besser) ist mehr.
In diesem Sinne: Prosit - es möge nutzen!
Ich vermute, es handelt sich dabei um die Marke PERRIER-JOUËT "Belle Epoque" brut. Auf der Champgnerflasche ist ein florales Dekor im Jugendstil-Design aufgebracht, was der Marke eine hohe Wiederekennbarkeit verleiht.
Hier ein Link auf ein Produktfoto:
http://www.evinite.info/media/catalog/product/cache/243/image/5e06319eda06f020e43594a9c230972d/c/h/champagne-perrier-jouet-belle-epoque-millesime-1999_9.jpg