Ob der Schaumwein nach zehn Jahren noch genießbar ist, hängt von der Textur des Grundweins ab und von der Qualität des Korkens, der den Kohlensäuredruck von 5 bis 6 bar dauerhaft in der Flasche halten soll.

Die stehende Lagerung ist grundsätzlich der liegenden Lagerung vorzuziehen, weil es hierbei deutlich weniger Korkschmecker und Ausfließer gibt (siehe Langzeituntersuchung der Universität Freiburg im Breisgau).

Bei mehr als fünf Jahren wird es selbst bei optimaler Lagerung in einem dunklen Raum (Keller) bei etwa 13 Grad Celsius schwierig, Prognosen über den Zustand des Inhalts abzugeben. Grundsätzlich gewinnt Schaumwein jeder Couleur - also Sekt, Champagner oder Cava - nicht durch Lagerung, im Gegenteil.

Anders als im Originalzustand schmeckt der Schaumwein sicher: reifer, petroliger, evtl. feinperliger durch den allmählichen Druckverlust. Probieren würde ich ihn auf jeden Fall.

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Bei Schaumwein gibt es keine definierte Zeitspanne, in der das Produkt "haltbar" ist. Das hängt von der Qualität und Struktur des Grundweins ab, der Sorfalt bei der Verarbeitung, der Verschlussform, der Präsentation im Handel und der Lagerung im heimischen Keller. So hält ein fester Naturkorken den Kohlensäuredruck von 6 bar viel länger in der Flasche als ein billiger, leichtgängiger Polystopfen. Und Kohlensäure ist wichtig, um die Frische des Produktes möglichst lange zu erhalten. Auch wenn Schaumwein im Handel in transparenten Flaschen lange im Regal steht, altert er durch die Dauerbeleuchtung schneller als in dunklen Flaschen. Die Haltbarkeit ist also von vielen Faktoren abhängig.Westminster Entscheidend ist beim Schaumwein das Datum des Enthefens, sprich, wenn der Rohsekt bzw. Rohchampagner nach Abschluss der zweiten Gärung von der Hefe befreit wird. Erst mit dem Enthefen beginnt die Alterung des Weins. Gute Hersteller vermerken auf ihren Flaschen deshalb das Enthefungs- bzw. Degorgierdatum. Der Schaumwein sollte innerhalb des ersten Jahres nach dem Enthefen seiner Bestimmung zugeführt werden, eine Steigerung der Qualität ist durch längere Lagerung nicht zu erwarten.

Die Losnummer ist bei Schaumwein nicht aussagekräftig, weil sie nicht das Degorgierdatum festhält, sondern den Zeitpunkt der Etikettierungg. Da kann die enthefte Flasche aber schon einige Zeit gestanden haben.

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Der Eindruck, dass Schaumwein schnell zu Kopf steigt, kommt dadurch zustande, dass die im Wein gelöste Kohlensäure die Durchblutung der Magenwand anregt, so dass der Alkohol schneller vom Blut aufgenommen wird. Deshalb hört man bei Sekt früher zu trinken auf und ist eher beschwipst als betrunken, was im Hinblick auf den nächsten Morgen durchaus als Vorteil zu werten ist. Vorausgesetzt, man hatte keine billige, pappsüße Plörre im Glas.

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