Vielleicht einen kleinen Denkanstoß: Auch wenn es sich vielleicht manchmal so anfühlt, Du bist nicht "verpflichtet" Dich zu outen, auch wenn Du schon sicher weißt, dass Du schwul bist. Das Coming-out ist in erster Linie für Dich da, nicht für die anderen, das heißt: Wenn Du denkst, dass es Dir nach einem Coming-out besser gehen würde als jetzt, dann go for it! Wenn Du vermutest, dass es Dein Leben eher schwerer als leichter macht, dann ist es auch keine Schande, zu warten, bis man von Zuhause weg ist.

Falls Du Dich für den Schritt des Outings entscheidest, wäre es wohl am besten, wenn Du von "angenehm" zu "unangenehm" vorgehst. Wenn Du also zunächst jemanden dafür auswählst, der Dir möglichst wohlgesonnen ist, z. Bsp. ein guter Freund oder eine gute Freundin. Das kann schonmal enorm viel Ballast abnehmen, wenn Du Dein "Geheimnis" schonmal mit jemandem geteilt hast. Dann würde ich mit Deiner Mutter sprechen und mit ihr auch bereden, wie mit Deinem Vater umzugehen ist. Ich würde mich auch getrennt vor den Eltern outen, ich habe das damals auch so gemacht und es nicht bereut.

Ganz ganz viel Glück und Kraft dabei!

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Das ist eine sehr persönlcihe Sache, die Du wahrscheinlich nur mit Dir selbst ausmachen kannst. Sein Geschlecht zu hinterfragen ist m. E. nichts ungewöhnliches und viele Jugendliche und Erwachsene beschäftigen sich damit. Wichtig ist, dass Du sehr wohl auch "typische Jungssachen" mögen "darfst" und gleichzeitig noch ein cis-Mädchen bleiben kannst. Ich habe manchmal das Gefühl, dass viele junge Menschen, deren Präferenzen von den stereotypen Gendernormen abweichen, gleich ihr Geschlecht als ganzes hintergragen.

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Dramenanalyse

Bei der Dramenanalyse kann man immer nach "Schema F" vorgehen. Ich hatte mit Ausnahme von Faust kein Buch in der Oberstufe wirklich gelesen und konnte trotzdem durch Übung 13 Punkte in der Dramenanalyse im Abi einheimsen.

In Dramen stecken oft auch viel mehr Stilmittel, als im epischen Text, gleichzeitig kann man aber den Kerngedanken leichter erfassen, wie den eines lyrischen Textes.

Essay wäre mir viel zu riskant, da die Lehrkraft diesbezüglich viel zu frei bewerten kann. Erörterung ist m. E. oft schwierig, da ich das Gefühl habe, bei der Erörterung bekommt der Lehrer schon so ein Gefühl "Ach, der war zu faul die Bücher zu lesen" und die Bewertung ist ebenfalls oftmals etwas wahllos ... außerdem viel zu Themen-abhängig. Wenn man auf die Erörterung setzt, aber garnicht mit dem Thema klar kommt, hat man ein großes Problem. Wenn Du Dich auf Dramenanalyse vorbereitest, kannst Du die Kompetenzen notfalls auch auf den epischen Text ummünzen.

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  • eine Prüfung endgültig nicht bestehen (meist nach drei Fehlversuchen). Viele Studierende brauchen länger als sechs Semester, außerdem gibt es viele Studiengänge, nach denen man nach sechs Semestern noch keinen Abschluss hat (Jura, Medizin, Lehramt als Beispiele)
  • eine Prüfung nicht rechtzeitig bestanden (bei vielen Unis gibt es die Regelung, dass eine Prüfung z. Bsp. drei Semester nach erstmaliger Teilnahme bestanden werden muss. D. h. Leute können durch eine Prüfung, die sie im ersten Semester vergeigt haben, für die sie aber noch Versuche übrig gehabt hätten, trotzdem exmatrikuliert werden)
  • späte Entscheidung für den Studienabbruch (manche merken erst spät, dass ihnen etwas einfach keine Freude bereitet bzw. sie darin keine berufliche Perspektive sehen)
  • persönliche Gründe, wie Depressionen, chronische Krankheiten, Pflege Angehöriger
  • finanzielle Probleme bei der weiteren Studienfinanzierung
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Ich kann Dir leider keine Erfahrungen bezüglich Mannheim schildern, da ich in Frankfurt studiere, allerdings würde ich mal pauschal behaupten, dass der Anfang überall stressig und anspruchsvoll ist und sich Mannheim da gegenüber den anderen Unis nicht viel nimmt (im Zweifel ist ja immer die eigene Uni die schwerste ^^). Das wäre also nicht mein primärer Gedanke. Aus der Mediziner-Gerüchteküche hört man jetzt eigentlich auch nie schlimmes über Mannheim, zumindest habe ich noch nichts schlechtes gehört.

So weit ich weiß, hat Mannheim einen Modellstudiengang, der jedoch trotzdem das Physikum beinhaltet (nicht so wie Hannover, Berlin oder Köln, z. Bsp.). Der Modellstudiengang ist zum Wechseln natürlich immer blöd, das ist richtig. Allerdings gibt es für den aller größten Teil der Studenten (ich würde sagen >95 %) ohnehin nur einen Termin zum wechseln: Nach dem Physikum, da es nahezu unmöglich ist, WÄHREND der Vorklinik zu wechseln, da jeder Schein an jeder Uni irgendwann anders gemacht wird (manche haben Anatomie in einem Semester komprimiert, andere ziehen es über alle vier, bei manchen ist Biochemie im 2. Semester abgeschlossen, bei anderen geht es erst im 3. los, etc.) Daher stellt sich dieses Problem m. E. auch nicht wirklich, da Du nach dem Physikum wohl ohne Probleme wechseln kannst.

Wenn Dir Mannheim an und für sich zusagt, dann "go for it"! :)

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Gibt es noch Naturwissenschaftliche Studiengänge, die sich lohnen?

Hallo zusammen,

ich mache gerade eine Ausbildung zur Chemielaborantin und werde diese in absehbarer Zeit zu Ende bringen. Da ich mein allgemeines Abitur abgelegt habe und motiviert bin mich weiterzubilden, ist nun meine Frage: Gibt es noch naturwissenschaftliche Studiengänge, die sich 2021 noch lohnen anzufangen?

Ich bin schon seit Monaten am recherchieren und komme auf keinen grünen Zweig. Am naheliegendsten wäre in meinem Fall sicherlich ein Studium mit chemischem Schwerpunkt, nur habe ich aus den Gesprächen mit studierten Arbeitgebern, die entweder "reine" Chemie oder Lebensmittelchemie studiert haben mitbekommen, dass die Jobaussichten gerade für "reine" Chemiker sehr unbefriedigend sind.

Mein zweiter Gedanke war es Pharmazie zu studieren, doch auch da gibt es dunkle Prognosen, was den Arbeitsmarkt angeht. Sowohl Diskussionen in diversen Portalen , als auch meine Apothekerin des Vertrauens haben ein eher dunkles Bild über die Berufsaussichten von frisch studierten Pharmazeuten gezeichnet.

Mir ist bewusst, dass es Mischstudiengänge, wie etwa Chemieingenieurwesen gibt, die einem durch die Ingenieursschiene eine deutlich bessere Chance auf dem Arbeitsmarkt geben. Nur ist mir ein Ingenieursstudium wahrscheinlich zu mathelastig und zu schwer.

Ich hoffe es gibt hier Personen, die eventuell aus eigener Erfahrung berichten können, wie es um Berufsaussichten in chemischen Studiengängen steht und eventuell. Vielleicht gibt es sogar jemanden, der vor einem ähnlichen Problem steht wie ich und seine Recherchehistorie preisgeben möchte :D.

Ich bedanke mich schonmal im Voraus !

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Dass der Arbeitsmarkt für Chemiker nicht mehr ganz so toll ist, hast Du richtig erkannt. Es ist zwar nicht katastrophal schlecht, aber durchaus in einem kontinuierlichen Abwährtstrend. Selbiges gilt - nur noch stärker - für die meisten Biostudiengänge.

Pharmazie würde ich persönlich nicht als negativ abstempeln. Klar, man muss schon gut sein, um in die Industrie zu kommen, allerdings bleibt einem stets noch das "Backup" öffentliche Apotheke. Es gibt natürlich immer den Punkt online-Apotheke, allerdings bezweifle ich, dass sich das alles so extrem schnell entwickelt und v. A. gesetzlich durchsetzt, dass man große Befürchtungen haben müsste.

Sehr gute Chancen bietet außerdem Medizin und darüber dann der Weg in die Biochemische Forschung. Das ist wohl die sicherste Karte und ich kenne auch einige, die das so gemacht haben (studiere selbst Medizin).

Lehramt ist natürlich ebenfalls immer möglich, wobei hier natürlich: Je "niedriger" die Schulform, desto besser die Chancen.

Die Bedenken zu Chemiengenieurswesen würde ich allerdings nicht ganz so kritisch einschätzen. Ein Chemie-Studium erfordert durchaus auch einiges an mathematischen Kenntnissen, der zusätzliche Mehraufwand durch den Ingenieursteil ist jetzt nicht unschaffbar. Allerdings habe ich das auch nur vom Hörensagen, ich selbst kenne mich da leider nicht persönlich aus.

Viel Glück bei der Wahl und nicht verzweifeln! :)

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Physik ist im Studium eigentlich keine große Sache und in einem Semester abgehandelt. Es gibt Unis, bei denen ist der Physik-Schein wirklich geschenkt, bei anderen muss man schon was dafür machen, aber man besteht es trotzdem gut. Mein ganzer Freundeskreis - mich inklusive - hatte auch kein Physik in der Oberstufe und wir sind trotzdem alle beim ersten Versuch durch die Prüfung gekommen.

Das Studium ist ansonsten für Zahis und Humanis sehr ähnlich, mit ein paar Ausnahmen. Die Zahnmediziner haben z. Bsp. kein Biologie, außerdem lernen sie an den meisten Unis in der Anatomie keine Extremitäten.

Im allgemeinen denke ich nicht, dass man sich für das Studium vorbereiten muss. Ich meine dafür studiert man ja, um es zu lernen. Wenn Du nach dem Fach fragst, was ich in der Schule am sinnvollsten für das Studium empfand, dann definitiv Chemie! Aber es geht auch prima ohne.

Viel Erfolg im Studium!

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Bei Wirtschaftsinformatik ist es nur von geringer Bedeutung, ob Du nun an der Uni oder FH studiert hast - zumindest aus Arbeitgebersicht. Es hängt natürlich auch immer davon ab, wo Du Dich später siehst, was im Idealfall ja die "Schnittstelle zwischen Wirtschaft und der Informatik" ist, was aber im Zweifel durchaus auch mehr in Richtung Informatik rutschen kann (im Informatik-Aspekt ist man einfach die "begehrtere Fachkraft" im Vergleich zum wirtschaftlichen Aspekt, es gibt halt mehr BWLer als Informatiker). Um daher nicht als "Ersatz-Informatiker" zu enden, würde ich Dir raten, dass Du eine Hochschule ansteuerst, die in einem wirtschaftlichen Zentrum angesiedelt ist, um den Wirtschaftsteil durch Praktika zu optimieren. Ob diese Hochschule nun eine Uni/FH ist, ist dabei egal, es geht - wie gesagt - um die Nähe zu Unternehmen.

Viel Glück, beim Bewerben!

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Grundsätzlich ist eine Promotion als Lehramtsstudent/in egal welchen Schultypes möglich. Allerdings hängt von der Wahl des Schultypes maßgeblich die Art der Promotion ab.

Wenn Du beispielsweise Chemie-Lehrer an einer Realschule werden möchtest und dann nach erfolgreichem Studium den Wunsch hast über ein fachdidaktisches Thema (setzt sich mit dem Chemielehrer-Sein auseinander, also ganz grob, zur Vorstellung sowas wie "helfen Experimente den Schülern bei der Verinnerlichung des gelehrten Schulstoffes") ist das kein Problem. Möchtest Du jedoch in Deinem Hauptfach promovieren (also in diesem Beispiel Chemie, z. Bsp. "Wie stelle ich ein Polymer her, das diese und jene Eigenschaften aufweist"), wirst Du als Realschullehrer definitiv um zusätzliche Studienleistungen nach Abschluss herumkommen. Beim Gymnasiallehramt ist es zwar ebenfalls notwendig noch etwas "dranzuhängen" (einen Master i.d.R.), aber in deutlich geringerem Umfang.

Zusammengefasst: Promotion in der Fachdidaktik geht unabhängig vom Schultyp, fachliche Promotion wird mit "höherem" Schultyp einfacher.

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Mit Kriminologie kann man leider eher wenig machen, auch wenn das viele leider nicht wahr haben wollen. Man (aka "der/die Durchschnittsabiturient/in") denkt dann vielleicht an einen scharfsinnigen Tatort-Kommissar oder einen Profiler oder sogar an Mark Benecke, weil irgendwie steckt ja da auch "Kriminal..." drin ...

Fakt ist aber leider, dass einen das Studium der Kriminologie (was meines Wissens nach i.d.R. als Master angeboten wird) weder gezielt auf solche Berufe, noch auf irgendwas sonst vorbereitet. Die Kriminologie ist ein hauptsächlich ein Teilbereich der Psychologie und auch als solcher zu interpretieren, was Berufsperspektiven angeht. Wenn Du Dich wirklich für den Studiengang der Kriminologie maximal begeisterst und es nur dieser sein soll, würde ich sagen, ein Bachelor in Psychologie und dann den Kriminologie-Master, dann hat man zumindest noch was "verwertbares" als backup. Ansonsten ist es ein reines Interessenstudium und in einer Reihe zu nennen mit Kunstgeschichte, Philosophie und Soziologie.

Neben Psychologie (Bachelor und Master) gibt es noch folgende Studiengänge als (wesentlich sinnvollere, verglichen mit Kriminologie) Möglichkeiten, um in solche Bereiche reinzukommen: Duales Studium bei der Polizei(!), Jura, evtl. Medizin.

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