Habe ich stets als einen typischen Ecchi-Isekai mit simplen Plothook angesehen. Insofern halte ich es für einfache Unterhaltung ohne wirklich lobenswerte Eigenschaften.

Mir hat sich generell nie erschlossen, was der Charme an z.B. Overlord oder TenSura ist, den viele Leute sehen - ein Isekai, der auf dem Ansammeln von Nebencharakteren sowie der Entwicklung einer Sub/Gegen-Gesellschaft basiert, aber dann nur stereotypische Figuren und simplifizierte Einblicke in eine zusammengeschusterte Welt präsentiert, wirkte auf mich stets wie ein konzeptioneller Widerspruch.

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"Und gibt es vielleicht noch irgendeine Fortsetzung, wo Yui ihm doch noch endlich ihre Gefühle gesteht und sie ihren Abschluss machen? Und er und Yui vielleicht sogar doch zusammen kommen?"

Nein, es gibt keine Fortsetzung - der Light Novel ist vollständig adaptiert.
Außerdem gesteht sie doch ihre Liebe. Sie mag zwar nicht sagen "Hiki, ich bin in dich verliebt", aber ihre Aussage "Ich bin in den Freund meiner besten Freundin verliebt" drückt genau dies aus, und Hachiman weiß dies auch. Nun gut, dass sie in ihn verliebt ist, weiß er auch vorher, aber da spricht sie es ihm gegenüber noch nicht aus.

Viele Leute scheinen darüber zu stolpern, dass OreGairu thematisch ein Gesellschaftsdrama ist. Die Romanze ist dem gegenüber nachrangig und nicht wirklich Kern des Werkes, deswegen wird sie auch so wenig ausführlich behandelt; sie steht nur stellvertretend für eine enge soziale Bindung. An sich würde das Werk auch ohne viel Verlust mit einer engen Freundschaft ohne jede Liebe funktionieren; aber so ist viel einfacher und griffiger, da jeder ohne viel Erklärung in der jugendlichen Liebe eine enge und verletzliche soziale Bindung sieht.
Wenn man natürlich erwartet, dass es vordergründig eine Romanze ist und darauf wartet, dass die Einleitung irgendwann vorbei ist und die richtige Romanze beginnt, wird man sicherlich enttäuscht. Denn diese Romanze wird es schlicht nie, sie war es nie und sollte es nie werden ... kann man als Zuschauer natürlich erst wissen, wenn man es zu Ende geschaut hat.

"Warum wurde der jetzt umgesetzt?"

Isshiki ist relativ einsam und versucht die dadurch entstehende Leere zu füllen, indem sie eine soziale Rolle einnimmt, in der sie sich für andere einsetzt und ihnen helfen kann.
Weil sie - auf Grund fehlender enger Freundschaften - nicht wirklich persönlich Leuten helfen kann, versucht sie stattdessen gesellschaftliche Rollen (Schülerpräsidentin oder Projekt-Organisatorin) zu übernehmen, um einen sozialen Sinn in ihrem Leben zu haben.
Der zweite Abschlussball gibt ihr einen Anlass dafür und darüber hinaus noch die seltene Möglichkeit einer ihr mittlerweile eng stehenden Personen (vorrangig Hachiman) zu helfen ... etwas freundschaftliches zu erleben.

Yukinoshita ist unbefriedigt darüber, dass sie den tatsächlichen Abschlussball weder wie geplant alleine noch entsprechend der eigentlichen Intention durchführen konnte. Sowohl Isshiki und Hachiman erkennen dies und wollen folglich einen weiteren Abschlussball, bei dem sie, entsprechend der zuvor (realistischer) gesetzten Ziele der Organisation dieses Abschlussballs, erfolgreich sein kann.

Hachiman darüber hinaus hat Probleme mit seiner fehlenden Unverfälschtheit beim ersten Abschlussball: Eigentlich will er etwas für sie tun, musste aber vortäuschen aus anderen Motiven zu handeln. Dieses mal möchte er im Sinne seines Ideales ohne vorgeschobene Motivationen deutlich zeigen, dass er es für Yukinoshita sowie aus direkter guter Motivation und nicht Mitleid oder vergleichbaren tut. Dass Yukinoshita mittlerweile zulässt, dass sie sich von anderen Personen in gewissen Hinsichten abhängig macht, gibt ihm nun diese Möglichkeit den Fehler des ersten Abschlussballes zu korrigieren.

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Sicherlich kann man solche Taten auch als Bundeskanzler kommentieren. Die eigene Meinung über das Strafmaß wirkt jedoch nach etwas, das für einen solchen Kommentar etwas zu anstößig (im Sinne von einer kontrovers diskutierbaren Position) ist - jedenfalls, wenn es als Bundeskanzler und nicht Privatperson/Politiker geäußert wird; Trump trennt dies ja kaum, sodass schwer zu sagen ist, wie man das nun übertragen sollte.

Allerdings gehört dazu auch, dass ich persönlich keinen Wert darin sehe, solche wenig politischen Ereignisse als Bundeskanzler zu benennen. Insofern: Können ja, sollen nein.

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Außerhalb von Fortsetzungen alter Anime ist mir kein sonderlich tiefgängiger neuer Anime aufgefallen. Aber ich habe auch nicht allzu viele neuere Anime geschaut; und da Tiefgang bei dem durchschnittlichen Anime eher selten ist, kann das auch schlicht dem Zufall/Auswahlverfahren geschuldet sein.
Jedenfalls was thematischen Tiefgang angeht. Sich auf bestimmte Bereiche der Anime-Produktion zu vertiefen, ist noch relativ üblich - insbesondere optischer Stil und Schnitt.

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Ein billiges Wortspiel, bei dem man versucht eine vieldeutige Wortbedeutung in verschiedenen Kontexten zu benutzen und sie dabei unauffällig gleichzusetzen, um unterschwellig seine Meinung durchzusetzen:
Regulär im Sinne von normal (üblich). Regulär im Sinne von normal (wertend). Und regulär im Sinne der Regularien (rechtlich).

Darüber hinaus ist es ziemlich inhaltslos, weil es so polemisch überspitzt ist, dass die ernsthafte Position hinter der Aussage nur grob im Sinne einer Richtung erkennbar ist - vermutlich ist dies ein Ausschnitt(?), und genaueres wird im vollen Beitrag vermittelt. Da die Vermischung der Wortbedeutungen auch keine mir erkennbare Pointe hat und daher vermutlich tatsächlich inhaltlich-argumentativen Zwecken dient, hoffe ich dies - ein satirischer Witz ist es immerhin somit nur nebenbei und nicht ausschließlich.

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1) Im moralischen Sinne liegt es mir fern damit ein Problem zu haben. Sofern es fiktiv ist, kann auch jedes Baby vergewaltigt und ermordet werden - es könnte mich kaum weniger interessieren.

2) Ob es den Anime schlechter/besser macht, hängt vom Einzelfall ab. Bei den genannten Beispielen finde ich es ziemlich irrelevant, da die Thematik eh kaum verarbeitet wird.
In Mushoku Tensei nimmt das frühere Leben des Hauptcharakters fast gar keinen Raum ein und der Anime ist ohnehin humoristisch überspitzt, sodass diese Altersthematik völlig in den Hintergrund rückt. In Oshi no Ko (Anime) wird relativ deutlich impliziert, dass die Wiedergeburt die Psyche stark beeinflusst, sodass die Altersunterschiede auch hier nie wirklich relevant erschienen. Und auch hier legt der Autor eher wenig Wert darauf, dass vergangene Ich einzubeziehen, sodass man als Zuschauer sowieso kaum auf diese Thematik achtet.

3) Ich denke kaum, dass ein Werk wie Mushoku Tensei sonderlich "gut" darin ist Pädophile anzusprechen. Das ist schlicht ein polemische Aussage. Die entsprechenden Szenen sind wenig explizit und dazu eher in den Bereich der Hebephilie zu verordnen.

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(Nur Anime:) Jain. Es ist vermutlich der beste Anime-Thriller und selbst ich bewerte ihn dafür recht gut - aber darüber hinaus hat das Werk für mich wenig Qualitäten. In gewisser Weise mag ich Death Note, aber unmöglich kann ich dies sagen, ohne das Lob zugleich drastisch einzuschränken zu wollen.

Der Anime ist durchdrungen von uncharmanten Dialoge, teils willkürlich überzeichneten Charaktere die leblos/seelenlos/unmenschlich wirken, visueller Eintönigkeit und Starrheit sowie unglaubwürdigen Auflösungen - in gewisser Weise hat jede stilistische Wahl in einzelnen Szenen/Fällen eine valide Begründung, aber wird auch unabhängig davon durchgezogen.
Aber all das, was nur die Spannung/den Thriller-Anteil betrifft, ist zugleich sehr solide; ein echtes One-Trick-Pony.

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An Hand deiner Beschreibungen/Bewertungen kann ich nicht wirklich etwas nachvollziehbares für mich ableiten, daher packe ich hier alles rein. Ich habe versucht es so zu sortieren, dass Animes mit ähnlichem Charme näher aneinander stehen (grober Verlauf im Spektrum Drama/Tragödie - Gesellschaftsdrama/Coming of Age - Romanze/Komödie - CGDCT):

Made in Abyss (nach Staffel 1 abfallend oder zumindest anderer Flair)
Kakegurui
Oshi no Ko (nach Staffel 1 abfallend; gute Inszenierung, aber narrative debt sammelt sich sichtbar an)
Violet Evergarden
Kokoro Connect
Bunny Girl Senpai
OreGairu
Love is War!
Konosuba (Spin-Off Staffel weit unterdurchschnittlich)
Hinamatsuri
Bocchi the Rock!
K-On!
Yuru Camp

Monogatari [nur neueste Season auf Crunchyroll]
Inuyashiki (teils CGI und dazu noch recht schlechte - visuell wenig ansprechend)

Ansonsten meine generelle Animeliste mit Bewertungen, falls das irgendwie helfen sollte (7+ gut; 6 okay, 5 erträglich, 4- schlecht): https://myanimelist.net/animelist/ShinyLotus?status=7&order=4&order2=0

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Ich habe eigentlich keinen Grund, irgendeinen Anime löschen zu wollen - höchstens wenn es rückwirkend wäre, sodass ich einem Anime-Studio die Chance geben würde, einen Flop zu korrigieren anstatt deren Werk ohne Gegenleistung zu zerstören.

Daher versuche ich einfach dir zu drohen, deinen Lieblingsanime ausfindig zu machen und zu löschen, falls du Redo of Healer löschst.

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Hast noch nicht genügend Hitler-Vergleiche als Totschlagargument in politischen Gesprächen gehört, um diesen müde zu werden? Oder überrascht es dich, dass Alice keine argumentativ integre Person ist? Oder, dass auch AfD-ler diesen Taschentrick beherrschen?

Ist durchaus ein kontextloser Vergleich ... je nach Weltbild des Zuhörers ist es sicherlich auch geeignet den Nationalsozialismus zu verharmlosen oder die BRD zu dramatisieren.

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Dschihadismus ohne weiteren Kontext mit "nationalistischer Vorherrschaft" zu beschreiben, erscheint mir schon in sich geschlossen etwas merkwürdig.
Wenn man damit aussagen würde, dass in gleicher Form auch bei israelischen Siedlern nicht-nationalistische Interessen (z.B. Sicherheitsinteressen) die Strategie bilden und nur Sub-Gruppen von Individuen unter dieser Aktion ihre eigene nationalistische Ideologie ausleben, hat man eventuell irgendeine Art von Gleichheit beobachtet (?) - schwer vorstellbar, dass dies die Bedeutung der zitierten Aussage sein soll.

Ist die israelische Siedlerbewegung über lange Zeit vor dem 7. Oktober genauso übel gewesen wie der islamische Fundamentalismus?

Wie will man dies bewerten - Vergleich der Mittelwerte, absolute Auswirkungen auf die Welt, Vergleich der schlimmsten Ereignisse relativ zur Gruppengröße? (Und warum wandern wir plötzlich von Dschihadismus zu allgemeinen islamischen Fundamentalismus? Welcher islamische Fundamentalismus ist denn nun eingeschlossen?) Und warum die Siedlerbewegung vor dem 7. Oktober - macht das einen großen Unterschied, ob man das Mittel aus 58 oder 56 Jahren Geschehen nimmt? So viel hat sich in den letzten zwei Jahren auch wieder nicht geändert.

Lässt sich das sagen?

Erstmal müsste man ziemlich viel Erklärung liefern, was man denn nun vergleichen möchte und worauf man sich bezieht. Aktuell erscheinen mir die Prämissen und Aussagen des Vergleiches recht diffus.

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Monogatari Series
Hyouka

[Ungefähr Top 10%:
OreGairu, Black Lagoon, Angel Beats!, Little Busters, Love is War!, Inuyashiki, Death Parade, Yuru Camp, Made in Abyss (nur SE01), Welcome to the NHK, FLCL, Chainsaw Man, K-On!, Katanagatari, Shiki, Kokoro Connect, Konosuba]

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Weshalb ist Oregairu so beliebt?

Ich frage mich schon länger als Anime Fan, weshalb Oregairu so viel Anerkennung bekommt. Meiner Meinung nach, wird der Anime unnötig „geglazed“. Der Anime ist in meinen Augen Krank. Sollten Rückmeldungen kommen, dann bitte sachlich.

Das sind meine Kritik Punkte:

  • Hachiman entwickelt einen Opferkomplex, stellt sich absichtlich als Sündenbock dar, und der Anime stellt dieses ungesunde Verhalten als edel dar, statt es kritisch zu beleuchten. (,,Ach die Pubertät, so geht es vielen, dass ist normal.“) Sein Verhalten wird toleriert von anderen denen es genau so geht. Aber sowas ist doch nichts positives und worauf man stolz sein sollte.
  • Seine Beziehung zu Yukino wirkt nicht natürlich, da sie auf emotionaler Distanz, Schweigen und Ausweichverhalten basiert, nicht auf wirklicher Kommunikation oder Verständnis.
  • Das Ende widerspricht dem eigenen Anspruch, keine typische Schulromanze zu sein, indem es auf ein klassisches, vorhersehbares Happy End hinausläuft.
  • Yuis Gefühle werden nicht ernsthaft behandelt, sie wird emotional ignoriert und am Ende ohne Auflösung zurückgelassen.
  • Hiratsuka-sensei bleibt eine passive Figur, obwohl sie Hachimans Probleme erkennt, greift sie nie wirklich ein oder hilft aktiv. (Haben beide, aber auch einen kranken Lehrer-Schüler-Taboo-Komplex)
  • Die Serie spricht soziale Masken und Unehrlichkeit an, aber keine der Hauptfiguren legt diese Masken wirklich ab oder entwickelt sich konsequent weiter.
  • Tiefe wird oft nur vorgetäuscht, etwa durch bedeutungsschwere Monologe oder angedeutete Konflikte, die nie vollständig aufgelöst werden.

Der Anime soll kein Klischee sein, aber am Ende versteht sich jeder super mit jedem. Als wäre was weltbewegendes passiert.

Vielen Dank fürs Lesen. :)

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Ich frage mich schon länger als Anime Fan, weshalb Oregairu so viel Anerkennung bekommt. Meiner Meinung nach, wird der Anime unnötig „geglazed“.

Grundsätzlich würde ich zwar zustimmen, dass sicherlich gewisse Leute diesen Anime weit überbewerten - aber deine Einschätzung verkennt aus meiner Sicht die Natur des Gesamtwerkes völlig unabhängig davon, wie gut es seine Konzepte nun umsetzt.

Hachiman entwickelt einen Opferkomplex, stellt sich absichtlich als Sündenbock dar, und der Anime stellt dieses ungesunde Verhalten als edel dar, statt es kritisch zu beleuchten. (,,Ach die Pubertät, so geht es vielen, dass ist normal.“)

Hikigaya hat nie einen Opferkomplex gehabt oder entwickelt. Ganz im Gegenteil ist Hikigaya gar davon besessen, dass er kein Opfer ist - seine schlechte soziale Situation versucht er stoisch zu rationalisieren und Verantwortung versucht er zu sich zu ziehen statt auf andere abzuwälzen; das ist quasi das genaue Gegenteil eines Opferkomplexes. Sich als Sündenbock anzubieten und einen Opferkomplex zu haben, sind völlig verschiedene Sachen.
Ich wüsste auch nicht, inwiefern dies als edel dargestellt wird. Im Gegensatz zum Light Novel ist die Grundstimmung tatsächlich etwas lockerer, da Hikigaya deutlich selbstsicherer agiert, aber die grundsätzliche Tatsache, dass nicht einmal er wirklich an seinen vorgehaltenen edlen Stoizismus und Gesellschaftskritik glaubt, wird durchaus wahrnehmbar gezeigt.

Ach die Pubertät, so geht es vielen, dass ist normal:
Was genau ist denn diese Normalität? Die Charaktere und deren Ansichten zum Leben (/dem Teilbereich der Pubertät) sind in fast allen vom Anime behandelten Punkten konträr und keine dieser Ansichten wird jemals als umfassende Wahrheit dargestellt.
Der Erzähler des Animes ist nahezu ausschließlich Hikigaya selbst. Vom Zuschauer wird klar erwartet zu erkennen, dass es sich um einen unzuverlässigen Erzähler handelt ... folglich ist deine Erkenntnis, dass die reine Darstellung (Framing bzw. Inszenierung als normal) nicht der eigentlichen Kernaussage des Werkes entspricht, eine an den Zuschauer gestellte Grundanforderung.

Sein Verhalten wird toleriert von anderen denen es genau so geht.

'Genauso geht'? Ich wüsste nicht, welcher Charakter Hikigayas Verhalten ähnelt.

Aber sowas ist doch nichts positives und worauf man stolz sein sollte.

Wir sind offensichtlicher Weise uneinig darüber, wo Hikigayas Schwächen liegen - aber es wäre mir neu, dass diese als positiv oder stolz dargestellt werden. Hikigaya selbst weicht doch ständig aus, weil er sich implizit eingesteht, dass er seinen Ansprüchen nicht gerecht wird - nicht einmal die voreingenommene Erzählperspektive versucht dies zu behaupten.

Seine Beziehung zu Yukino wirkt nicht natürlich, da sie auf emotionaler Distanz, Schweigen und Ausweichverhalten basiert, nicht auf wirklicher Kommunikation oder Verständnis.

Die zweifelnde Haltung gegenüber dieser Beziehung ist letztlich nicht falsch oder richtig - Hikigaya, Hiratsuka und ggf. Isshiki(?) zweifeln allesamt in gewisser Hinsicht an der Natürlichkeit der Beziehung. Der letzte Dialog zwischen Hikigaya und Hiratsuka ist letztlich nur die in schwammigen Worten getarnte Einsicht (Hikigayas etablierte Art seine Selbstzweifel vor sich herzuschieben), dass beide nicht so recht wissen, ob das Ziel einer wirklich 'unverfälschten' Beziehung wirklich erreicht ist. Es ist für den Anime recht üblich, dem Zuschauer die Interpretation zu überlassen, während er selber nur das Angebot für potentielle (teils Extrem)-Ansichten durch die verschiedenen Charaktere liefert. Im Endeffekt ist es ja Kernaussage des Animes, dass solche sozialen Dynamiken viel zu kompliziert sind, um sie in einfaches Ja und Nein zu verpacken.

Außerdem sind beide Charaktere durchgängig daran bemüht sich aus wirklicher Verständigung mit anderen Herauszuwinden, nicht nur Gegenüber. Die bloße Tatsache, dass sie miteinander weniger (verbal) kommunizieren, sollte jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass diese Kommunikation dafür deutlich ehrlicher/direkter (von Seiten Yukinoshitas) und interessierter/verständnisvoller (von Seiten Hikigayas) ist als gegenüber den meisten anderen Charakteren. Yukinoshita öffnet sich quasi ausnahmslos nur dann gegenüber ihrer Familie/Yuigahama, wenn Hikigaya versucht ihre Motivationen konfrontativ zu ergründen. Hikigaya hingegen öffnet sich zwar allen Personen gleichermaßen (mäßig viel), aber er erkannte bereits 2 Staffeln früher als bei Yuigihama (welche er für Ewigkeiten für rein instinkt-gesteuert und damit ausreichend verstanden hält), an welchen Stellen er sein Verständnis von Yukinoshitas Charakter füllen muss.

Das Ende widerspricht dem eigenen Anspruch, keine typische Schulromanze zu sein, indem es auf ein klassisches, vorhersehbares Happy End hinausläuft.

Eigentlich ist der Teil des Titels mit der 'als falsch erwarteten komischen Teeny-Romanze' zumeist nur eine Spielerei des Light Novels, welche im Anime größtenteils ignoriert wird. So ist die die Tatsache, dass Hikigaya und Totsuka sowie Yuigahama und Yukinoshita zunächst enge Beziehungen aufbauen anstatt die Mädchen mit den Jungen, eine dieser witzhaften Anspielungen an den Titel, die im Anime relativ unterschwellig verläuft (ebenso das Lehrer-Schüler-Verhältnis).
Außerdem ist das Werk ist ja nicht einmal vordergründig eine Romanze sondern Behandlung sozialer Interaktion und Weltansichten im Allgemeinen ... womit es eigentlich bereits keine typische Comedyromanze ist. Das ist gar die Pointe eine der Anspielungen auf den Titel, in welcher Hikigaya anmerkt, dass die Teeny-Romanze insofern ein Irrtum war, dass sich die eigentliche Romanze erst nach Ende seiner Teeny-Zeit (und der tatsächlich erzählten Geschichte) abspielt.
Und ein klassisches, vorhersehbares Happy End? Du wirktest eigentlich recht entfremdet gegenüber dem Gedanken, dass Hikigaya und Yukinoshita zusammenkommen ... diese Subversion einer stereotypischen und freudigen Liebe ist Absicht.

Yuis Gefühle werden nicht ernsthaft behandelt, sie wird emotional ignoriert und am Ende ohne Auflösung zurückgelassen.

Weil der Anime nahezu ausschließlich aus Hikigayas Perspektive erzählt wird (die kurzen und seltenen Übergaben an Yuigahama dienen nur dazu, dem Zuschauer Wissen zu vermitteln, welches aus Hikigayas Perspektive nicht [gesichert] existiert) - und für Hikigaya ist Yuigahama nun mal weitestgehend zunächst uninteressant. Bis kurz vor Ende Staffel 2 ist Yuigahama für ihn nur ein von sozialen Instinkten getriebenes Wesen, sodass er sich damit zufrieden gibt ihre soziale Rolle in seinem Weltbild der normalen Gesellschaft zu beschreiben und ab Staffel 3 weigert er sich dazu über ihre Motivationen nachzudenken, da ihr Streben gegen "Unverfälschtheit" ihn schmerzlich darauf aufmerksam macht, dass er seinem eigenen Anspruch nach Unverfälschtheit nicht gerecht wird.

Zudem gibt es in diesem Anime quasi keine wirklichen Auflösungen - die Kernaussage des Animes ist es immerhin, dass abschließende soziale Wirklichkeiten nicht greifbar sind und viel mehr ein Ideal. Du hast ja selbst erkannt, dass auch die Beziehung zwischen Yukinoshita und Hikigaya teils aus nicht aufgelösten Uneinigkeiten (~Kompromissen) beruht.

Hiratsuka-sensei bleibt eine passive Figur, obwohl sie Hachimans Probleme erkennt, greift sie nie wirklich ein oder hilft aktiv.

Eigentlich ist sie ein schon fast unangenehmer künstlicher Katalysator für den Plot, war mein Eindruck. Nur auf Grund ihres Erkennen der charakterlichen Mängel von Hikigaya und Yukinoshita gibt es letztlich überhaupt irgendeinen Fortschritt. Die Tatsache, dass sie Hikigaya erst zwingt und danach hilft Yukinoshita zu konfrontieren, ist doch ein aktiver Eingriff. Ohne ihr Zutun wäre Hikigaya nicht einmal aufgefallen, dass Yukinoshita seine grundsätzlich ablehnende Haltung gegenüber der Gesellschaft teilt, und somit wären auch die Konfrontation und teilhafte Synthese beider Weltbilder nie geschehen.

Die Serie spricht soziale Masken und Unehrlichkeit an, aber keine der Hauptfiguren legt diese Masken wirklich ab oder entwickelt sich konsequent weiter.

Keine Maske wird abgelegt, weil die Idee, dass dies möglich wäre, Hikigayas Extremposition ist. Der Anime kritisiert gerade den Gedanken, dass solche einfachen Schwarz-Weiß-Interpretationen komplexer sozialer Zusammenhänge auf die Realität anwendbar sind.
Was eine 'konsequente' Weiterentwicklung sein soll, ist mir nicht klar, aber Hikigaya hinterfragt seine Extremhaltung durchaus und weicht von dieser im Laufe des Animes ab. Er ist auch nicht die einzige Person, die so etwas tut. Der Gedanke, dass Menschen ihr Weltbild radikal verändern anstatt inkrementell und stetig anzupassen, ist auch etwas, das der Anime kritisiert und als Kernthema führt ... daher mag es diese konsequente Weiterentwicklung, wie du sie dir wünschst, schlicht nicht geben.

Tiefe wird oft nur vorgetäuscht, etwa durch bedeutungsschwere Monologe oder angedeutete Konflikte, die nie vollständig aufgelöst werden.

Der Anime behauptet eigentlich, dass soziale Beziehungen viel zu tief sind, um sie vollkommen zu ergründen ("vollständig aufzulösen"). Anstatt in die Tiefe zu gehen, geht er folglich auch in die Breite und zeigt verschiedene Ansichten auf die soziale Natur des Menschen. Daher die vielen Andeutungen und bedeutungsschweren Monologe, welche die verschiedenen Philosophien in den Raum stellen. Da ist schon deswegen kein kohärenter Tiefgang möglich, weil sich die Aussagen dieser Monologe teils gegenseitig widersprechen und den Zuschauer dazu einladen sollen, seine eigene Position zu überdenken und Stellung zu beziehen.

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Qualidea Code

https://www.youtube.com/watch?v=2CAgamkgAq8

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"Trump schließt weitere Angriffe auf die Atomanlagen nicht aus, sollte es weitere Hinweise darauf geben, dass der Iran weiter Uran anreichert. Damit gesteht Trump indirekt ein, dass die Anlagen nicht vollständig zerstört wurden."
Das erste ist ein hypothetischer Fall. Das ist fern von deiner Schlussfolgerung eines Eingeständnisses.

"Ist die Bedrohung tatsächlich neutralisiert?"
Unklar, mittlerweile scheinen Israel und USA jedoch zunehmend davon auszugehen, dass die US-Angriffe ein genereller Erfolg ohne großes Aber sind. Im Endeffekt bleibt nur übrig außer weiter abzuwarten.

"Was glaubt ihr? Hält der Frieden lange?"
Wahrscheinlich hält er relativ gut - vereinzeltes Hin- und Her mit militärischen Angriffen will ich nicht ausschließen, aber wenn sich der bisherige Trend aus Erkenntnissen fortsetzt, dann hat keine Partei Gründe dafür einen längeren Krieg führen zu wollen.

"Was denkt ihr, wie es weiter geht?"
Ähnlich wie bisher. Israel und Iran starren sich böse an. Der Iran baut seine Fähigkeiten wieder auf und beginnt zu prüfen, welche indirekten Angriffe auf Israel künftig möglich sind. Israel fliegt einzelne Angriffe und wartet im Wesentlichen darauf, dass im Iran Strategie und Führung irgendwann eine Umwälzung erleben.

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