Liest sich so, als wären Thripse an deinem Bäumchen. Thripse sind ca. 1-2 mm lange, dünne, dunkelbraune bis grüne Insekten, die vom Saft der Pflanzen leben. Sie verstecken sich sehr gerne auf der Unterseite der Blätter und nutzen auch liebend gerne die 3D-Struktur der Blätter aus (z.B. Blattvertiefungen), um sich vor Feinden zu tarnen. Dadurch werden sie fast immer lediglich über die Blattschäden entdeckt, die sie anrichten - also sehr spät. Diese Schäden sind mit denen der Spinnmilben vergleichbar (silbrige Verfärbungen oder gelbe Blätter). Ebenso massiv wie bei den Spinnmilben sind die Schäden. Es ist daher höchste Eile geboten, wenn Sie Thripse an Ihren Pflanzen entdecken.
Gegenmaßnahmen: Wie bei Spinnmilben, d.h. als ersten Schritt sollte man die betroffene Pflanze gründlichst abduschen, und zwar mit einem möglichst harten Wasserstrahl, den man unbedingt auch von unten her auf die Unterseite der Blätter richten sollte. Dadurch wird ein Großteil der Schädlinge weggeschwemmt. Die Blätter, die durch diese mechanische Belastung abfallen, sind keinen Kummer wert, da sie in den nächsten Tagen ohnehin abgefallen wären. Den Topf sollte man bei dieser Prozedur idealerweise, damit nicht noch Nässeschäden hinzukommen, in eine Plastiktüte stecken, die am Stamm einigermaßen wasserdicht zusammengebunden wird. Dieser mechanischen Reinigung sollte eine "Kur" mit einem Spritzmittel folgen, da die allermeisten Spritzmittel nicht gegen die Eier wirksam sind. Allerdings sind Thripse weit weniger widerstandsfähig als Spinnmilben, so daß es ausreichend ist, 3 Wochen lang im Wochenabstand je einmal zu spritzen. Hierfür können die meisten gegen saugende Insekten geeignete Mittel eingesetzt werden. Empfehlenswert sind systemische Mittel, die die Pflanze von innen her für saugende Schädlinge giftig machen. Leider hält dieser Schutz nicht sehr lange vor, so daß auch in diesem Fall 2 Wiederholungen im Wochenabstand sinnvoll sind.
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