Die Antwort von nules ist eine der wenigen brauchbaren Antworten. Vier Finger sind tatsächlich einfacher und schneller zu zeichnen, als fünf Finger. Das ist der Grund, warum Comic-Zeichner Comic-Figuren häufig (nicht immer) mit fünf Fingern darstellen.
Darüber hinaus waren in den Anfängen des Comic-Zeichnens die Figuren nur grob dargestellt, auf Feinheiten hat man bewusst wegen des Arbeitsaufwands verzichtet. Als man zunächst Figuren mit fünf Fingern gezeichnet hat, hat sich schnell herausgestellt, dass das nicht nur aufwändiger ist, sondern schlicht zum übrigen Erscheinungsbild der Figuren nicht mehr passte. Die Hände sahen zu "detailreich" aus, was im Widerspruch zur restlichen Figur stand. Auch deshalb hat man auf einen Finger in der Darstellung verzichtet.
Natürlich ist auch die Frage aufgekommen, warum man nur auf einen und nicht stattdessen vielleicht gleich auf zwei oder drei Finger verzichtet hat, das wäre noch einfacher und schneller zu zeichnen gewesen. Das liegt an folgendem: Die Figuren stellen häufig Tiere dar. Diese werden im Comic vermenschlicht. Sie können sprechen, auf zwei Beinen laufen und vieles mehr. Im normalen Leben wäre das nicht möglich. Statt Pfoten hat der Comic-Zeichner ihnen Hände gegeben, wie bei Menschen. Neben der Gesichtsmimik kann die Comic-Figur damit gestikulieren und den Sprachgebrauch unterstreichen. Diese Hände müssen demgemäß menschlichen Händen ähnlich sehen. Bei einem Daumen und drei Fingern tun sie das noch. Bei einem Daumen und nur noch zwei Fingern schon nicht mehr. Da sieht die Hand eher aus wie die eines Alien, aber nicht wie die eines Menschen. Und bei einem Daumen und einem einzigen weiteren Finger sieht das ganze erst recht nicht menschlich aus, sondern eher wie die Hand eines Roboters.
Nachdem die Comic-Zeichner alles ausprobiert hatten, hat sich ein Daumen und drei Finger als bestmögliche Lösung durchgesetzt und eingebürgert.