Ich bin mittlerweile 31, bin seit 11 Jahren Single und höchst unglücklich damit, was vermutlich daran liegt, dass ich selber so gut wie keine Hobbys habe und ein sehr langweiliger Mensch bin, ich sehne mich nach einem Menschen, dem ich mein Leben widmen kann.
Ich bin seit knapp 5 Jahren in eine wundervolle Frau verliebt, erschwerend hinzukommt, dass ich mit Ihr (WG) Ihren beiden Kindern, Ihrem Lebensgefährten und einem Bekannten zusammenwohne. Ich hätte es Ihr nie erzählt, weil ich meines Erachtens nicht das Recht dazu habe ihr das zu sagen, schließlich ist Sie vergeben, daher habe ich diese Gefühle stets unter Verschluss gehalten, so schmerzhaft das auch war, allerdings hat der Bekannte mal ein Telefonat von mir mit einem Kumpel belauscht, dem ich das damals erzählt habe und der hatte nichts Besseres zu tun, als es Ihr zu erzählen.
Daraufhin folgte ein langes Gespräch zwischen Ihr und mir, Sie sagt, dass Sie mit Ihrem derzeitigen Lebensgefährten zusammen ist, weil Ihr vorheriger Partner Ihr das Herz gebrochen und Ihr Vertrauen aufs höchste missbraucht hat, dass sie nichts für ihn empfindet, aber sich auf nichts Ernstes einlassen kann, weil sie sich nicht nochmals so verletzen lassen kann, Sie sagt, dass sie mich sehr gern hat (und das weiß ich auch, da wir wie beste Freunde miteinander umgehen), und meinte, auch wenn das mit Ihrem jetzigen Partner einmal vorbei seien sollte, ja zumindest die Chance bestünde es mal zu versuchen.
Aber ich kann einfach nicht mehr, es tut einfach nur weh, Zeit mit Ihr und Ihrem Partner zu verbringen, es tut weh, wenn ich durch die Wand mitanhören muss wie die beiden miteinander schlafen, ich kann nicht mehr. Ich laufe eigentlich nur noch rum wie ein Zombie, ich fühle nichts mehr außer Schmerz, jedes Mal, wenn ich sehe, was Ihr Lebenspartner von Ihr bekommt (und da meine ich nicht Sex, sondern einfach Zuneigung) sticht es in der Brust, und meine Laune geht, wenn überhaupt möglich nur noch weiter in den Keller.
Ich weiß einfach nicht weiter, ich weiß nicht wie ich damit noch umgehen soll, und ausziehen ist auch nicht drin, zum einen könnte ich mir alleine keine Wohnung leisten (Großraum München) zum anderen ist sie auf meinen Mietanteil angewiesen, erschwerend hinzukommt, dass ich auch außer Ihr sonst keinen Menschen habe, keine Lebenden verwandten mehr, auch Freunde habe ich keine, sollte ich also ausziehen, stehe ich komplett alleine da, und das würde ich erst recht nicht verkraften.
Der einzige verbleibende Gedanke, der sich in letzter Zeit auch immer mehr häuft, ist es dem ganzen ein Ende zu setzen, bin ich deshalb ein Idiot? Oder ist es verständlich, dass man dem seit Jahren andauernden Leid einfach endlich ein Ende setzen will?