Hey,
Ich hatte 3 Jahre mit einer stark ausgeprägten Sozialphobie zu kämpfen und kann dir meine Erfahrungen näher bringen. -
Wie sie entstand? - Leider hatte ich das Pech in einem sehr instabilen Elternhaus aufzuwachsen. Finanziell gings immer bergab, sodass ich nie das besaß was andere hatten. Ich wurde deshalb gehänselt, aber nicht gemobbt! - Das würde ich nicht sagen, aber ich bin ein sehr introvertierter Mensch und auch schon immer gewesen. Ich halte meinen Mund wenn ich nichts zu sagen habe und ordne mich gerne unter - Leider habe ich mir selbst in der Schule sehr viel Druck gemacht. Eine 3 war für mich "versagt". - Meine Eltern beide Arbeitslos zu der Zeit, sehr viel Streitigkeiten + meine nicht für mich selbst befriedigende Leistungen, resultierten in einer immer größer werdenden Isolation für mich. - Monatelang. Ich mied bestimmte Stunden in der Schule. Ich habe Konfrontationen mit Lehrern gemieden. Irgendwann wurden aus den Stunden, Tage. Und aus den Tagen Wochen. Bis ich garnicht mehr mein Zimmer verlassen habe. Monatelang
Sozialphobie war bis dahin nie Thema. - irgendwann "Konnt" ich mein Zimmer nicht mehr verlassen. Da war sie nun.
Laut ICD Kriterien, werden Soziale Phobien, ziemlich gut so beschrieben:
"Furcht vor prüfender Betrachtung durch andere Menschen, die zu Vermeidung sozialer Situationen führt. Umfassendere soziale Phobien sind in der Regel mit niedrigem Selbstwertgefühl und Furcht vor Kritik verbunden. Sie können sich in Beschwerden wie Erröten, Händezittern, Übelkeit oder Drang zum Wasserlassen äußern. Dabei meint die betreffende Person manchmal, dass eine dieser sekundären Manifestationen der Angst das primäre Problem darstellt. Die Symptome können sich bis zu Panikattacken steigern."
- Daraufhin bin ich für 6 Monate in eine Psychiatrie mit Depressionen, Sozialphobie, Charakter-, Ess & Schlafstörung gekommen.
Bin jetzt ca. 4 Jahre in Therapie und die Sozialphobie wurden sehr stark verringert und ich kann ein gutes Leben wieder leben!
Bei Fragen oder so, meld dich einfach :)
LG