Ich finde man muss das ein bisschen differenziert sehen. Wildfänge kann man in viele Bereichen sicherlich kritisch sehen und sind sie je nach Art auch, allerdings gibt es (mMn.), zumindest bei einigen Arten, auch gute Argumente dafür. Beispielsweise beim Roten Neon. Diese Fische werden in freier Wildbahn nur eine Regenzeit alt (sprich 6 Monate), da ihre Flüsse immer Sommer weitesgehend austrocknen und die Tiere dadurch sterben. Im Aquarium können diese Tiere bis zu 10 Jahre alt werden. Außerdem haben Fische im Aquarium (bei guter Haltung versteht sich) gennerell eine deutlich höre Lebenserwartung, da sie ja keinen Fressfeinden oder anderen Einflüssen ausgesetzt sind. Je nach Art ist es durchaus normal, dass von 200 Jungtieren gerade mal 2-3 überleben, da sie schlichtweg von Fressfeinden gefressen werden. Also mit dem ,,In der Natur fühlt sich ein Fisch am wohlsten" ist das so eine Sache. Ich persönlich halte hauptsächlich Nachzuchten, weil ich das dann doch besser finde und ich mir da sicher sein kann, dass es für die Natur kein Problem darstellt, aber auch Wildfänge sind mMn. je nach Fischart in Ordnung.
Zudem finde ich die Diskussion sowieso etwas übertrieben, wenn man bedenkt wie viele Fische jedes Jahr zum Essen gefangen werden und vor allem wie viele durch Beifang sterben, oder gar weggeschmissen werden. Dagegen ist die Menge an Fischen, welche fürs Aquarium gefangen werden wirklich verschwindend gering.