Also erstmal zum Grundsatz der Funktion der Sifa. Auf die technische Funktion gehe ich später ein.
Die Sifa soll überprüfen ob der Lokführer (doof gesagt) noch lebt oder anwesend ist.
Die Sifa muss während der Fahrt gedrückt sein, dabei ist es egal ob es das Fußpedal, der Handtaster am Kombihebel oder Fahrschalter ist oder ein seitenschalter. Je nach Baureihe gibt es dort unterschiedliche Ausstattungen.
Wird die Sifa während der Fahrt losgelassen, gibt es nach 5 Sekunden eine Zwangsbremsung (kann leicht abweichend je nach Baureihe sein).
Die gängigste form der Sifa ist die "Zeit-Zeit" Sifa. Nach 30 Sekunden taucht ein Leuchtmelder auf. Nach ca 2,5 Sekunden kommt zusätzlich ein Signalton. Wird die Sifa dann nach spätestens 2,5 Sekunden nicht einmal losgelassen und neu betätigt, wird eine Zwangsbremsung ausgelöst.
Nun zur "Weg-Zeit" Sifa. Die Zeitwerte entsprechen dabei der Zeit-Zeit Sifa. Zusätzlich wird aber auch der weg gemessen und nach einer bestimmten Meterzahl kommen Leuchtmelder und Signalton. (Mir ist jedoch keine Baureihe bekannt die diese form der Sifa verbaut hat)
Dann gibt es noch die "Anforderungs-Sifa" die Funktion ist wie bei der Zeit-Zeit Sifa, nur das die Zeitwerte unterschiedlich sind, damit keine Routine in das betätigen der Sifa kommt. Diese wird heute allerdings nicht mehr verbaut und nur noch alt-bau Fahrzeuge besitzen diese Form der Sifa. (zB die Baureihe 232-234)
Nun zum Technischen Part
Bei Neubaufahrzeugen wird das ganze elektronisch durch einen Rechner gesteuert. Sowohl die Zeiten der Sifa, als auch das auslösen einer Zwangsbremsung mittels Magnetventils. Auch wenn man die Sifa unter den 30 Sekunden betätigt, wird der "timer" zurückgesetzt
Bei ganz alten Fahrzeugen wie zB der Baureihe 363 ist die Sifa noch Mechanisch. Die genaue Funktionsweise davon zu erklären, wäre jetzt zu viel und zu komplex.
Falls du noch weitere fragen hast, gerne per Kommentar.