Mit dem Begriff "Verschwörungstheorie" wäre ich vorsichtig. Heutzutage wird jeder, der Kritik oder Zweifel an bestimmte Themen ausübt, sofort als Verschwörungstheoretiker bezeichnet. Dabei ist es nun mal so, dass Verschwörungen, Komplotte und Lügen in der Öffentlichkeit heute eher die Regel, als die Ausnahme sind.
Da fällt mir spontan die Brutkastenlüge ein, die dazu beigetragen hat, den militärischen Einsatz der USA in Kuwait zu legitimieren.
Oder die Behauptung von US-Außenminister Colin Powell, der Irak habe Massenvernichtungswaffen und es bestehe eine Verbindung zum Anschlag am 11. September.
Auch im Kosovokrieg wurden Lügen verbreitet. Es hat in Pristina nie Konzentrationslager gegeben. Trotzdem hat diese Lüge ausgereicht, um die Deutschen für einen militärischen Einsatz zu mobilisieren.
"Man spioniert uns doch alle aus!" Spätestens seit dem NSA-Skandal, Google, Facebook und Co. lacht keiner mehr über diese Verschwörungstheorie.
Verdeckte Kriegsführung, Staatsterrorismus und geheimdienstlich geführte Auftragsmorde hat es alles schon gegeben; zu glauben, so etwas gäbe es jetzt nicht mehr, halte ich für extrem naiv.
Bekannte Verschwörungstheorien wie 9/11 oder der Mord an Kennedy sind nur deswegen so bekannt und populär, weil sie im engen Zusammenhang mit anderen wichtigen Punkten stehen (Krieg gegen den Terror, Rohstoffkriege, etc). Menschen, die sich bewusst sind, dass nicht immer alles der Wahrheit entspricht, was Politik und Medien so verbreiten, tun genau das, was jeder Bürger tun sollte: Kritisch hinterfragen, Informationen nachprüfen und nicht einseitig informieren.
Natürlich gibt es dann noch diejenigen, die gegen jede Art von Fakten immun sind. Dann kommen gerne mal so Wahnvorstellungen, wie die Existenz einer flachen Erde zustande.