Am Anfang schuf Gott die Welt und eine Menge Schreibratgeber. Besorge dir einen davon. Wenn du es mit dem Schreiben ernst nimmst, kommst du früher oder später kaum daran vorbei.

Entwerfe dir eine Hauptfigur. Überlege dir, wo ihre Ziele liegen könnten. Das Ziel sollte wichtig genug sein, um den Plot auch zu tragen und deine Figur sollte mit aller Macht danach streben. Wo steht deine Figur am Anfang? Wie kommt sie von dort aus an ihr Ziel? Welche Hindernisse könnten ihr dabei im Weg stehen? (Konflikt!)

Skizziere den so entstehenden, möglichen Handlungsverlauf kurz in einer Szenenübersicht. Achte dabei darauf, dass du in jeder Szene die Handlung ein Stück vorantreibst und deine Figuren charakterisierst. Achte ferner darauf, Konfliktfelder nicht gleich nach ihrer Einführung wieder aufzulösen sondern sie weiter anzufachen. Beende Szenen an spannenden Punkten und wechsle dann Figur und/oder Schauplatz, um die Situation ungelöst in der Luft zu halten.

Wenn du an einer Stelle nicht weiterkommst oder das Gefühl hast, die Handlung hängt durch, versuche es mit weiteren Konfliktfeldern und Nebenfiguren.

Verzettle dich nicht zu sehr in Kleinstarbeit. Die Geschichte ist bislang nur ein Erstentwurf. Alles ist in der Schwebe, alles ist möglich und viele Szenen, die du jetzt mühsam ausarbeitest, sterben im Laufe des Prozesses. Während des Erstentwurfs entwickelst du ein tieferes Verständnis für den Konflikt und für deine handelnden Figuren und arbeitest auf das Buchende hin (das zu finden recht schwierig sein kann). Beim Überarbeiten kannst du dieses Verständnis dann nutzen, um fehlerhafte und unvollständige Handlungsstränge zu flicken, schwache Szenen zu streichen, die Handlungsabläufe zu straffen, Details auszuarbeiten und Logiklücken zu schließen. Am Ende steht dann die stilistische Feinarbeit.

Soweit im Groben. Ich hoffe, ich konnte helfen.

...zur Antwort

Ich musste es noch lernen. Das war in den 90ern. Inzwischen haben wir 2019.

Es erfordert schon einiges an Übung. Gebraucht habe ich es NIE. Selbst die Lehrer konnten als Argumentation damals nur noch den Gerichtsschreiber vorschieben, der während des Prozesses ja mitschreiben muss. Überzeugt klangen sie aber selbst nicht. Inzwischen stenopraphiert da keiner mehr. Da sitzt eine Dame mit Laptop und hackt das Gesprochene in die Tasten. Oder der Richter spricht auf ein Diktiergerät.

...zur Antwort

Das liegt vermutlich daran, dass es keine Standard-Formatierung gibt, die für alle Schreibprogramme dasselbe Ergebnis liefert. Wenn du mit Word schreibst, musst du andere Formatierungen einstellen als mit Open Office, mit Times New Roman andere als mit Courier New, um auf die gewünschten 30 Zeilen pro Seite a 60 Zeichen zu kommen.

Es steht im Internet aber meistens dabei, für welches Programm und welche Schriftart die jeweilige Einstellung passt.

...zur Antwort

Jeder Mann hat das Recht, eine Waffe zu tragen, um sich im Bedarfsfall zu verteidigen. Das ist eigentlich keine amerikanische Erfindung, sondern ein britisches Erbe. Im damaligen Kontext war das auch verständlich. Denn man vertraute noch stark auf die Wirkung der Volksbewaffnung (Milizen).

...zur Antwort

Ich habe mich von der Belletristik schon länger verabschiedet und lese nur noch Sachbücher. Früher las ich sehr gerne Romane. Aber die Qualität hat inzwischen leider doch sehr nachgelassen.

...zur Antwort
Füllfederhalter

Vom Schriftbild nicht zu vergleichen mit einem Kugelschreiber.

...zur Antwort

Der Tross ist der dem Heer nachgelagerte Teil zur Versorgung der Truppen und zum Transport. Er umfasst also z.B. die Zelte, Feldbäckerei, Vieh, Ersatzkleidung, Munition, aber auch die Feldartillerie und allerhand Zivilpersonal und Soldatenehefrauen, die ihre Männer häufig während der Feldzüge begleiteten. Das Problem beim Tross war, dass man - wie man sich sicher denken kann - eine enorme Anzahl von Wagen mit sich herumschleppen musste und obendrauf das Vieh, das dazu benötigt wurde, ja auch verpflegt werden musste. Die Versorgung der Truppen war übrigens generell ein Problem und zwang zum Anlegen von Magazinen auf der Marschroute, da durch Fouragieren aus der Umgebung nicht genug Nahrung zu beschaffen war.

...zur Antwort

Ich muss bloß die Spatzen vor meinem Fenster betrachteten, die auf den Meisenknödeln hocken und aufeinander einpicken, obwohl genug Futter für alle da ist, um zu wissen, dass Nettigkeit kein Erfolgsmodell der Evolution ist, sondern ein mehr oder weniger fruchtloser Versuch, den Menschen mit Werten und Moral auszustatten. Unsere Instinkte kriegen wir damit aber trotzdem nur bedingt klein.

Empathie? Mal ehrlich: Wer steht schon gern neben dem humpelnden Schaf oder neben dem mit dem lila Leuchtfell, wenn die Jäger rumschleichen? Neeee, du! Nix für ungut, Kumpel. Aber ich grase dann doch woanders.

Schwäche stößt ab, Andersartigkeit stößt ab und jeder ist sich selbst der Nächste. Manch einer betrachtet Dominanz dabei als Hochleistungssport und buttert andere mit der größten Freude unter. So viel anders, als unsere tierischen Kollegen sind wir da nicht. Wir verpacken es bloß besser. Und wer nett sein will, der braucht ein dickes Fell, denn er gerät regelmäßig zum Prügelknaben.

Es empfiehlt sich also ganz allgemein, die Lage mit Humor zu nehmen und bei Gelegenheit ein wenig Liebe zurückzugeben. In einer zivilisierten Welt gilt es dabei freilich als unschick, seinem Nachbarn den Schädel einzuschlagen. Damit gehe ich einig. Also gebe ich mich vollauf damit zufrieden, ihm freundlich zu winken und zu lächeln, während ich darauf warte, dass die Wildblumen sprießen, die ich in seinem Spießerrasen gesäht habe. :)

...zur Antwort

Die Geschichtsschreibung zu diesem Thema stammte lange Zeit vorwiegend aus amerikanischer Feder und verfocht die eigene Perspektive entsprechend euphorisch und - da es eine große Sache war - nicht unbedingt objektiv. Die englische Perspektive blieb dabei völlig unberücksichtigt. Inzwischen hat man ein ausgewogeneres Bild. Briten wie auch Amerikaner waren durchaus beide um eine friedvolle Konfliktlösung bemüht. Die Versuche scheiterten aber nicht zuletzt an den enormen politischen, religiösen und sozialen Spannungen innerhalb der Kolonien und an den innenpolitischen Spannungen im britischen Parlament. Es waren dann ferner die Amerikaner, die den Krieg regelrecht provozierten und auch wenn anfangs noch niemand dabei wirklich eine Unabhängigkeit im Sinn hatte oder diese anstrebte, war diese dann doch die Folge. Es ging aber eigentlich eher um die Erfahrung, die man im Laufe der Zeit gewann, dass man mit Trotzverhalten bei der britischen Mutter Zugeständnisse erwirken konnte.

Die Motivation des amerikanischen Handelns basierte übrigens auf sehr viel Unwissenheit, Verschwörungsdenken und (gegenseitigen) Missverständnissen, deren Ursache in der enormen räumlichen Distanz lagen, die im Laufe der Zeit dazu führten, dass sich England und Amerika sehr unterschiedlich entwickelten und einander kaum mehr kannten. So ging man z.B. aus amerikanischer Sicht irrtümlich davon aus, dass der König (dem man durchaus treu war) sich in den Fängen eines absolutistisch geprägten Tory-Parlaments befand und fürchtete eine französische Machtübernahme im Stile der Jakobiter. Was natürlich völliger Käse war. Aber so mancher amerikanische Patriot starb dennoch in der irrigen Annahme, mit seinem Kampf der Krone einen Dienst zu erweisen. Was man aber sicher nicht von der Hand weisen kann, ist eine gewisse Arroganz des Mutterlands gegenüber seiner Kolonien.

Ich könnte jetzt noch fies sein und das amerikanische Heldentum durch den Hinweis entkleiden, dass sie sich unter damaligen Gesichtspunkten an vielen Stellen absolut ehrlos und auch oft wortbrüchig verhielten. Und so fanden sie nach der Unabhängigkeit in Europas zunächst sehr wenig Gegenliebe.

...zur Antwort

Du bist nicht unfähig. Du weißt bloß nicht, worauf es beim Schreiben ankommt. :)

Du erzählst mir etwas, das abseits der Bühne passiert. Ich sitze hier in den Reihen der Zuschauer und blicke auf einen geschlossenen Vorhang. Es fehlt die HANDLUNG und es fehlen die Bilder (show-don't-tell). Dein Text ist reine Narration. Das ist das Kernproblem.

Zum Glück gibts im Zeitalter des Internets kaum etwas, das sich nicht finden ließe. Und so gibt es viele Seiten, die sich mit dem Schreiben befassen. Wenn du nach Stichworten wie "Konflikt", "show-don't-tell", "Spannung" oder "Narration/Beschreibung/Handlung" suchst, wird du sicher fündig und findest heraus, warum dein Text scheitert.

...zur Antwort

"Was macht ihr, wenn ihr euch absolut nicht entscheiden könnt, wie euer Roman (bzw Aspekte davon) aussehen soll?"

In solchen Fällen schreibe ich zwei Varianten und schau mal, wo sie mich hinführen. Diejenige, die mir dann besser gefällt, wird übernommen.

Du kannst nie alle Ideen und Eindrücke verbauen, die dir einfallen. Du solltest daher selektieren, was passt und was nicht. Auch wenn es manchmal weh tut, sich von Einfällen (oder gar ganzen Szenen) zu trennen.

...zur Antwort

Die Rechte hast du sowieso. Und was den Ideenklau angeht: Das Risiko besteht, wird aber in meinen Augen überbewertet. Wirf eine Idee in eine Runde mit zwanzig Teilnehmern und du erhältst zwanzig völlig unterschiedliche Geschichten. Mit Fetzen einer Geschichte kann außerdem kaum jemand etwas anfangen, wenn du nicht gleich die komplette Story einstellst. Wenn die dann nicht auch noch exorbitant gut ist, ist sie wohl wenig von Interesse.

Früher oder später macht es schon Sinn, sich aus dem Schneckenhaus zu wagen und ein paar Betaleser zu suchen, denen du vertraust. Denn die haben einen ganz anderen Blick auf dein Buch, als du.

...zur Antwort

Klingt an sich interessant - vorausgesetzt, beide Seiten sind offen genug für eine gemeinsame Basis. Und an der Stelle scheide ich leider aus, da ich mich vollständig in Fachbüchern vergrabe, die ich zum Schreiben brauche. Das lässt wenig Raum für Neues und Experimentelles. Aber vielleicht sind ja die Büchereulen etwas für dich?

https://www.buechereule.de/

...zur Antwort

Kann gar nicht. Wo käme denn dann deiner Meinung nach die Nahrung her?

Ein Wachstum ins Unendliche ist nicht möglich. Wenn die verfügbaren Nahrungsquellen irgendwann nicht mehr ausreichen, um die wachsende Bevölkerung zu versorgen, kommt es zu einer Reduktion der Bevölkerungszahl durch Hungersnöte und Krankheiten.

...zur Antwort
Gefällt euch meine Protagonist für meine Geschichte?

Sohn des Waldes.


Ich als 14-jähriger Junge lebe in Hawkins ... Alleine.
Ich kann nicht sagen, dass ich Eltern habe, weil ich sie nie gesehen habe.
Ich lebe alleine ... im Wald. Alle Leute in Hawkins wissen, dass ich dort wohne und nennen mich Sohn des Waldes. Es stört mich nicht, dass sie mich so nennen, aber so wie sie mich ansehen, als wäre ich eine Art Kreatur, ekelt es mich an. Ich war sowieso immer ein Einzelgänger. Ich habe es nie gemocht, mit Menschen zu reden oder mit ihnen in Kontakt zu treten. In einer Gruppe von Menschen zu stehen machte mich immer nervös. Für mich ist das Leben wie ein Spiel. Du kannst nur dir selbst oder niemandem vertrauen. Denn in dem Moment, in dem Sie denken, dass diese Person auf Ihrer Seite ist, ist sie mit einem Wimpernschlag verschwunden. Vielleicht bin ich in diesen Dingen einfach zu dramatisch, aber es ist einfach so, wie es für mich ist. Empathie ist nur ein Gefühl. Es ist etwas, das dich schwach macht. Und diese Schwäche kann deinen ganzen Leben ruinieren, wenn du nicht weißt, wie du es kontrollieren kannst. Ich habe kein Einfühlungsvermögen für irgendetwas. Alles was ich sehe ist wie ein Objekt für mich. Auch wenn es Lebendig ist. still und logisch zu sein war schon immer eine sache für mich. Jagen oder gejagt werden ist einer von ihnen. Natürlich nur, wenn ich mich bedroht fühle. Für mich ist nicht ich werde gejagt, sondern ich bin auf der Jagd.

...zum Beitrag
Nein

Beim Scrollen des Textes wäre ich fast aus dem Fenster gefallen, so weit musste ich rüber. Nicht gerade lesefreundlich.

Langweiliger Einstieg, sterotyper Charakter, wie man ihn im Dutzend von irgendeiner Kinoleinwand rüberkopieren kann und dessen Inneres völlig im Dunkeln bleibt.

Figuren charakterisiert man nicht, indem man erzählt, was sie so tun oder wo sie sich aufhalten. Man charakterisiert sie u.a. durch ihr Verhalten, ihre Ausdrucksweise, ihre Reaktionen im Konflikt. Wo ist dein Konflikt?

Der Text ist außerdem reine Narration. Keine Handlung, keine Beschreibungen. Nichts, was Leben in die Zeilen haucht.

...zur Antwort

Das Wichtigste hast du ausgelassen. Wie man ein gutes Buch SCHREIBT. Das ist harte Arbeit, erfordert sehr viel Können, Disziplin und eisernes Durchhaltevermögen. Das Handwerkszeug musst du dir leider selbst aneignen. Dafür gibt es weder einen Königsweg noch eine Kurzanleitung. Bis du Qualität aufs Papier bringst, dauert es (wenn überhaupt) Jahre. Bis dahin brauchst du an Veröffentlichung gar nicht zu denken.

...zur Antwort

Das ist eine sehr allgemein gefasste Formulierung, die eine Antwort in wenigen Zeilen nicht ermöglicht. Wenn ich alle Prozesse aufführen würde, die sich seit dem Siebenjährigen Krieg im Mutterland als auch in den Kolonien und innerhalb der Kolonien abspielten und die Kluft erhöhten, dann säße ich noch morgen hier. Es gibt aber Bücher, die sich sehr ausführlich mit der Thematik befasst. Ich empfehle das von Michael Hochgeschwender. Die Amerikanische Revolution.

...zur Antwort