Deine Warum-Frage impliziert, dass dem was Du fragst eine Tatsache zugrunde liege. Dem ist aber eben nicht so. Es ist in der direkten Demokratie (es gibt ja nur eine einzige direkte Demokratie auf der Welt, nämlich die Schweiz, daher kann ich getrost die Schweiz als Massstab nehmen) eben gerade nicht so, dass jemand, der eine höhere Bildung genossen hat, mehr Rechte als irgendeine andere Person hat. Vielmehr gilt der Grundsatz "ein Mensch - eine Stimme". Es ist auch durchaus so, dass in der Schweiz es jemand ohne irgendeinen höheren Schulabschluss bis zum Bundesrat oder sogar Bundespräsidenten bringen kann. So war der sehr berühmte Bundesrat Minger ein gewöhnlicher Bauer und auch Adolf Ogi hatte lediglich einen gewöhnlichen Sekundarschul-Abschluss (entsprechend der deutschen Hauptschule). Auch aktuell haben wir mit Guy Parmelin einen simplen Bauern im Bundesrat. Man kann es also als ganz gewöhnlicher Bürger ohne höhere Schulbildung bis ins höchste Staatsamt bringen. Auch an einer Gemeindeversammlung oder an einer Landsgemeinde kann sich jeder einfache Bürger zu Wort melden. Niemand wird in der Politik in der direkten Demokratie nach seiner Schulbildung beurteilt, sondern lediglich danach, ob das, was er oder sie vorschlägt, eben Hand und Fuss hat. Intelligenz hat übrigens nichts mit höherer Bildung zu tun.
Zusammenfassend kann man feststellen: Jeder Bürger und jede Bürgerin haben in der direkten Demokratie, völlig unabhängig vom Bildungshintergrund, die gleichen Rechte und natürlich auch die gleichen Pflichten. Ob jemand in der Politik Gehör findet, hat mir sehr vielen anderen Faktoren als mit der höheren Bildung zu tun. Da geht es um Eigenschaften wie Charisma und Ausstrahlung. Auch Intelligenz ist ein wesentlicher Faktor. Intelligenz ist aber keineswegs an höhere Bildung gekoppelt.