Mechanische Scheibenbremsen lassen sich, wie auch ihre Pendants unter den Felgenbremsen, mitunter schlecht dosieren, da aufgrund des Seilzugs eine relativ hohe Reibung entsteht. Nichtsdestotrotz ist ihr Bremsverhalten bei Nässe dem einer Felgenbremse überlegen. Viele der gängigen mechanischen Modelle sind jedoch nicht von besonders hoher Qualität, dafür preiswert und daher nicht selten an preiswerten Fahrrädern montiert – beim Kauf ist dementsprechend Vorsicht geboten. Dies gilt insbesondere bei den beliebten Trekkingrädern. Denn das einseitig wirkende Bremsverhalten von Scheibenbremsen verlangt eine relativ stabile Gabel, über die Trekkingräder im unteren und auch im mittleren Preissegment nicht immer verfügen. Ein weitere Nachteil einer mechanischen Scheibenbremse ist die Anfälligkeit für Verschmutzungen des Seilszugs sowie Wassereintritt. Ohne eine regelmäßige Reinigung und Wartung kann dies zu einer Beeinträchtigung oder sogar zum Ausfall der Bremsleistung führen.
Hydraulischen Scheibenbremsen bilden ein geschlossenes System, bei dem eine Hydraulikflüssigkeit oder Öl anstelle des Seilzugs zum Einsatz kommt. Vorteil: Die Bremswirkung kann exakt dosiert werden, die Bremsen erlauben kontrollierte Bremsmanöver. Hydraulikbremsen sind deswegen unter anderem im Mountainbike-Sektor die Regel, sobald die Fahrt in unwegiges, schweres Gelände mit vielen Abfahrten führt. Außerdem sind Hydraulikbremsen wenig wartungs- und reinigungsintensiv. Lediglich die Hydraulikflüssigkeit (DOT 4 oder 5.1) muss regelmäßig in einer relativ aufwendigen Prozedur ausgetauscht werden. Noch weniger wartungsintensiv sind mit Öl befüllte Bremsen.