Pauschalisieren kann man das natürlich nicht, aber: Frauen gehen an den Tauchsport häufig mit deutlich mehr Respekt ran. Während viele Männer (insbesondere wenn Frauen bzw. ihre Frau im Kurs dabei ist) nicht zugeben möchten wenn sie etwas nicht verstehen bzw. Fragen haben und insbesondere ihre Ängste nicht in den Vordergrund stellen, stellen Frauen sehr häufig Verständnisfragen und äußern ihre Ängste auch direkter. Das führt dazu, das wir Tauchlehrer(innen) bei Männern mehr Körpersprache lesen müssen um zu erkennen ob es gerade hakt bzw. wir den Schüler überfordern.
Im späteren Taucherleben setzt sich das entsprechend fort. Während Frauen an einen Tauchgang häufig eher mit dem "Was könnte passieren und wie verhindere ich es" Ansatz heran gehen, herrscht bei Männern meistens eher der Ansatz "Was kann schon schiefgehen?". Dadurch kommen Männer häufig in Situationen wo man eher mal mit einem Problem umgehen muss (Lerneffekt) der sie aber potentiell auch überfordern oder umbringen kann.
Unter Strich: Frauen sind häufig die vorsichtigeren und (in meinem Augen) damit besseren Taucher(innen). Der Fortschritt im Taucherleben mag bei ihnen häufig eine längere Zeit dauern als bei Männern, sie haben aber dafür weniger Zwischenfälle. Man sollte sich allerdings nicht zu sehr vom Kopf ausbremsen lassen. Denn dann taucht man schnell gar nicht mehr oder limitiert seine Fähigkeiten.