Du solltest erstmal nicht Alles glauben, was man so über Seekrankheit hört und liest.
Seekrankheit kann grundsätzlich jeden treffen - auch Leute, die seit Jahren problemlos zur See fahren.
Mittel dagegen gibt es viele - wirklich helfen tun nur wenige. Es gibt Mittel in der Apotheke, welche die Schwankungsempfindungen "dämpfen". Gleichzeitig haben diese Mittel den großen Nachteil, dass dadurch extreme Müdigkeit/Schläfrigkeit auftritt und in Folge dessen natürlich auch der Genuß der Seereise massiv leidet. Du kannst die Fahrt einfach nicht mehr genießen, wenn Du in einem Dauerdämmerzustand bist.
Was tatsächlich vorbeugend hilft, ist die Vermeidung von extrem vielem, fettigem Essen und übermäßiger Alkoholgenuß.
Was bei vielen Leuten hilft- und was ich auch meinen Mitseglern regelmäßig empfehle- ist die Einnahme von hochdosiertem Vitamin C. Vitamin C wirkt in hohen Dosen wie ein Antihistaminikum, dämpft damit die Anfälligkeit für Seekrankheit ohne jedoch die Müdigkeitseffekte. Bei Manchen hilfts - bei manchen aber auch nicht.
Eine völlig medikamentenfreie Behandlung gibt es übrigens auch: Ablenkung. So banal das klingt, so einfach funktioniert das auch. Wenn Seekranke beschäftigt werden, "vergessen" sie oft, dass sie erkrankt sind.
Wichtig ist aber auch im Fall im Fall einer tatsächlichen Erkrankung an Seekrankheit nicht aus Gründen der Scham oder aus Angst, dass Du als Weichei abgestempelt wirst, die Erkrankung verschweigst. Ein verantwortungsvoller Schiffsführer kann mit seekranken Mitfahrern gut umgehen und beschäftigt diese und lenkt so von der Erkrankung ab.
Übrigens kann Dir auch das genaue Gegenteil passieren.
Wenn Du mehrere Tage hintereinander auf See bist, stellt sich der Körper völlig problemlos auf den schwankenden Untergrund um - und sobald Du dann wieder an Land bist, hast Du Schwierigkeiten, das Gleichgewicht zu halten und extreme Schwindelgefühle. Das führt dann zur breitbeinigen Gangweise von erfahrenen Seemännern/-frauen. ;)