Das ist sehr lang, aber ein Problem für meine Familie. Meine Schwester ist 19 Jahre alt und hält sich seit circa einem Jahr nach der Magersucht auf einem zwar niedrigen, aber stabilen Gewicht. Allerdings beobachte ich folgendes: Sie hat seit einem Jahr fast täglich morgens einen Fressanfall, bei dem sie locker ca. 1400 kcal zu sich nimmt. 1 Tafel Schokolade ist täglich drin zum Frühstück. Dazu isst sie meistens was Süßes vom Bäcker (Streusel, Kuchen, muffin) und dazu dann 1-2 Latte Macchiato und etwas Obst (meistens 1 Banane und 1Apfel). Erbrechen tut sie sich nicht und sie weis, wie gesunde Ernährung aussieht. Dann sagt sie selbst von sich, versucht sie bis Abends zu hungern und nur ein Brötchen oder Obst und Gemüse zu essen. Abends haut sie dann wieder richtig rein. 2 Teller Pasta, Reis, Fisch, Weißbrot, Eintopf. Ich schätze sie kommt auf 2500-3000kcal täglich. Sie bewegt sich zwar kaum aber ist ja noch sehr jung, schneller Stoffwechsel und eventuell Gene. Jetzt ist die Sache, sie sagt selbst von sich, dass sie gesund ist, da sie ja isst und ihr Gewicht hält. Ich finde nicht, dass das ein gesundes Essverhalten ist. Sie sagt, ihr Gewicht schwankt nie mehr als 2kg, aber ich meine ok gut, sie ist dünn, hält ihr Gewicht, alles gut, aber das Essverhalten ist doch nicht normal oder? Findet ihr, dass ist immernoch eine Essstörung? Findet ihr, sie gehört noch Therapie? Meine Mutter ist schon verzweifelt, aber wir können sie nicht zwingen und als meine Mutter Rat bei einem Arzt suchte, hat er sie auf Grund mangelnder Deutschkenntnisse nicht wirklich verstanden. Zum einen würde ich ihr gerne helfen und auch selbst Ärzte nach Rat fragen aber zum Anderen ist sie ja auch schon Erwachsen und ich will sie nicht bevormunden o.Ä. (was ich ja auch nicht kann). Habt ihr Rat, eine Idee, was man machen könnte, wie man sie überzeugen könnte? Ich frage jetzt, da meine Mutter am weinen ist, da meine Schwester wieder nicht zu einem Essen mit Familie und Freunden kommt, da sie heute um 8 Uhr morgens bereits ein halbes Blech kalter Epanadas und ein Stück Lasagne vom Vortag, sowie Eis gefrühstückt hat. Es schrenkt ihr Leben wirklich ein, da sie um diese Fressanfälle morgens 'auszugleichen' den Tagüber fast nichts isst, nirgends hingeht wo essen ist, weil sie weis Abends kriegt sie wieder einen. Sie sieht es nur nicht, da sie ja dünn ist und ihr Gewicht hält und meint nur darauf kommt es an... wisst ihr, wie wir ihr helfen können? Kenne auch keinen, der sowas Ähnliches schonmal erlebt hat, deshalb frage ich jetzt hier im Forum. Ganz Liebe Grüße und schönen Sonntag.