Wieso schaffst du dir einen Schäferhund an und willst dann den Trieb abtrainieren? Ja, auch bei einem Mix, sollte man wissen worauf man sich einlässt. Der Hütetrieb wird immer da sein. Ein Schäferhund wurde seit Generationen als Arbeitshund gezüchtet.

Tut mir leid aber es ist wie so oft deine unüberlegte Anschaffung , die nun der Hund ausbaden soll. Aber so einfach geht das nicht.

Raff dich auf, suche eine gute(!) Hundeschule und schau dass du den Hund geistig forderst. Es muss ein wirklicher Experte sein der Hütehunde kennt.

Ansonsten bliebe nur, ersatzweise: Sport, Intelligenzspiele, Agility. Aber manchem hütetriebigen Hund reicht das eben dann doch nicht. Solch ein Hund muss arbeiten und damit ist nicht der Spaziergang um den Block gemeint. Auch kein langer. Du musst dich aufraffen und an Experten wenden sonst verkümmert der Hund, die Katzen leiden.

Ansonsten wäre es wirklich das beste, wenn Du einen Platz für ihn finden könntest, wo er seinem Trieb nachgehen kann. Dann ist es eben nicht der richtige Hund zu dem du passt.

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Einen 2 Monate alten Welpen NIEMALS, das ist viel zu früh.

Welpen sollten frühestens mit zwölf Wochen und nur wenn unbedingt notwendig gebadet werden. Dabei sollten sie aber schon die Schutzimpfung erhalten haben.

Was unbedingt notwendig bedeutet, wurde hier ja schon mehrfach erwähnt. Diese Antwort sollte also ergänzend zu taigafees und den anderen Statement sein, die ganz richtig sagen: Einen Hund badet man so selten wie möglich!


Jedes noch so gutes Hundeshampoo kann den natürlichen Schutz den das Fell hat, nicht herstellen. Denn mit jedem Baden (mit Shampoo) wird der Talg aus dem Fell gewaschen (man sieht und spürt das auch nach dem Baden). Der Talg ist auch das, was so riecht, wenn ein Hund naß wird. Die Folge, wenn der Talg im Fell fehlt,durchnäßt der Hund bei Kontakt mit Wasser, bis auf die Haut (auch bei Regen). Ergo kühlt er auch sehr schnell aus, (Körpertemperatur beim Hund ca 39Grad) und kann sich schnell erkälten ect. Den natürlichen Schutz der Haut wäscht man logischerweise auch mit rauß, so das es schnell zu Ekzemen ect kommt.

Gefunden hier: deine-tierwelt.de

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Künstliche Befruchtung bei Hunde! Hilfe!

Habe schon eine ähnliche Frage hier gefunden bei mir ist der Fall aber etwas anders.

Haben eine kleine Mischlingshündin 8Jahre alt aber ist noch Fit,gesund,jung und tobt auch wie ein Welpe.

Nun das problem ist folgender: Sie hat alle 2-4 monate eine 2 wöchige Phase in der sie alle Plüschtiere die sie finden kann nimmt und in ihrem Körbchen legt und diese wie ihre eigene Kinder/Welpen behandelt und sich drumm kümmert.

Auserdem ist noch folgendes zu beachten: -Sie möchte nicht mehr Gassi gehn (macht nur schnell ihre geschäfte und zieht mich wieder nach hause weil sie wieder zu ihren Plüschtieren "Welpen" gehn möchte,sie möchte keinen auslauf)

-Liegt nur noch den ganzen Tag in ihrem Körbchen und macht nichts mehr

-Isst nichts ! (ich darf ihr das Futter mit dem Löffel geben da sie nicht mal mehr zu ihrem Futterplatz gehn will ....was man nicht alles für seine Liebsten macht =) )

-Schleckt ihre Plüschtiere ab und hebt ihr bein damit die Plüschtiere aus ihren Zitzen "trinken" können !!

in diesen 2 Wochen ist sie nicht mehr der Hund den wir kennen und lieben !! aber nach diesen knappen 2 wochen ist sie wieder die alte und ignoriert die Plüschtiere und falls sie noch im Körbchen liegen spielt sie damit und zerreist sie wie meine Socken oder T-Shirts die sie oft aus dem Wäschekorb nimmt .....ich schweife ab :D

nunja und dann sind wir darauf gekommen das sie vielleicht eigene kinder möchte? wir haben sie schon 2 mal versucht decken zu lassen ! wenn sie läufig ist möchte sie sich ja auch eigendlich von jedem männlichen hund besteigen lassen doch wenn das Männchen gerade hochspringen will setzt sich unsere hündin hin und lässt sich nicht decken!

und wie gesagt diese Phasen mit den Plüschtieren kommt sehr oft was ich auch noch erwähnen sollte ist das sie sehr lange nicht mehr ihre Tage (Periode) bekommen hat !

deshalb die frage kann man hunde Künstlich befruchten? wieviel kostet das? oder gibt es wahrscheinlich ein anderes verhaltungsproblem?

ich und meine familie würden uns über jede ernsthafte information sehr freuen !

vielen dank im vorraus !

p.s rechtschreibfehler dürft ihr behalten :D

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Wieder ein typisches Beispiel von Vermenschlichung des Hundes.

Deine/Eure Hündin ist scheinträchtig. Das ist, wie schon gesagt wurde, eine hormonelle Störung. Eine Trächtigkeit macht das Problem nicht kleiner sondern verschlimmert es oft nur.

Lies das hier:

bedingte Verhaltensweise weiblicher Hunde und einiger anderer Tierarten bezeichnet.

4 - 8 Wochen nach der Läufigkeit kann es bei der Hündin zu einer Scheiträchtigkeit kommen. Obwohl sie nicht gedeckt wurde zeigt sie Verhaltensmuster und körperliche Veränderungen einer trächtigen Hündin:

Die Milchdrüsen schwellen an und es wird Milch produziert. Die Hündin zeigt eine verstärkte Anhänglichkeit sie wird unruhig und beginnt "Nesterl" zu bauen, speziell an ruhigen Orten (Bett, Couch,...).

In der 8. - 9. Woche nach der Läufigkeit, also zu der Zeit in der sie im Falle einer Befruchtung geworfen hätte, beginnt sie Ersatzwelpen (Spielzeug, Stofftiere, ...) zu bemuttern und verschleppt sie ihr "Nest". Nimmt man ihr diese Spielzeuge weg, kann das Tier mit Agrression reagieren. Die Scheinträchtigkeit hat eine mittlere Dauer von 2 bis 3 Wochen.

Anmerkung: Quietschspielzeug fördert die Scheinträchtigkeit!

Auch Hündinnen, die als Welpen viel mit Quietschies gespielt haben, sind anfälliger. Die Quietschtöne erinnern die Hündin an Welpen und so übernimmt sie die Mutterrolle.

Biologische Ursachen der Scheinträchtigkeit Bei den Vorfahren der Hunde, den Wölfen, hat die Scheinträchtigkeit durchaus Gründe:

Wölfe leben im Rudel mit einer strengen Rangordnung. Nur die Leitwölfin (alpha-Tier) wird gedeckt und bekommt Junge. Aus Gründen der Arterhaltung ist es sinnvoll, dass die Welpen vom gesamten Rudel versorgt werden. Daher kümmern sich die anderen Wölfinnen um den Nachwuchs und säugen ihn.

Aus diesem Grund müssen sie zur Milchbildung fähig sein, ohne tatsächlich geworfen zu haben. Verursacht wird das Symptom durch den Anstieg des Hormons Prolaktin in der Phase der Nachbrunst, welches auch bei der trächtigen Hündin die Funktion der Gestagene ersetzt.

Somit befinden sich Hündinnen mit einer Pseudogravidität zum Zeitpunkt 60 Tage nach ihrer Läufigkeit in der gleichen hormonellen Situation wie ein tatsächlich gravides Tier. In freier Wildbahn garantiert die Tatsache, dass Hunde einen ausgeprägt saisonabhängigen Sexualzyklus besitzen (saisonal monoöstrisch) die Gleichzeitigkeit des Werfens der Welpen und des Angebotes an Ammen für die Jungen.

Gefahren der Scheinträchtigkeit beim Haushund: erhöhte Krebsgefahr (Gesäugekrebs, umstritten) Gebärmuttervereiterung

Beide Folgekrankheiten treten meist erst nach dem 6. Lebensjahr der Hündin auf, wenn diese mehrmals scheinträchtig war. Sie sind hier aber weniger eine Folge der Scheinträchtigkeit an sich, sondern der ihr zugrunde liegenden Hormonstörung.

Maßnahmen: Ursächlich kann das Symptom mittels Prolaktin - Antagonisten (Cabergolin) wirkungsvoll vom Tierarzt behandelt werden. Daneben können die Verhaltensmuster des Tieres beeinflußt werden:

Der Hündin sofort jeglichen Welpenersatz wegnehmen
Sie nicht bemitleiden und verhätscheln, da sonst das Muttergefühl stärker wird.
Sie viel ablenken (z.B. häufiger als sonst spazieren gehen)
Die Hündin nicht das Gesäuge lecken lassen oder gar selbst massieren, da dadurch die Milchproduktion angeregt wird.
Die Scheinträchtigkeit darf nicht unterschätzt werden! Also unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.
Die psychische Komponente muss der Mensch übernehmen: D.h. man muss der Hündin quasi "ausreden" Mutter zu sein und Junge zu haben und ihr wie schon erwähnt sehr viel Ablenkung bieten.

Wird die Hündin schon nach der ersten Läufigkeit scheinträchtig oder ist es bereits mehrmals aufgetreten, ist die sinnvollste Abhilfe die Kastration des Tieres.

Also sollte dein Weg schnellstens zum Tierarzt führen um deinem Hund weiteres Leiden zu ersparen. Hunde haben keinen "Kinderwunsch" wie Menschen! Also höre auf, deinen Hund zu vermenschlichen und informiere dich besser.

http://www.welpen.de/service/scheintraechtigkeit.htm


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hund rennt draußen ständig weg

ich hab echt ein riesen problem mit meinem hund ( yorkshire, weiblich & ca 1 Jahr alt ) wenn ich mit ihr rausgehe lass ich sie normal immer an der leine aber weil ich sie so gerne ohne leine laufen lassen würde, und der hoffnung bin das sie mal auf mich hören wird lass ich sie dann doch los. Gerade heute ist es passiert. Um ca 1 bin ich noch mit ihr schnell rausgegangen, hab sie auf dem arm getragen und dann auf der wiese hinter dem haus runtergelassen wo sie normal auch immer hin macht. Das hat ja auch ganz schön geklappt. Als sie dann fertig war hab ich sie gerufen aber sie hat nicht drauf reagiert, dann bin ich sogar um die ecke gegangen sie hat mich die ganze zeit angeschaut bis sie mich nicht mehr gesehn hat. Aber sie scheint das ganze nicht zu interessieren sie ist einfach in die andere Richtung gerannt und hat keine anstalten gemacht zurück zu laufen. Ich natürlich hinterher und am rufen das sie wieder herkommen solle. Aber das scheint sie null zu interessieren sogar in der dunkelheit ist sie einfach in irgendwelche büsche gerannt ich hab alles probiert um sie zu mir zu locken bis ich sie dann irgendwann packen konnte. Aber das kann ja nicht sein das ihr das total egal ist was ich sage .. ich weiss echt nicht mehr weiter das ist mir schon so oft passiert auch im feld schaut sie mich an dann ruf ich sie das sie herkommen soll und dann dreht sie sich einfach um und rennt weg. Kann mir hier jemand irgendwelche hilfrechen tipps geben wie ich das hinkriege das sie endlich auf mich hört :/ .. für ne hundeschule hab ich keine zeit & kein geld ich geh noch in die schule.

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So wirklich Tipps von Ferne und ohne euch zu erleben, kann man hier nicht geben.

Wir sehen dich nicht, den Hund nicht und es gibt vieles was bei euch im "Argen" liegen kann.

Eure Bindung, dein Verhalten, deine Stimme, deine Körpersprache, deine UNsicherheit, Wiederholungen( "Komm her", "komm her" , "komm her") ect pp

Hunde sprechen ständig (mit ihrem ganzen Körper) und teilen sich uns immer mit, nur wir erkennen das nicht und machen oft Dinge die aus Hundesicht völlig unverständlich sind.

ZUerst müsstest du eben wissen, was dein Ziel ist. Um eine Hundeschule kommst du nicht herum. Dennoch solltest du dir auch gute Lektüre zulegen. Außerdem solltendeine Mutter sich auch um eine Ausbildung des Hundes kümmern. Auch kleine Hunde sind HUnde und sollten nicht ohne Regeln und Erziehung leben müssen. Denn wenn der Hund nicht weiß wer das Rudel" anführt. Wird es sich verpflichtet fühlen es selbst zu tun. UNd dann hat man ein Problem!

Hier der Buchtipp. Zb:

http://www.amazon.de/Lassie-Rex-Schl%C3%BCssel-erfolgreichen-Hundeerziehung/dp/3933228115


Und hier noch ein Video

http://www.youtube.com/watch?v=DvP1RMHHwtM
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http://www.fr-online.de/panorama/historischer-mordfall-die-wahre-geschichte-des--fremden-sohns-,1472782,3335584.html

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http://en.wikipedia.org/wiki/Wineville_Chicken_Coop_Murders

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Frage:

In welchen Situationen willst du sie denn"zurechtweisen"?

Ich gehe jede Wette ein, erst viele Augenblicke bis Minuten wenn nicht gar Stunden nachdem sie aus deiner Sicht unartig war. Leider hast du bei Hunden nur eine Sekunde Zeit um sie zurechtzuweisen. Alles andere kann sie nicht mehr verknüpfen und deine Erziehung ist für die Katz.

Wenn du danach NEIN sagst, nachdem es schon passiert ist, bringt es eh nichts. Ein Hund ist kein Kind. Eine Sekunde und dann ist es zu spät überhaupt noch etwas zu sagen! Du verstehst die Gestik nicht ganz. Das ist das Problem. Ein HUnd sagt dir ständig was er fühlt, was er will und was ihm unbehagen bereitet: Lies das Buch was Yarlung Tsangpo empfohlen hat. Unbedingt! Gehe zur Hundeschule! Solange sie noch ein Welpe ist. Lerne zu verstehen wie ein Hund denkt und tickt!

Du solltest sie niemals mehr im Nackenfell packen! Das ist die Vorstufe zum Totschütteln und zerstört das Vertrauen zu dir aufs Derbste.

Hier ein Text:

Der Nackenschüttler - Nackenschütteln als artgerechte Bestrafung

Sehr oft höre ich leider auch, dass man einen Hund bestrafen soll, in dem man ihn im Nacken packt und hin- und her schüttelt, das würde die Mutterhündin auch mit ihren Welpen tun.

Fakt ist, dass eine Hundemutter niemals ihre Welpen im Nacken packt und schüttelt. Sie packt zwar ihre Welpen im Nacken, aber lediglich nur um sie zu tragen, niemals um sie zu schütteln, denn im Nacken packen und schütteln bedeutet "ich töte dich". das ist ein Beuteverhalten, sowohl bei Hunden, als auch bei Wölfen. Beute wird im Nacken gepackt, um ihnen das Genick zu brechen bzw. um sie tot zu schütteln.

So eine "Bestrafung" würde kein Hund verstehen, man erreicht eigentlich nur, dass das Vertrauensverhältnis zwischen dem Hund und seinem Menschen total zerstört ist und wahrscheinlich auch einen total verängstigen und verstörten Hund. Oder sogar einen aggressiven Hund, der sich wehrt, um sein Leben zu schützen.

Man kann bei Welpen untereinander manchmal leichte Ansätze von Nackenschüttlern erkennen, in Spielsequenzen. Es werden Bewegungsabläufe geübt, einzelne Sequenzen von Beutefang und jagen.

http://www.dog-snake.de/Irrtuemer%20Hund/irrtuemerhund.htm

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Hier hast du einen Link an den du dich halten solltest.

http://www.web4dog.de/content/f%C3%BCtterungsfehler-und-ihre-auswirkungen

Bedenke dass ein dicker, falsch ernähter Hund auch langfristige Schäden erleiden kann und dann ist weder dem Hund mit einer geringeren Lebenserwartung noch dir mit einem strapazierten Geldbeutel aufgrund häufiger TA Besuche geholfen:

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Hier noch ein anderer Text:

Welche Gründe gibt es für eine Kastration?

Im Grunde nur einen der akzeptabel ist: wenn der Hund an einer Erkrankung leidet, bei welcher aus medizinischer Sicht eine Kastration Hilfe, Heilung oder Linderung verspricht, der Hund also einen deutlichen Gewinn davon hat.

Beim Rüden:

Eitrige Vorhautentzündungen die häufig wiederkehren
Veränderungen an den Hoden, auch ein in der Bauchhöhle verbliebener Hoden kann unter Umständen ein Kastrationsgrund sein
Verschiedene Tumorerkrankungen
Wenn in der näheren Umgebung sehr viele unkastrierte Hündinnen leben und ein Rüde so sehr darunter leidet dass er lange anhaltendem, massivem Stress ausgesetzt ist, dadurch nicht mehr richtig frisst und gar sein Immunsystem geschwächt wird
Wenn ein Rüde im hohen Alter an wiederkehrenden Problemen mit der Prostata oder dem Enddarm leidet

Bei der Hündin:

wiederkehrende Scheinschwangerschaften u.a. auch, weil als Spätfolge ein erhöhtes Risiko für bösartigen Milchdrüsenkrebs genannt wird
Gebärmutterentzündungen und Vereiterungen, Eierstockzysten
bei zyklusabhängigen Gesäugetumoren
bei hormonell bedingten Erkrankungen

Bei Rüden ist der Eingriff relativ harmlos, die Hoden werden in Vollnarkose nach einem Schnitt in den Hodensack entfernt und der Samenstrang durchtrennt - das war´s. Bei der Hündin ist jedoch ein Bauchschnitt erforderlich um die beiden Eierstöcke entfernen zu können, der Uteruskörper verbleibt. Wird eine Hündin kastriert weil sie eine Gebärmutterentzündung-/Vereiterung hat, muss auch der Uteruskörper entfernt werden. In diesem Fall können Hündinnen inkontinent werden, also unkontrolliert Urin verlieren, weil mit der Entfernung des Uteruskörpers auch die Resthormonproduktion unterbunden wird. So eine Kastration ist auch keine Kleinigkeit. Zwar sind die Risiken heute viel geringer, doch ein gewisses Restrisiko gibt es bei jeder Operation und bei jeder Vollnarkose - auch der beste Tierarzt kann trotz modernster Operations- und Überwachungstechniken nicht alle Risiken ausschließen. Wundschwellungen und Nachblutungen können vorkommen, evtl. weitere Behandlungen erforderlich machen. Spätfolgen und Nebenwirkungen

Trägheit, Gewichtszunahme, wucherndes Fell, Ängstlichkeit, gesteigertes Aggressionsverhalten, bei Hündinnen Harntröpfeln im späteren Alter infolge des Östrogenmangels - das kommt alles gar nicht so selten vor wie manch ein Hundehalter glauben möchte. Jedes Lebewesen produziert weibliche und männliche Hormone in einem ausbalancierten Gleichgewicht. Wird ein Rüde kastriert, hat das nur Einfluss auf die Produktion der männlichen Hormone. Da in der Nebenniere jedoch auch Hormone produziert werden, ist die natürliche Balance zwischen weiblichen und männlichen Hormonen gestört, die weiblichen bekommen die Übermacht. Der Rüde riecht nach einer Kastration also verführerisch weiblich und wird damit äußerst attraktiv für viele andere Rüden. Das "Nasentier" Hund, das sich sein Gegenüber ja quasi erschnüffelt wird in die Irre geführt. So hört, liest und sieht man häufig dass intakte Rüden vermehrt die kastrierten Rüden besteigen wollen was durchaus zu problematischen Zwischenfällen, bis hin zu ernsthaften Auseinandersetzungen und Beissereien führen kann. Erst neulich las ich wieder dass eine Hundehalterin sich nicht mehr auf den Hundeplatz wagt weil viele andere Rüden durchdrehen wenn sie mit ihrem Kastraten auftaucht und sich nicht mehr auf die Übungen und Befehle konzentrieren können. Vielleicht ein Einzelfall wird der ein oder andere Leser sagen - gut möglich, aber weshalb hört man immer häufiger von ähnlichen "Einzelfällen". Sind sich die Halter von kastrierten Rüden wirklich im klaren was sie da ihren, aber ebenso auch fremden Rüden antun? Nicht der intakte Rüde der den kastrierten besteigen will ist verhaltensgestört oder sexuell überaktiv, sondern mit dem kastrierten "stimmt was nicht".

Sicher man hört auch immer wieder dass nach einer Kastration alles ganz prima, alles bestens sei - aber zuvor weiß das niemand, kann es auch kein Tierarzt garantieren. Sie können nicht wissen, ob auch bei Ihrem Hund alles so sein wird wie von Ihnen gewünscht, oder ob sich negative Begleiterscheinungen zeigen. Rückgängig machen lässt sich eine Kastration aber nicht mehr. Jeder Hundehalter nimmt mit einer derartigen Operation also einige, nicht unerhebliche, Risiken in Kauf und wofür? In vielen Fällen nur für die eigene Bequemlichkeit oder aus falschen Erwartungen heraus, die oftmals gar nicht erfüllt werden können.

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Rüden Im Gegensatz zur Hündin kann sich die Kastration beim männlichen Tier auf das Skelettwachstum auswirken. Bei einer Kastration vor Erreichen der Geschlechtsreife dauert das Knochenwachstum länger, und der Rüde wird geringfügig größer.

Operation Unter Kastration versteht man die operative Entfernung beider Hoden. Durch diesen Eingriff wird der Rüde zeugungsunfähig gemacht. Kein Grund für eine Kastration ist der gesteigerte Sexualtrieb, auch Hypersexualität genannt, welcher vorwiegend bei Zwerghunderassen vorkommt. Rund ein Viertel der Rüden ist davon betroffen. Sobald die Hunde in die Pubertät kommen, entwickeln sie einen zwanghaften Drang zum Besteigen von Objekten. Sie besteigen mehrmals täglich Spielsachen, Kissen, Menschen und Artgenossen und machen typische Kopulationsbewegungen. Die Hypersexualität soll in erster Linie durch erzieherische Maßnahmen korrigiert werden, indem das Besteigen von Anfang an nicht toleriert, sondern konsequent bestraft wird. Frühkastrierte Zwerghundrüden neigen auch zu Hysterie, was ohnehin gegen eine Kastration spricht. Gründe: Rüden werden in erster Linie kastriert, um unerwünschten, geschlechtsgebundenen Verhaltensweisen entgegenzuwirken. Erst an zweiter Stelle steht der Wunsch der Unfruchtbarmachung, meistens, wenn männliche und weibliche Tiere im gleichen Haushalt leben.

Ein weiterer Grund für die Kastration ist der bei jedem intakten Rüden auftretende weiße, schleimige Ausfluss aus der Vorhaut. Dieser Ausfluss läuft zwar unter dem Begriff "Präputialkatarrh", ist aber als völlig normales Phänomen zu beurteilen. Es bestehen große individuelle Unterschiede hinsichtlich Menge der abgesonderten Flüssigkeit. Eine übermäßige Produktion stellt für viele Besitzer ein hygienisches Problem dar. Mit Spülungen wird nur ein kurzfristiger Erfolg erzielt, weshalb sich einige Besitzer für die Kastration entscheiden. Danach hört der Ausfluss innerhalb weniger Tage auf. Medizinische Gründe, weshalb ein Rüde kastriert werden muss, umfassen Veränderungen der Hoden und der Prostata (z.B. Vergrößerung, Entzündungen oder Zysten). Nicht abgestiegene Hoden müssen frühzeitig entfernt werden, weil das Risiko, dass daraus Tumore entstehen, sehr groß ist.

Zeitpunkt Bei Rüden ist der Zeitpunkt der Operation weniger bedeutungsvoll als bei den Hündinnen. Rüden werden oft erst als ausgewachsene Tiere kastriert, weil erst dann das als störend empfundene Sexualverhalten voll ausgeprägt ist und nun ausgeschaltet werden soll. Grundsätzlich gilt, dass der Effekt der Kastration auf das Verhalten um so geringer ist, je später die Operation erfolgt.

Vorteile Mit der Kastration wird eine irreversible Ausschaltung der Sexualfunktion erreicht. Meistens ist jedoch nicht die Fruchtbarkeit, sondern ein aggressives Verhalten der Grund für die Kastration. In diesem Zusammenhang ist die Unterscheidung der verschiedenen Aggressionsarten wichtig, weil nicht alle durch die Kastration gleichermaßen beeinflusst werden. So hat z.B. die Kastration keinen Effekt auf die Aggressivität im Zusammenhang mit Futter oder auf die Aggressivität auf Grund von Angst. Konflikte und Beißereien mit männlichen Artgenossen dagegen, lassen sich durch die Kastration mehr oder weniger vermeiden, wobei das Alter des Rüden zum Zeitpunkt der Operation von großer Bedeutung ist. Je älter nämlich der Rüde bei der Kastration ist und je länger er sein Imponiergehabe bereits praktiziert hat, um so geringer ist der Kastrationserfolg.

Das Streunen und das Markieren im Haus wird in den meisten Fällen durch die Kastration völlig zum Verschwinden gebracht. Wie vorgängig erwähnt, sistiert der Ausfluss aus der Vorhaut nach der Kastration vollständig.

Nachteile Auch bei den Rüden führt die Kastration zu einem gesteigerten Appetit. Wird nicht konsequent die selbe Menge weitergefüttert oder mit zunehmendem Alter sogar eher etwas weniger, so führt dies zu Übergewicht.

Im Gegensatz zur Hündin kann sich die Kastration beim männlichen Tier auf das Skelettwachstum auswirken. Bei einer Kastration vor Erreichen der Geschlechtsreife dauert das Knochenwachstum länger, und der Rüde wird geringfügig größer. Bei Spaniel-, Langhaardackel- und Irish Setterrüden wird die Fellqualität durch die Kastration in gleicher Weise, jedoch seltener beeinträchtigt als bei den Hündinnen.

Obwohl das Verhalten von frühzeitig kastrierten Rüden gegenüber ihren Artgenossen in der Regel sehr friedfertig ist, zeigen die sexuell intakten Rüden zum Teil einen sehr unangenehmen Umgang mit den kastrierten Rüden. Viele kastrierte und somit "geschlechtsneutrale" Rüden werden von ihren Artgenossen intensiv beschnuppert und bestiegen. Dieses Dominanzgebaren wird von den kastrierten Hunden aber meistens nicht toleriert, und sie nehmen bereits eine aggressive Abwehrhaltung ein, wenn sich ein interessierter Rüde nähert.

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